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Die Energieversorgung von Elektroautos

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NAEB 2205 am 27. Februar 2022

Ist die Stromversorgung von Elektroautos sicher und ausreichend schnell?

Ein Elektroantrieb ist optimal für ein Auto. Das kann jeder bestätigen, der schon einmal mit einem solchen Auto gefahren ist. Das Schalten entfällt und ein hohes Drehmoment auch bei niedrigen Drehzahlen führt zu guter Beschleunigung beim Anfahren.

Die Crux ist, elektrische Energie in das Auto zu bringen. Züge, Straßenbahnen und O-Busse sind mit elektrischen Oberleitungen verbunden, die nur auf elektrifizierten Strecken existieren. Für Individualverkehr muss ein Auto elektrische Energie laden und mitführen. Nach dem derzeitigen Stand der Technik sind dafür nur die wiederaufladbaren Akkumulatoren geeignet.

Teure Akkus mit langen Ladezeiten
Doch das Laden von Akkus dauert lange – auch bei Kleingeräten wie Mobiltelefonen und Elektrofahrrädern. Für Autoakkus, die große Strommengen verarbeiten, dauert es Stunden. Sie sind der gewichtige Schwachpunkt der Elektroautos. Sie haben lange Ladezeiten und sind teuer, schwer und groß.

Ein Akku zum Speichern einer Kilowattstunde (kWh), mit der man etwa 6 Kilometer weit fahren kann, wiegt im günstigsten Fall 3 Kilogramm und kostet 200 Euro. Für eine Fahrstrecke von 500 km braucht man nach diesen Zahlen 80 kWh Strom, der in einem 240 kg schweren Akku gespeichert ist, der 16.000 Euro kostet. „Bis heute sind keine günstigeren Speichermöglichkeiten bekannt“, sagt ein Professor für Batterieforschung.

Die Ladezeit eines Akkus sinkt durch höhere Ladeleistungen. Die normale mit 16 Ampere abgesicherte Steckdose liefert eine Leistung von 3,6 Kilowatt (kW). Das Laden des 80-kWh-Akkus dauert dann 22 Stunden. Die maximale Ladeleistung in einem häuslichen Stromnetz wird mit 11 kW erreicht, wenn alle 3 Phasen angeschlossen werden. Die Ladezeit verringert sich dann auf knapp 8 Stunden, was immer noch länger dauert als die anschließend mögliche Fahrzeit im Normalverkehr.

Höhere Leistungen mit bis zu 200 kW bieten öffentliche Ladepunkte mit einer auf 24 Minuten verkürzten Ladezeit an. Doch höhere Ladeleistungen verteuern den Strom. Statt 30 Cent des Haushaltstromes werden bis zum Dreifachen an diesen Ladesäulen für die Kilowattstunde verlangt. Damit wird der Strom deutlich teurer als Treibstoff an Tankstellen. Der größere Kostenfaktor dürfte jedoch der schnellere Verschleiß des Akkus durch die hohen Ladeleistungen sein. Ein Austausch des 16.000 Euro teuren Akkus wird dann früher fällig.

Mit Treibstoff steigt die Ladeleistung auf das 20-fache
Doch auch die höchsten Stromladeleistungen sind lächerlich gering im Vergleich zu den „Ladeleistungen“ an Tankstellen. 40 Liter Treibstoff – mit denen man 500 km weit fahren kann – können in einer Minute in den Tank gefüllt werden. Das entspricht einer Stromladeleistung von knapp 5.000 kW!

E-Autos gefährden die Stromversorgung
E-Autos gefährden mit ihrem großen Stromverbrauch die Versorgung mit elektrischer Energie. Wenn nur eine Million von den mehr als 40 Millionen Autos in der BRD an häusliche Ladestecker mit 11 kW angeschlossen werden, wird eine Netzleistung von 11 Millionen kW erforderlich. Das entspricht der Leistung von 11 großen Kohle- oder Kernkraftwerken.

Die Bundesregierung heizt den Kauf von Elektroautos noch an, indem sie ihn mit vielen Milliarden Euro subventioniert, ohne zu sagen, woher der Strom kommen soll. Im Gegenteil: Ende 2022 sollen die letzten Kernkraftwerke in der BRD stillgelegt werden. Auch die Kohlekraftwerke sollen nach dem Kohleabschaltgesetz im Laufe der nächsten 15 Jahren die Stromerzeugung einstellen und neu zu bauende Gaskraftwerke die Stromversorgung übernehmen. Doch woher soll das Gas kommen, wenn die Versorgung aus Russland gedrosselt wird, weil zu wenig bestellt wird? LNG-Schiffe und LNG-Häfen sind begrenzt, dieses Gas ist wesentlich teurer und die Lieferungen unzuverlässig.

Die Versorgung mit Strom sollen weitgehend Wind, Sonne und Biomasse übernehmen. Das ist ein frommer Wunsch der Energiepolitiker, denn mit dem vom Wetter abhängigen und unregelbaren sogenannten „grünen“ Strom ist er unerfüllbar. Der „grüne“ Strom ist FAKEPOWER, um klarzustellen, dass diese Politik eine Täuschung ist. (Fake = Täuschung).

Treibstoff ist eine sichere Energiequelle
Treibstoff ist weitaus gesicherter verfügbar als Strom. Strom muss in dem Augenblick erzeugt werden, in dem er verbraucht wird. Treibstoff lagert dagegen für den Bedarf von Tagen oder Wochen in jeder Tankstelle. Lediglich die Pumpen und die Abrechnungssysteme sind elektrisch betrieben. Für Notfälle passt ein Reservekanister in jeden Kofferraum. Wenige Liter Treibstoff reichen aus, um die nächste Tankstelle zu erreichen.

Auch hat die BRD Erdöl und Treibstoffe eingelagert, die den Bedarf für 90 Tage decken. So sollen Versorgungsengpässe bei Lieferausfällen vermieden werden. Zuständig ist dafür der staatliche Erdölbevorratungsverband. Der größte Teil dieser Reserve, etwa 10 Millionen Tonnen, liegt in Salzkavernen unter Wilhelmshaven. Diese nationale Reserve kostet 0,5 Cent je Liter Treibstoff.

Für Kohle und Gas gibt es kaum Reserven, obwohl auch diese Brennstoffe fast vollständig importiert werden, sobald die Braunkohlenförderung aufhört. Gaskavernen können nur den schwankenden Bedarf zwischen Sommer und Winter ausgleichen. Die Kohlelager der Kraftwerke reichen nur für Tage bis Wochen. Havarien von Frachtschiffen, Niedrigwasserstände oder Eis auf den Binnenwasserstraßen haben bei Kohlekraftwerken schon zu Brennstoffmangel geführt.

Nur Kaufprämien stützen den Absatz von Elektroautos
Zusammenfassend ist festzustellen: Elektroautos haben einen optimalen Antrieb. Die Akkukapazität begrenzt aber die Reichweite. Die Ladezeiten eines Akkus sind lang und teuer. Ladestationen mit hohen Leistungen haben hohe Stromkosten und reduzieren die Nutzungsdauer des teuren Akkus. Für Elektroautos müssen zusätzliche Kraftwerke gebaut werden, weil der wetterabhängige Wind- und Solarstrom, die Fakepower, nur zeitweise verfügbar ist. Über die gesamte Nutzungsdauer einschließlich der Verschrottung dürfte der Energieaufwand für Elektroautos den von Autos mit Verbrennungsmotoren deutlich übersteigen. Nur hohe Kaufprämien aus Steuergeldern ermöglichen einen nennenswerten Absatz.

Autos mit Verbrennungsmotoren sind deutlich wirtschaftlicher. Das notwendige Schalten ist oft automatisiert. Die Treibstoffversorgung ist wesentlich sicherer als die Stromversorgung für Elektroautos. Die Ladeleistung ist mindestens 20-mal höher als Leistungen der Schnelllade-Anlagen.

Dieselmotoren haben den besten Wirkungsgrad, also den geringsten Treibstoffverbrauch. Sie sollten weiterentwickelt werden, statt sie wegen unsinniger Abgasgrenzwerte aufzugeben. Benzinmotoren mit zusätzlichem Erdgasantrieb oder LPG- bzw. Autogasantrieb haben aus steuerlichen Gründen nur halb so hohe Kraftstoffkosten.

Ein Elektroauto ist ein schönes Spielzeug für reiche Leute, die schon zwei Autos besitzen. Alltagstauglich ist es nur bedingt. In der Gesamtbilanz wird die Umwelt durch Elektroautos stärker belastet, und es werden mehr unterirdische Brennstoffe verbraucht. Einseitige ideologische Forderungen sind untauglich.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

[1] Bildschirmkopie aus dem Video von Energieinfo Michael Bockhorst über Energiedichten
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Energiedichte | energieinfoABC — Uran-235 oder Butan? Berechnung! Energie für (E-)Autos, Raketen

April 2021 | energieinfo

Die Energiedichte ist weniger bekannt, aber eine wichtige Größe, um Energie-Entscheidungen zu treffen, sei es „Weißbrot oder dunkle Schokolade“ beim Wanderproviant und „Wasserstoff, Methan oder Kerosin“ bei einer Rakete.

INDEX
00:00 START
00:20 Übersicht
01:50 DICHTE als KONZEPT
05:25 ENERGIEDICHTE (bzgl. MASSE / VOLUMEN)
06:40 BILDER für ENERGIEMENGEN (Joule / kWh)
13:30 5 BEISPIELE für ENERGIEDICHTEN (Berechnen)
13:30 BLEIAKKU
17:55 BUTANGAS-KARTUSCHE
20:07 URAN-235 (KERNBRENNSTOFF)
22:28 WASSER (WASSERKRAFT)
26:12 SCHOKOLADE
28:07 VERGLEICH der 5 ENERGIEDICHTEN
32:20 ENERGIEDICHTEN als KRITERIUM
33:00 E-AUTO-AKKU – BENZIN
35:50 RAKETENTREIBSTOFFE
42:00 NAHRUNGSPROVIANT
44:05 Zusammenfassung

FEHLERHINWEIS
Tafel Schokolade: Das Volumen ist natürlich 0,08 Liter statt 0,8 Liter (Das wäre dann eine sehr fluffige Mousse :), Danke an Timo P. für den Hinweis!

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Die Energiekosten müssen sinken

Die Energiekosten müssen sinken NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]

NAEB 2204 am 15. Februar 2022

Die Weltmarktpreise für Kohle, Erdöl und Erdgas sind massiv gestiegen. Welche Möglichkeiten hat die BRD, die Energiekosten bezahlbar zu halten?

Der niedersächsische Landesminister für Umwelt, Bauen, Energie und Klima, Olaf Lies, hat in einem Interview für die Nordwest-Zeitung und ihren angeschlossenen Lokalblättern bestritten, dass die Energiewende der BRD mit ihren Abgaben auf CO2-Emissionen der Auslöser für die starken Preissteigerungen für Strom und Erdgas sei. Das ist sicher richtig, denn die Preissteigerungen fanden auf dem Weltmarkt statt, wo die Nachfrage größer ist als das Angebot.

CO2-Zertifikate
Doch die BRD hat, statt gegenzusteuern, diese Preissteigerung mit der neuen CO2-Abgabe auf Brenn- und Treibstoffe, die in 2021 eingeführt wurde und laut Gesetz jährlich steigt, noch weiter angeheizt. Treibstoffe verteuerten sich dadurch für den Endabnehmer um etwa 10 Cent/Liter und Erdgas um 10 Prozent. Die CO2-Zertifikate für Kraftwerke stiegen durch politisch gewollte Verknappung und gleichzeitig steigenden Strombedarf in den letzten Jahren kräftig. Kostete die Tonne CO2-Emissionen in 2020 5 Euro, so sind in 2022 bereits 70 Euro fällig. Die CO2-Zertifikate verteuern die Erzeugung von Kohlestrom um 7 Cent/Kilowattstunde (ct/kWh). Sie sind der wesentliche Preistreiber für die Stromversorgung in der BRD geworden.

Das Gebot der Stunde ist jedoch, den Bürgern bezahlbare Energie zu liefern. Die Weltmarktkosten können von der BRD kaum beeinflusst werden. Doch die hohen Kosten durch die Energiewende können abgebaut werden. Die Reduzierung und sogar die Abschaffung der EEG-Abgabe werden als ein Schritt in diese Richtung von Politikern und Medien gefeiert. Doch das ist eine Milchmädchenrechnung.

Sittenwidrige Umverteilung
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist das „Grundgesetz“ der Energiewende. Es bestimmt, dass die Erzeuger von Windstrom, Solarstrom und Biogasstrom 20 Jahre lang eine feste Vergütung für ihren Strom erhalten, der die Kosten bei einer sicheren Rendite deckt. Den Strom können sie bevorzugt in das Netz einspeisen. Ist das wegen Netzüberlastung unmöglich, erhalten sie eine Ausfallvergütung.

Der „erneuerbare“ Strom wird über die Strombörse verkauft. Sein Wert liegt wegen der wetterabhängigen starken Schwankungen weit unter den Einspeisevergütungen und auch unter den Erzeugungskosten der konventionellen Kraftwerke. Die Differenz zwischen der Einspeisevergütung und dem Verkaufswert musste bisher von den Stromkunden als EEG-Umlage bezahlt werden.

Die Umlage soll so bald wie möglich wegfallen, um den Strompreis zu senken. Doch das Vergütungssystem bleibt. Die jährlichen Kosten von 25 Milliarden Euro (300 Euro/Einwohner) sollen nun aus dem Steueraufkommen bezahlt werden. Das bedeutet höhere Steuern. Das Gesetz dazu wurde bereits erlassen. Es sind die Abgaben auf Brenn- und Treibstoffe. Die Entlastung der Familien durch Streichung der EEG-Abgabe ist eine Täuschung der Verbraucher. Die Stromrechnung wird sich zwar verringern, gleichzeitig steigen aber die Kosten für Brenn- und Treibstoffe.

Falsche Versprechungen
Eine nachhaltige Minderung der Energiekosten ist nur mit Streichung des EEG und der vielen ergänzenden Gesetze und Verordnungen möglich. Die Energiewende hat den Strompreis um 15 ct/kWh in die Höhe getrieben und damit der BRD weltweit die höchsten Strompreise beschert. Jede zusätzliche Windanlage, Solaranlage oder Biogasanlage erhöht den Strompreis. Dies ist die Erfahrung der letzten 20 Jahre, in denen Politiker immer wieder versprochen haben, mit dem Ausbau der regenerativen Stromerzeugung sinke der Strompreis. Eine Parallele dazu sind die Corona-Versprechen. Als Gespritzter sollte man wieder alle Freiheitsrechte zurückerlangen. Doch bis jetzt ist man auch als Gespritzter und Geboosteter von Quarantäne bedroht.

Seit 1990 Schrecken ohne Ende
Die Energiewende muss beendet werden! Die Bundesregierung und die Landesregierungen müssen mutig ihren Irrtum zugeben, man könne die BRD mit der Energie von Wind, Sonne und Biomasse sicher und preiswert versorgen. Kohle, Erdgas und Erdöl sind Energieträger für eine sichere und preiswerte Versorgung mit Strom, Wärme und Treibstoffen. Strom aus Wasserkraft kann nur wenige Prozent beitragen. Diese bewährten Energiequellen gilt es zu nutzen. Bis diese versiegen sollten, vergehen noch Jahrhunderte. Vor allem Braunkohlekraftwerke müssen erhalten und ausgebaut werden, um die heimische Braunkohle zu nutzen. Sonst ist die BRD vollständig auf Exporte von Brennstoffen angewiesen.

Der Ausbau der Kohlekraftwerke sollte zu einem besseren Wirkungsgrad führen. Es können noch 10 bis 15 Prozent der Brennstoffe bei gleicher Stromproduktion eingespart werden. Weiter muss die BRD die Importe von Energieträgern erweitern, falls solche preisgünstiger angeboten werden. Russland liefert deutlich über 50 Prozent des Erdgases und rund 25 Prozent der Steinkohle und des Erdöls. Anders als die USA erweist sich die Russische Föderation als preiswert, zuverlässig und vertrauenswürdig.

Falschmeldungen
Doch Politiker wie der Landesumweltminister Lies wollen unbedingt die Energiewende durchsetzen. Dazu zitieren sie falsche Zahlen, die, von den Leitmedien verbreitet, für technische Laien glaubwürdig erscheinen. So behauptet Lies: „Die Windenergie ist ein Garant dafür, dass für 5 Cent pro Kilowattstunde Energie erzeugt wird. Bei der Kernenergie liegt sie dagegen bei mindestens 14 Cent – Folgekosten für die Entsorgung der Brennelemente kommen noch hinzu.“

Herr Lies sollte darauf hinwirken, die Einspeisevergütung auf 5 ct/kWh zu reduzieren und das Einspeiseprivileg zu streichen. Dann gäbe es für Windstromanlagen keinen Investor mehr und die Strompreise würden fallen. Bei einem Besuch im Kernkraftwerk Unterweser kurz vor der Zwangsabschaltung wurde glaubhaft dargelegt, die Produktionskosten lägen bei 3 ct/kWh. Hier werden für den politisch unerwünschten Atomstrom viel zu hohe Kosten genannt, die nur bei einigen Neubauten vorliegen, weil neue Auflagen während der Bauzeit zu erheblichen Kostensteigerungen führten.

Geplanter Strommangel
Wenn die Energiewende weiterverfolgt wird mit dem Ziel, Strom auch zum Heizen mit Wärmepumpen und als Antrieb für Autos, Lastwagen, Eisenbahnen, Flugzeugen und Schiffen einzusetzen, wird ein Vielfaches an Strom benötigt. Ob der Bau neuer Gas-Kraftwerke gegen den wachsenden Widerstand der Bevölkerung durchgesetzt werden kann, ist fraglich. Auch die Frage, woher die großen Gasmengen für den Betrieb der Kraftwerke kommen soll, ist offen. Den Strom aus Windanlagen, Solaranlagen und Biogasanlagen zu generieren, erweist sich als Utopie.

Vielmehr entsteht ein wachsender Strommangel, der mit bereits geplanten Stromabschaltungen von größeren Gebieten für 30 bis 60 Minuten aufgefangen werden soll. Mit dem Strommangel und dem weiteren Ausbau der wetterabhängigen Fakepower (Strom aus Wind, Sonne und Biomasse) wächst auch das Risiko für einen flächendeckenden Stromausfall. Dann gibt es kein kurzzeitiges gemütliches Zusammensitzen bei trautem Kerzenschein, sondern ein Chaos mit vielen Kältetoten und Hungertoten, denn ein zusammengebrochenes Stromnetz wieder funktionsfähig zu machen, dauert Tage und Wochen.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
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[1] Bildquelle: StockKosh-stove-fogao-a-lenha
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Energiewende absurd? Staatliche Förderung für Gaskraftwerke
| Kontrovers | BR Fernsehen | BR24

30. Januar 2019 | BR24
Im bayerischen Irsching stehen zwei hochmoderne Gaskraftwerke: Sie sind für die Betreiber unrentabel, weil subventionierter Ökostrom preisgünstiger ist. Jetzt soll ausgerechnet mit staatlicher Förderung ein drittes Gaskraftwerk gebaut werden. Tatsächlich notwendig? Oder Absurdität der BRD-Energiewende?
Autor: Christian Stücken

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Eine sichere Stromversorgung für die Bundesrepublik Deutschland

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NAEB 2118 am 29. August 2021

Fast alle Parteien wollen mit der „klimaneutralen“ Energiewende die Kohle-, Gas- und Kernkraftwerke abschalten und die BRD ausschließlich mit Wind-, Solar-, Wasser- und Biogasstrom versorgen. Das ist ein sicherer Weg zu Stromausfällen und zum Vertreiben der noch vorhandenen Industrie. Was ist zu tun?

Wer realistisch die Meldungen über die Energiewende bewertet, kommt schnell zu dem Schluss, dass die Ziele nur mit unerschwinglichen Strompreisen und einer flächendeckenden Zerstörung der Umwelt durch Windgeneratoren, Solaranlagen und Monokulturen für Biomasse erreichbar sind.

Allein die Umstellung der Heizkraftwerke von Kohle- auf Holzfeuerung, die nach dem Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) aus Steuermitteln bezuschusst wird, braucht mehr Holz, als in der BRD nachwächst. Der Wald würde durch Raubbau und durch Windgeneratoren auf den bewaldeten Bergen in wenigen Jahrzehnten vernichtet. Darüber hinaus wird es Kältetote geben, wenn die Holzfeuerung im Winter versagt.

Wind-, Solar- und Biogasstrom ist Fakepower
Es gibt keine gewünschte Leistung für die Verbraucher nur mit vom Wetter abhängigem Wind- und Solarstrom. Dazu sind regelbare Kraftwerke erforderlich, die entsprechend dem Bedarf die Netzleistung erhöhen oder vermindern. Bei Dunkelflaute, also nächtlicher Windstille, muss die gesamte Leistung durch Kraftwerke geliefert werden.

Dies bedeutet, dass Wind- und Solarstrom kein einziges regelbares Kraftwerk ersetzen können. Diese müssen jederzeit bereitstehen, um Regelstrom zu liefern. Der „grüne“ Strom spart kaum Brennstoff ein, weil die Kraftwerke im Teillastbereich einen geringeren Wirkungsgrad haben, also mehr Brennstoff für jede erzeugte Kilowattstunde brauchen. Unter Dampf bereitstehende Kraftwerke müssen 10 Prozent der Volllast-Brennstoffmenge aufwenden, ohne eine einzige Kilowattstunde erzeugen zu können.

Bei Starkwind und Sonnenschein gibt es schon heute zu viel Strom. Dann werden Anlagen abgeschaltet oder der Strom wird zu Niedrigpreisen oder sogar unter Zuzahlung durch negative Börsenpreise exportiert. Doch die Bundesregierung und alle im Bundestag vertretenden Parteien außer der AfD wollen die BRD vollständig mit diesem vom Wetter gesteuerten und stark schwankenden Strom versorgen.

Das sei erforderlich, um das Weltklima zu retten, das durch Kohlenstoffdioxid (CO2) aus Brennstoffen bedroht werde. Dies wird uns täglich mit Unterstützung der meisten Medien eingehämmert. Doch das ist ein Trugschluss. Wind- und Solarstrom ist zweitklassig, da er unregelbar ist. Allein mit ihm kann kein stabiles Stromnetz aufgebaut und keine leistungsgerechte Versorgung erreicht werden. Der Stromverbraucherschutz NAEB bezeichnet daher diesen zweitklassigen Strom zu Recht als FAKEPOWER.

Auch Biogasstrom aus Mais-Anbau zählt zu Fakepower, weil die in dem Bereich eingesetzten Asynchron-Generatoren keinen Regelstrom liefern, der Agrar-Flächen-Verbrauch exorbitant und ethisch unvertretbar ist, abgesehen davon, dass die Erzeugung von Biogasstrom um den Faktor 5 bis 7 (!) teuerer als von konventionellem Strom ist.

Die regelbaren konventionellen Kraftwerke sind weiterhin unabdingbar. Wasserkraftwerke sind zwar regelbar, ihr Anteil an der Stromerzeugung ist jedoch gering und bereits ausgereizt. Es stehen kaum noch zusätzliche Gewässer mit Gefälle zur Verfügung.

Die BRD muss daher die Kohle- und Gaskraftwerke erhalten und ausbauen. Von den Kernkraftwerken hat sich die BRD verabschiedet. Auch diese Kapazität muss durch Kraftwerke mit Brennstoffen ersetzt werden. Es ist ein frommer Wunsch, zu glauben, man könne die Kohlekraftwerke abschalten, ohne die Stromversorgung zu zerstören. Das Gegenteil ist richtig. Es müssen neue Kohle- und Gaskraftwerke gebaut werden.

Welche Brennstoffe sind am günstigsten und am sichersten? Dies soll ohne die sogenannte Bepreisung von CO2-Emissionen (Steuern je Tonne CO2) bewertet werden, die die Stromproduktion belastet und die Kosten verzerrt. So stehen heute die Betreiber von Kohlekraftwerken bei der Bundesnetzagentur Schlange um Genehmigung zur Abschaltung, weil durch die hohen und weiter steigenden CO2-Abgaben ein wirtschaftlicher Betrieb unmöglich ist.

Bewertung der Energieträger
Braunkohle
Sie wird im Tagebau gewonnen und vorwiegend in unmittelbarer Nachbarschaft verstromt. Die Produktionskosten liegen bei 3 Cent/Kilowattstunde (Ct/kWh). Nach den Angaben der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe hat die BRD noch Braunkohle für mehr als 200 Jahre. Braunkohle ist der einzige im Staatsgebiet verbliebene Energieträger zur Verstromung. Es gibt zwar noch große Lagerstätten von Steinkohle, deren Ausbeutung wurde aber wegen zu hoher Kosten aufgegeben.

Steinkohle
Steinkohle wird in vielen Ländern der Welt gewonnen. Sie ist weltweit der größte Energieträger zur Verstromung. Der Preis von Steinkohle ist innerhalb des letzten Jahres von 60 auf 125 Euro/Tonne gestiegen. Damit kletterten die Brennstoffkosten je Kilowattstunde Strom von 2 auf mehr als 4 Cent. Steinkohle kann ohne Behälter transportiert und im Freien auf Halde gelagert werden.

Erdgas
Die Erdgasförderung in der BRD ist gering. Weltweit gibt es aber große Vorräte. Durch Fracking, dem Aufbrechen von Gasblasen in porösen Gesteinen, könnte die Förderung in der BRD erheblich ausgeweitet werden. Das wird aber politisch verhindert, weil angeblich die Umwelt unzumutbar belastet wird.

Die USA sind dagegen durch Fracking sogar zu einem Gasexportland geworden. So ist die BRD weitgehend auf Gasimporte angewiesen. Gas braucht zum Transport und zur Lagerung Behälter. Es wird vorwiegend durch Rohre geleitet. Für den Schiffstransport wird es verflüssigt, um das Volumen zu reduzieren. Dazu wird viel Energie verbraucht. Der LNG (Liquid Natural Gas) Schiffstransport verteuert das Gas um etwa ein Drittel.

Laut finanzen.net sind die Importpreise für Erdgas allein seit April 2021 bis August 2021 um mehr als 50 Prozent gestiegen. Die Importkosten für Gas zur Erzeugung von einer Kilowattstunde Strom liegen heute bei 4 Cent. Hinzu kommen noch die Lager- und Verteilungskosten innerhalb der BRD. Für die Lagerung werden weitgehend Salzkavernen genutzt mit Gasdrücken von über 200 bar.

Erdöl
Auch Erdöl ist für die kommenden Jahrzehnte noch ausreichend vorhanden. Die Förderung in der BRD ist unbedeutend. Mit seiner hohen Energiedichte von 12 kWh/kg ist es ein hervorragender Energieträger für Motoren in Fahrzeugen. Das flüssige Öl kann problemlos verpumpt, in Behältern transportiert und verschifft werden. Ein langfristiges Lagern ist ohne Qualitätseinbußen möglich. Auch die Erdölpreise sind im letzten Jahr deutlich um etwa 70 Prozent gestiegen. Die Brennstoffkosten zur Erzeugung von einer Kilowattstunde Strom in einen Dieselgenerator liegen zurzeit bei 12 Cent.

Wasserstoff
Wasserstoff ist kein Primär-Energieträger. Es muss aus Primärenergie erzeugt werden. Für eine Kilowattstunde Strom kostet der Brennstoff „grauer Wasserstoff“ aus Erdöl oder Erdgas nach Angaben in Wikipedia 12 bis 20 Ct/kWh. „Grüner Wasserstoff“ aus Fakepower ist fünfmal teurer. Wasserstoff für die Stahlgewinnung verteuert die Energiekosten um mehr als das Zehnfache. Trotz dieser bekannten Zahlen will die Bundesregierung die Umstellung auf Wasserstoff mit neun Milliarden Euro vorantreiben.

Kohlestrom ist sicher und preiswert
Nach den vorliegenden Daten erzeugen die Braunkohlekraftwerke den sichersten und preiswertesten regelbaren Strom. Die Kohle liegt in der BRD. Es bestehen keine Importrisiken. Die Braunkohlekraftwerke sollten ausgebaut statt abgeschaltet werden.

Die Stromerzeugung in den Steinkohlekraftwerken ist zwar deutlich teurer und auf Importe angewiesen. Da in vielen Teilen der Welt Steinkohle gewonnen wird, werden immer Importe möglich sein, solange die Meere frei befahrbar sind. Der hohe Energieinhalt der Steinkohle macht einen Landtransport zu den Verbraucherzentren möglich und sinnvoll. Es werden weniger Stromtrassen benötigt und es werden Leitungsverluste vermieden, die höher als die Transportkosten sind. Hinzu kommt die Nutzung der Abwärme der Kraftwerke in den Ballungsgebieten zum Heizen.

Die Importpreise für Erdgas sind zurzeit vergleichbar mit der Steinkohle. Der Import erfolgt aber durch wenige Gasleitungen vorwiegend von Russland. Weitere Lieferanten sind Norwegen und die Niederlande. Es gibt sehr schnell Versorgungsprobleme, wenn ein Lieferant ausfällt. Es ist daher dringend erforderlich, einen Teil der Gasversorgung durch LNG-Tanker zu ermöglichen. Dazu sind spezielle Hafeneinrichtungen zur Verdampfung des verflüssigten Gases und Anbindungen an das nationale Gasnetz erforderlich.

Erdöl ist für die Stromversorgung zu teuer. Es wird sinnvoll genutzt für Notstromanlagen und für die Abdeckung von Spitzenlasten im Stromnetz. Die von der Politik gestützte Verwendung von Wasserstoff zur Energiespeicherung und Wiederverstromung, zur Herstellung von flüssigen Treibstoffen, zum Heizen und zur Stahlherstellung ist wirtschaftlicher und technischer Unsinn.

Schlussfolgerung
Nach dieser Bewertung ist es unverantwortlich, die Kohlekraftwerke abzuschalten und nur noch mit Gaskraftwerken das Netz zu regeln. Bis jetzt fehlt dazu auch noch viele Gaskraftwerke, die erst einmal geplant werden müssen. Soll es erst einen flächendeckenden Stromausfall mit katastrophalen Folgen geben, bis die BRD und ihre Politiker zur Realität zurückfinden?

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
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[1] Bildschirmkopie aus dem ZDF-Morgenmagazin am 28. August 2019
[2] https://www.naeb.info/naeb7.htm

ZDF Morgenmagazin – Braunkohle und Alice Weidel AfD-MdB

28. August 2019 | Tilman Kluge

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Flüssiggas-Import über Wilhelmshaven scheitert an der „Energiewende“

Flüssiggas-Import über Wilhelmshaven scheitert an der NAEB 2023 am 22. November 2020

Der Bau eines Flüssigerdgasterminals in Wilhelmshaven wird gestoppt. Es fehlen Abnehmer für einen Umschlag von festen Mindestmengen Flüssiggas über 20 Jahre. Dies ist für eine rentable Investition erforderlich. Schuld ist die unberechenbare Energiewendepolitik der Bundesregierung.

Bedeutung von Wilhelmshaven
Wilhelmshaven ist die Energiedrehscheibe von Niedersachsen. Der einzige Tiefwasserhafen mit einer Wassertiefe von 20 Metern kann Tanker bis zu einer Ladekapazität von 300.000 Tonnen abfertigen. Gut 20 Prozent der Rohölimporte kommen über Wilhelmshaven in die BRD und werden durch Pipelines nach Hamburg und Köln zu Raffinerien gepumpt.

In einem Salzstock unter der Stadt lagern rund 10 Millionen Tonnen als Notreserve der BRD. Die Kosten werden durch etwa 0,5 Cent für jeden Liter Kraftstoff an der Tankstelle getragen. Die Bundeswehr hat zusätzlich noch eine eigene Notreserve im Salzstock Etzel, 25 Kilometer südlich von Wilhelmshaven.

Stromerzeugung im Großraum Wilhelmshaven
Wilhelmshaven hat zwei Steinkohlekraftwerke mit einer Leistung von jeweils 750 Megawatt (MW). Bis zu 4 Millionen Tonnen Kohle wurden jährlich über die Niedersachsenbrücke für die Kraftwerke in Wilhelmshaven und im Binnenland importiert. Das zweite Kraftwerk ist erst vor wenigen Jahren in Betrieb genommen worden. Es verfügt über einen Wirkungsgrad von 46 Prozent. Ältere Kraftwerke haben Wirkungsgrade von knapp 40 Prozent. Sie brauchen zur Erzeugung der gleichen Strommenge 15 Prozent mehr Kohle.

Solche grundlastfähigen Kraftwerke sind für ein stabiles Netz erforderlich. Sie geben die Netzfrequenz vor. Windstrom und Solarstrom muss zum Einspeisen auf die Frequenz und Phase des Netzes eingeregelt werden. Weiter müssen die Kraftwerke die vom Wetter gesteuerten schnell wechselnden Wind- und Solarleistungen auf den Verbrauch regeln.

Im Großraum von Wilhelmshaven drehen sich Windgeneratoren mit einer installierten Leistung von mehr als 3.000 MW. Hinzu kommen noch die Off-Shore-Anlagen mit etwa 1.000 MW. Die tatsächlichen Leistungen der Windanlagen schwanken je nach Wetterlage zwischen 0 und 60 Prozent der installierten Leistung an Land und bis zu 80 Prozent auf See. Im Mittel werden an Land 20 und auf See 40 Prozent erreicht. Die Kraftwerke in Wilhelmshaven können also mehr Energie erzeugen als die rund 2.000 Windgeneratoren der Umgebung.

Energiewendebedingte Fehlinvestitionen
In Wilhelmshaven wurde ein neues Umspannwerk mit einer etwa 35 km langen Hochspannungsleitung nach Conneforde, dem nächsten Verteiler im Süden, gebaut. Die Kosten liegen bei 200 Millionen Euro. Ausgelastet ist die Leitung nur bei Starkwind, also nur einen geringen Teil des Jahres.

Die BRD will die Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke in den nächsten Jahren abschalten. Dann müssen ausschließlich Gaskraftwerke die Grundlast, die zur Netzstabilität erforderlich ist, übernehmen. Gas muss weitgehend importiert werden. Die Förderung in der BRD ist gering und zu vernachlässigen. Zur sicheren Energieversorgung müssen alle Wege genutzt werden.

Gaspipelines können von Terroristen angegriffen werden oder von den Lieferanten zur Erpressung geschlossen werden. Flüssiggas, das aus verschiedenen Ländern auf dem Weltmarkt angeboten wird, ist dann immer noch zu haben. Daher muss die BRD auch Flüssiggas importieren können, was aber scheitert. Es gibt bisher kein Flüssiggasterminal in der BRD – im Gegensatz zu Südeuropa, das vorwiegend mit Flüssiggas versorgt wird.

Wilhelmshaven ist mit seinem Tiefwasserhafen und seiner Infrastruktur hervorragend für ein deutsches Flüssiggasterminal geeignet. 25 Kilometer südlich des Hafens ist einer der größten Gasspeicher der BRD mit 50 Kavernen im Salzstock Etzel. Uniper, die ehemalige Kraftwerksparte von EON, hat das Projekt vorangetrieben. Vor Baubeginn wurden Nutzer gesucht, die über das Terminal 20 Jahre lang eine Mindestgasmenge pro Jahr umschlagen. Es wurde ein Import von 10 Milliarden Kubikmetern geplant. Das sind etwa 10 Prozent des deutschen Gasbedarfs. Es haben sich zu wenig Nutzer gemeldet. Damit wurde das Projekt auf Eis gelegt.

Traumtänzerische Energiewendepolitik
Offensichtlich ist in der BRD keine Planungssicherheit mehr gegeben. Investoren müssen mit kostentreibenden Gesetzen rechnen, wie beispielsweise mit der im kommenden Jahr fälligen Steuer auf Brennstoffe, die dem unkundigen Bürger als CO2-Abgabe zwecks Klimarettung verkauft wird. Grün-Rot opponiert gegen Flüssiggas aus Fracking-Feldern. Es besteht die Gefahr, dass kurzfristig die Anlandung von Fracking-Gas verboten wird. Doch auch staatliche Garantien haben keinen Wert. Kraftwerke werden stillgelegt und staatliche Produktionsgarantien einfach aufgehoben. Mit diesen Erfahrungen fehlt jegliche Planungssicherheit und Verlässlichkeit für mindestens 20 Jahre.

Das Land Niedersachsen mit den Ministerpräsidenten Stephan Weil und seinem Umwelt- und Energieminister Olaf Lies, der sogar Elektro-Ingenieur ist, will statt Flüssiggas „grünen“ Wasserstoff importieren. Der ist zwar mindestens zehnmal teurer, doch die vermeintliche Klimarettung ist jeden Preis wert, auch die Demontage von Industrie. Dafür werden Millionen an Steuergeldern verschleudert.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: Bildschirmkopie Uniper LNG Erdgas

Argumente für ein deutsches LNG-Terminal in Wilhelmshaven | Uniper

16. Dezember 2018 | Uniper
Die BRD strebt eine Diversifizierung seiner Versorgung mit Erdgas an. Wilhelmshaven wäre der ideale Standort für den Bau eines Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG), basierend auf einer Floating Storage Regasification Unit (FSRU). LNG ist ein klarer, farbloser, ungiftiger flüssiger Brennstoff, der durch Kühlung von Erdgas auf minus 162°C hergestellt wird. Dieser Kühlprozess reduziert das Volumen um den Faktor 600 und ermöglicht einen leichteren Transport zu den Kunden.
LNG Truck Refuelling: https://www.youtube.com/watch?v=L53v3mujv_0
Mehr auf: https://www.lng-wilhelmshaven.com

Und hier spricht ein von Steuergeldern alimentierter Lügner:
Lorenz Gösta Beutin, DIE LINKE: Neue Flüssiggas-Terminals und Gas-Pipelines gefährden Klimaziele!

14. November 2019 | Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Eine neue Gasinfrastruktur aus Pipelines und Flüssiggas-Terminals wird für lange Zeit gebaut, deutlich über einen Zeitraum hinaus, bis zu dem die Welt treibhausgasneutral sein sollte. Auf der Strecke bleiben könnten dabei die Klimaschutzziele der BRD und Europas. Das diese aus dem Blick geraten, ist eine große Gefahr.

Niedersachsen ist der richtige Standort für LNG-Terminals! Stefan Henze, MdL (AfD)

9. Januar 2019 | AfD-Fraktion Niedersachsen
„Niedersachsen hat mit Stade und Wilhelmshaven zwei hervorragende Standorte am Start, die beide viele Vorteile gegenüber Wettbewerbern aus anderen Bundesländern haben. Auch ausländische Partner haben sich aus unterschiedlichen Interessen schon für unsere beiden Standorte starkgemacht: Für Stade der US-Botschafter Richard Grenell, wobei ich persönlich amerikanisches Frackinggas durchaus kritisch sehe. Für Wilhelmshaven hat sich der Botschafter von Katar – übrigens der weltgrößte Exporteur von Flüssiggas – starkgemacht.

Letztlich wird die Entscheidung über den Standort des ersten LNG-Terminals aber von den Investoren getroffen, auch wenn die Bundesregierung den Standort, der am schnellsten und am kostengünstigsten gebaut wird, fördern möchte. Wenn, wie aus Stade zu hören war, die Investoren in der Lage sind, ohne solche Fördermittel auszukommen, umso besser. Das hört mal als steuerzahlender Bürger gerne.“

Abschließende Beratung: a) Niedersachsen braucht jetzt ein eigenes LNG-Konzept! – Antrag der Fraktion der FDP – Drs. 18/1392 – b) Flüssiggasterminal an der niedersächsischen Nordseeküste errichten, umfassendes LNG-Konzept erstellen – Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion der CDU – Drs. 18/2194 – Beschlussempfehlung des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung – Drs. 18/2254 – dazu: Änderungsantrag der Fraktion der FDP – Drs. 18/2318

Erfolgt der Rückbau der BRD zur Agrarnation?

2019 | Dietmar Friedhoff, MdB
Der Besuch des Präsidenten der Republik Congo, der Rückbau unserer Automobilindustrie, E-Mobilität und Kinderarbeit in Afrika? Links-Grüne Politik und die Zurückentwicklung der Industrienation BRD zum Agrarstaat? Wie hängt das alles zusammen? Dietmar Friedhoff fasst zusammen.

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