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Teurer Windstrom von der See soll die Energiewende retten

Teurer Windstrom von der See soll die Energiewende retten NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]

NAEB 2203 am 30. Januar 2022

Mit Falschmeldungen und fehlenden Kostenangaben soll die Stromerzeugung auf See zulasten der Stromkunden ausgeweitet werden.

Preisentwicklung
Für viele Stromkunden wird sich die Energierechnung in 2022 wohl verdoppeln. Laut „Bild“ sollen Kunden von Billiganbietern, die zur Grundversorgung wechseln mussten, weil ihr Vertragspartner keinen Strom mehr lieferte, über 70 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh) zahlen. Das ist mehr als das Doppelte der bisherigen Kosten von 30 Cent. Die Stromkosten für einen Durchschnittshaushalt steigen von rund 1000 auf mehr als 2000 Euro jährlich. Die Heizkosten werden einen vergleichbaren Preissprung vollziehen. Auch die Treibstoffe werden deutlich teurer.

Politik und Medien verweisen auf den Energiehunger nach der Erholung der Weltwirtschaft von den Corona-Restriktionen, der zu einem weltweiten Preisanstieg für Kohle, Erdöl und Erdgas geführt hat. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Die Energiewende als Sonderweg der BRD erhöht die Energiekosten weit darüber hinaus. Welche Kostentreiber gibt es?

Fakepower
Der Ausbau der sogenannten regenerativen Stromerzeugung führt zu viermal höheren Kosten. Er soll mit der falschen Behauptung beschleunigt fortgesetzt werden, die BRD werde dadurch in der Energieversorgung bei sinkenden Stromkosten autark. Doch mit dem vom Wetter abhängigen Windstrom und Solarstrom gibt es keine bedarfsgerechte autarke Versorgung. Würde zu viel Strom erzeugt, wäre das Netz überlastet. Fehlt Strom, werden Stromverbraucher abgeschaltet, um die Netzfrequenz zu stabilzuhalten und einem flächendeckenden Stromausfall vorzubeugen. Autarkie geht anders.

Dieser unzuverlässige und stets volkswirtschaftlich schädliche Strom wird zu Recht immer häufiger als FAKEPOWER (Fake = Täuschung) bezeichnet. Politiker und Journalisten, die Fakepower als Strom der Zukunft preisen, kennen offensichtlich keinen Unterschied zwischen erzeugter Energie (kWh) und installierter Leistung (kW). Ihnen dürfte auch unbekannt sein, dass die installierte Leistung bei Fakepower-Anlagen niemals vollständig verfügbar ist.

Nordsee und Ostsee
Die Bundesregierung will die Wind- und Solarstromerzeugung weiter ausbauen. Da der Widerstand gegen immer zahlreichere und größere Windgeneratoren an Land wächst, sollen neue Windstromanlagen auf See entstehen. Geplant ist die Installation von 20.000 Megawatt (MW) bis zum Jahr 2030. Das wären 2.000 riesige Anlagen mit 10 MW installierter Leistung. Sie sollen Kohlekraftwerke gleicher Leistung ersetzen, die in den nächsten Jahren von Netz genommen werden.

Die Aussage, Kohlekraftwerke ersetzen zu können, ist falsch. Diese sind unersetzlich. Windkraftwerke auf See erzeugen im Jahresmittel nur knapp 40 % der installierten Leistung. Die wetterabhängige Leistung schwankt zwischen 0 % und 80 %. Im Jahresmittel könnten die Generatoren höchsten 8 MW Kraftwerksleistung ersetzen. Doch auch dies ist unmöglich, weil bei Flauten kein Strom erzeugt wird. Dann müssen konventionelle Kraftwerke einspringen. Die Windgeneratoren können also kein einziges Kohlekraftwerk ersetzen.

Erzeugungskosten
Verschwiegen werden die Erzeugungskosten, obwohl die Daten bekannt sind: Die Investitionen für ein Megawatt auf See liegen bei 4 Millionen Euro. Damit werden im Jahr knapp 4 Millionen kWh erzeugt. Rechnet man für Abschreibung, Verzinsung, Betrieb und Wartung nur 12 % der Investitionen, kostet die Erzeugung einer Kilowattstunde 12 Cent. Doch das ist nur ein Teil der Kosten, die nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) vergütet werden. Die weiteren Kosten sind in den Netzgebühren versteckt.

Die Übertragungsnetzbetreiber wurden gesetzlich verpflichtet, den Seestrom in das Netz einzuspeisen. Dazu müssen Plattformen auf der See gebaut werden, zu denen der Strom von den umliegenden Windkraftanlagen geleitet wird. Hier wird der Strom mit Transformatoren auf hohe Spannungen gebracht und durch Konverter gleichgerichtet. Gleichstrom hat geringere Leitungsverluste. Der Gleichstrom wird dann über See- und Erdkabel zum Umspannwerk an Land gebracht und durch Converter wieder in Wechselstrom umgewandelt. Alle Anlagen müssen für die maximale Leistung der Windgeneratoren ausgelegt sein, die jedoch nur selten erreicht wird.

Stromtransport kostet Geld. Es geht Energie verloren. Die Verluste bei dem Transport zum Land einschließlich der Umformungen dürften deutlich über 10 Prozent liegen. Hinzu kommen die Abschreibungen und die Kapitalkosten für die Plattform mit den Transformatoren und Konvertern sowie der Seeleitungen und der erdverlegten Landleitungen. Nach Angaben des Übertragungsnetzbetreibers Tennet kostet der Bau von Freileitungstrassen rund 1 Million Euro/km. Wenn sie in die Erde verlegt werden, steigen die Kosten auf 7 Millionen. Seeleitungen kosten nach Veröffentlichungen über die Gleichstromleitung nach Norwegen ebenfalls 1 Million Euro/km.

Unwirtschaftlichkeit
Nach diesen bekannten Kosten der Netzanbindung des wetterabhängigen Offshore-Stroms kostet der Transport ans Land mindestens 5 ct/kWh. Von bezahlbarem Strom kann keine Rede sein. Ohne staatlich garantierte Vergütung und dem Einspeiseprivileg – Solarstrom und Windstrom dürfen jederzeit in das Netz eingespeist werden – würde sich kein Investor finden. Das gilt ebenso für den Leitungsbau. Auch hier gibt es staatliche Garantien für eine lukrative Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Die Bundesnetzagentur ließ mehr als 6 Prozent Zinsen zu, die jetzt für Neubauten auf knapp 5 Prozent reduziert wurden. Profiteure der Energiewende beteiligen sich bei diesen hohen Renditen sehr gern am Netzausbau.

Der Bau von Windstromanlagen auf See wird mit Falschmeldungen und Verschweigen der Kosten vorangetrieben. Windstrom und Solarstrom sind wesentliche Kostentreiber. Jegliche eingespeiste Fakepower erhöht die Kosten. Die Fakepower-Anlagen können kein Kraftwerk ersetzen. Mit ihren schwankenden und unplanbaren Leistungen gefährden sie darüber hinaus eine sichere Stromversorgung.

Ein paar Physikkurse für die ahnungslosen Energiewende-Politiker wären hilfreich, um wieder zu einer realen Energiepolitik zurückzukommen. Leider beharren die an den Schalthebeln der Macht sitzenden Energiewende-Politiker und Profiteure auf ihren Ideologien und betrachten diese trotz der physikalischen Gesetze und trotz des gesunden Menschenverstandes als reine Wahrheit.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

[1] Bildschirmkopie-Video-WindVeto-03-50.jpg https://www.youtube.com/watch?v=VPiIAmHc5Rk
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Die Wahrheit über die Windkraft
2020 | Windveto
Windkraft: Segen oder Schildbürgerstreich?
WindVeto.org

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So treibt deutsche Energiepolitik Kosten in die Höhe

So treibt deutsche Energiepolitik Kosten in die Höhe NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]

NAEB 2202 am 16. Januar 2022

Die BRD-Energiewende treibt die Stromkosten weit über das Weltniveau. Eine sichere und bezahlbare Stromversorgung ist nur mit Kohlekraftwerken möglich.

Die Corona-Einschränkungen haben zu starken Änderungen und Preissprüngen auf dem Weltmarkt geführt. Die Preise für die Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas sind zeitweise bis zu 400 Prozent gestiegen. Mit dieser Situation müssen alle Länder leben.

Darüber hinaus treibt die BRD-Energiewende die Kosten in die Höhe und schwächt gleichzeitig die Versorgungssicherheit. Die gerade installierte Ampel-Regierung verkündet, dass die Kohlekraftwerke schneller als beschlossen abgeschaltet werden sollen, um durch wetterabhängige Wind- und Solaranlagen ersetzt zu werden. Die bisherige installierte Leistung müsse dazu um 300 Prozent vergrößert werden. So sollen günstigere Strompreise und eine geringere Abhängigkeit von Energieimporten erreicht werden.

Wind- und Solarstrom ist teure Fakepower
Doch das Gegenteil ist der Fall: Der vom Wetter gesteuerte unplanbare und unregelbare Wind- und Solarstrom ist im Mittel viermal teurer als Kraftwerkstrom. Er ist auch nach 20 Jahren und mehreren Hundert Milliarden Euro Stützung und Subventionen in keiner Weise marktfähig. Ohne die mit dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) staatlich garantierten hohen Vergütungen über 20 Jahre und dem Einspeisungsprivileg würde sich kein Investor für solche Anlagen finden. Der wetterabhängige Strom muss unabhängig vom Bedarf in das Stromnetz eingespeist werden.

Der vom Wetter gesteuerte Wind- und Solarstrom kann kein stabiles Stromnetz aufbauen und ist außerstande, die verlangte Netzleistung zu liefern. Es müssen immer Kraftwerke die Netzleistung auf den Bedarf regeln. Doch die Bundesregierung und die sie stützenden Parteien wollen die BRD ohne Regelkraftwerke mit Strom versorgen. Offensichtlich setzen sie Leistung und Energie gleich. Sie täuschen die Bevölkerung mit der Aussage, die BRD könne mit dem unregelbaren vom Wetter gesteuerten Strom versorgt werden. Daher wird dieser Strom immer öfter als FAKEPOWER (Fake = Täuschung) bezeichnet.

Streichung der EEG-Umlage ist eine Täuschung
Die Fortführung und Beschleunigung der Energiewende verteuert den Strom und auch die Heiz- und Treibstoffkosten weit über das Weltniveau. Die Streichung der EEG-Umlage, die den Strompreis verbilligen soll, ist eine weitere Täuschung, ein Fake. Denn die Einspeisevergütungen, die bisher von der Umlage bezahlt wurden, bleiben. Sie werden nun aus der Bundeskasse, also von den Steuerzahlern, aufgebracht.

Weitere Kosten sind die Abgaben auf die Emissionen von Kohlenstoffdioxid (CO2) aus Brennstoffen. Die Kraftwerke müssen dafür Zertifikate kaufen, die jedes Jahr verknappt werden. Der Preis ist inzwischen auf 50 Euro je Tonne CO2 gestiegen. Die Stromerzeugungskosten der Kohlekraftwerke haben sich durch diese Abgabe um 5 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh) mehr als verdoppelt. Seit letztem Jahr werden auch CO2-Abgaben auf Brenn- und Treibstoffe verlangt. Gas für Heizungen wurde dadurch um 10 Prozent teurer, Treibstoffe um 10 Cent je Liter. Sie werden nach den derzeit gültigen Gesetzen jedes Jahr weiter angehoben.

Intakte Kohlekraftwerke werden durch teure Gaskraftwerke ersetzt
Inzwischen hat die Bundesregierung erkannt, dass für ein stabiles Stromnetz Regelleistung gebraucht wird, die bisher von den Kohlekraftwerken kommt. Die politisch unerwünschten Kohlekraftwerke sollen daher durch Gaskraftwerke ersetzt werden. So rollt eine weitere Kostenlawine auf die BRD zu: die Abschreibung der zum Teil fast neuen Kohlekraftwerke und der Bau neuer Gaskraftwerke. Beides sind Kosten von vielen Milliarden Euro. Hinzu kommen die höheren Stromkosten aus den Gaskraftwerken, denn Erdgas ist deutlich teurer als Steinkohle. Steinkohle ist trotz starker Preissteigerungen auf dem Weltmarkt weiterhin der günstigste Energieträger.

Vollkommen unverständlich ist die geplante Abschaltung der Braunkohlekraftwerke. Braunkohle ist der letzte nennenswerte heimische Energieträger, der rund 30 Prozent des Strombedarfs liefert, und das zu den mit ca. 3 ct/kWh geringsten Gestehungskosten aller Kraftwerkstypen. Mit der Aufgabe der Braunkohlenverstromung verliert die BRD den günstigsten Stromerzeuger und den letzten heimischen Energieträger. Die BRD ist dann vollständig von Energieimporten abhängig und wird beliebig erpressbar.

Wer die Stromversorgung preisgünstig und sicherer gestalten will, muss sich auf den Energieträger Kohle stützen. China und Indien haben dies erkannt. Sie bauen Kohlekraftwerke am laufenden Band und versorgen so ihre Länder mit preiswertem und sicherem Strom. Die international geforderte Hinwendung zu Fakepoweranlagen haben sie um Jahrzehnte verschoben. Bis dahin wird die Wirtschaft in der BRD zusammengebrochen sein wegen zu hoher Energiepreise und wegen einer unsicheren Versorgung. Soll dieser Weg fortgesetzt werden?

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
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[1] Bildquelle: StockKosh-Currency-106
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Blackout: Wir schaffen das

13. Januar 2022 | MMnewsTV
Strom wird knapp, die Preise explodieren – droht am Ende der Blackout? Michael Mross im Expertengespräch.
Unser Telegram-Kanal: https://t.me/mmnews_offiziell
WEB: https://www.mmnews.de/Stromverbraucherschutz NAEB: https://naeb.info

Energiewende-Abzocke: EEG-Umlage, Merit Order Effekt (MOE), Kosten der Energiewende
https://www.youtube.com/watch?v=CfMhzww9VXE
2003 | Michael Krüger
Welches sind die Kostentreiber der Energiewende? Hier erfahren Sie es.

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Physikalische Grenzen der Energiewende

Physikalische Grenzen der Energiewende NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]

NAEB 2201 am 2. Januar 2022

In weniger als zwei Jahrzehnten soll die BRD klimaneutral sein. Die Energieversorgung durch Kohle, Erdöl und Erdgas soll vollständig von Wind-, Solar- und Biomasse-Anlagen, sowie von Wasserkraftwerken abgelöst werden. Ist das physikalisch möglich und wirtschaftlich machbar?

Primärenergie
Die BRD braucht 4.000 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Primärenergie jährlich. Das sind je Einwohner rund 50.000 kWh. Es ist die Energie aus 5,5 Tonnen Steinkohle oder 4,5 Tonnen Erdöl oder 5.000 Normkubikmeter Erdgas. Mit einem Drittel der Primärenergie wird Strom erzeugt, ein weiteres Drittel dient zum Heizen und ein Fünftel wird in Treibstoffe umgewandelt. Den Rest braucht die chemische Industrie als Rohstoff für Kunststoffe und andere Produkte. Diese grobe Einteilung wurde für eine gute Übersicht gewählt.

Die Umwandlung der Primärenergie in verwendbare Endenergie wie Strom, Treibstoff und Brennstoff ist mit erheblichen Verlusten verbunden. Bei der Umwandlung in Strom geht rund 60 Prozent der Energie als Abwärme verloren. Die Verluste bei der Treibstoffherstellung belaufen sich auf 20 Prozent und bei den Brennstoffen auf 10 Prozent. Als Endenergie werden je Einwohner jährlich 7.500 kWh Strom, 15.000 kWh Heizwärme (1.500 Normkubikmeter Erdgas) und 7.500 kWh Treibstoffe (750 Liter) verbraucht.

Strom
Mit der Energiewende zwecks Klimarettung sollen Wind-, und Solar- und Biomassestrom zusammen mit der Wasserkraft die Stromerzeugung vollständig übernehmen. Alle Kohle-, Erdgas- und Kernkraftwerke sollen stillgelegt werden. Darüber hinaus soll mit elektrischen Wärmepumpen geheizt werden. Autos sollen in Zukunft elektrisch laufen oder mit synthetischen Treibstoffen angetrieben werden, die aus „grünem“ Wasserstoff hergestellt wurden. Diese Pläne verdreifachen den Strombedarf. Der Strombedarf für die angestrebte Wasserstofftechnologie ist unbekannt, da verlässliche Angaben über den Aufwand und die Energieverluste fehlen.

Platzbedarf
Es soll die Frage geklärt werden: Ist in der dicht besiedelten BRD ausreichend Platz vorhanden, um Wind-, Sonnen- und Wasserenergie in Strom, Brenn- und Treibstoffe umzuwandeln? Zur Vermeidung verwirrend großer Zahlen wird eine Fläche von einem Hektar gewählt, auf der statistisch gesehen durchschnittlich 2,3 Menschen leben. Ein Hektar ist die Fläche von 100 Meter x 100 Meter. Das sind etwa 1,5 Fußballfelder. Die Umrechnung auf die BRD mit 83 Millionen Einwohnern und 357.000 Quadratkilometern ist leicht.

Mit Photovoltaik-Modulen können auf einem Hektar im Jahr rund 1 Million kWh Strom erzeugt werden. Mit Windgeneratoren erzielt man etwa die gleiche Strommenge. Gut ein Zehntel der Fläche reicht aus, um den Primärenergieverbrauch der Bewohner zu decken. Knapp 2 Prozent würden reichen, um den Strombedarf zu decken.

Benötigte Leistung
Die benötigte Jahresmenge an Strom könnte mit Wind- und Solaranlagen bereitgestellt werden, niemals jedoch die benötigte Leistung. Die Leistung, die Energiemenge je Sekunde, wird bei diesen Anlagen vom Wetter bestimmt. Bei nächtlicher Flaute gibt es keine Leistung. Bei Starkwind und Sonnenschein liegt die Leistung über dem Bedarf. Zwischen diesen Extremen gibt es ständige Leistungsschwankungen durch Windböen und Wolkenbildungen. Die Leistungen von Wind- und Solarstrom schwanken nach den Launen des Wetters. Sie können weder geplant noch geregelt werden.

Der Stromkunde erwartet aber jederzeit die von ihm geforderte Leistung. Sein Bedarf ändert sich mit jedem Ein- oder Ausschalten von Licht oder Geräten. Die Netzleistung muss ständig auf den Verbrauch geregelt werden. Wind- und Solaranlagen können keine Regelleistungen liefern. Im Gegenteil: Zusätzlich zu den schwankenden Leistungsanforderungen der Verbraucher müssen auch noch die schwankenden Leistungen des Wind- und Solarstroms ausgeglichen werden.

Regelkraftwerke
Dazu sind Regelkraftwerke erforderlich. Die Regelkosten sind bis jetzt durch die Energiewende von 100 Millionen Euro auf mehr als 1,5 Milliarden im Jahr gestiegen. Der unzuverlässige und teure Wind- und Solarstrom wird inzwischen als FAKEPOWER bezeichnet, weil mit ihm keine sichere Stromversorgung mit stabiler Frequenz und regelbarer Leistung möglich ist.

Die Stromerzeugung aus Biomasse und Wasserkraft ist dagegen plan- und regelbar. Sie könnte zum Regeln des Stromnetzes eingesetzt werden, wäre die Energiemenge ausreichend. Auf einem Hektar wächst jährlich Biomasse mit einer Primärenergie von rund 50.000 kWh. Das ist weniger als die Hälfte des Energiebedarfs. Dazu müssten auf der gesamten Fläche der BRD nur Energiepflanzen angebaut werden – eine utopische Vorstellung. Kurzfristig könnte aber die Biomasse des Waldes genutzt werden, die über Jahrzehnte als Holz gespeichert wurde. Dies soll nach dem Willen der Energiewender und Klimaretter geschehen. Das ist bereits Gesetz. Nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) wird die Umstellung von mit Kohle betriebenen Heizkraftwerken auf Holzfeuerung gefördert.

Dies ist eine kurzfristige ideologische Maßnahme. Der Stromverbraucherschutz NAEB hat errechnet, dass der gesamte Wald der BRD in 20 Jahren vernichtet wird, wenn alle Heizkraftwerke auf Holzfeuerung umgestellt werden. Strom aus Biomasse kann nur geringe Anteile des Bedarfs decken, zu wenig zum Regeln des Stromnetzes. Gleiches gilt für das Heizen. Private Pelletheizungen haben einen Anteil von fünf Prozent. Dafür müssen bereits Pellets importiert werden.

Wasserkraft ist für Regelstrom ideal. Das Wasser kann in Stauseen gespeichert und bei Bedarf durch die Turbinen des Wasserwerks geleitet werden. Die Leistung wird durch die Wassermenge gesteuert. Leider gibt es in der BRD zu wenig Wasser, wie eine einfache Rechnung zeigt. Der mittlere Niederschlag in der BRD liegt bei 700 mm im Jahr. Das sind 0,7 Tonnen auf einen Quadratmeter. Bei einer Fallhöhe von 360 Metern erzeugt diese Menge 0,7 kWh Strom. Die Fallhöhe von 360 m wurde wegen der Umrechnung gewählt. 1 kWh = 3.600.000 Ws (Wattsekunden). Könnte für die gesamte Niederschlagsmenge eine Fallhöhe von 360 m realisiert werden, würde ein Hektar 7.000 KWh regelbaren Strom liefern. Das wären etwa 40 Prozent des Strombedarfs. Realisiert werden könnten aber nur drei Prozent des Bedarfs. Dies ist verständlich, da weite Teile der BRD keine ausreichenden Fallhöhen aufweisen.

Schlussfolgerung
Die regelbaren Kohle-, Erdgas- und Kernkraftwerke sind unverzichtbar. Fakepower kann kein Stromnetz mit einer stabilen Frequenz aufbauen und stützen. Dies gelingt nur mit den rotierenden Massen der großen Generatoren, die die Frequenz stabilhalten. In ein solches stabiles Netz kann dann anteilig Fakepower eingespeist werden, die vorher auf die Netzfrequenz synchronisiert wurde, wenn man bereit ist, die volkswirtschaftlich völlig unsinnigen Mehrkosten zu tragen.

Ihr Anteil ist allerdings auf etwa 55 Prozent begrenzt, weil sonst die schwankenden Leistungen der Fakepower die Netzstabilität gefährden und die Regelleistungen überfordern. Es ist eine Utopie, zu glauben, man könne ohne Kohle-, Gas-, und Kernkraftwerke eine zuverlässige und bezahlbare Stromversorgung erreichen. Wann wird diese Erkenntnis bei den Klimaschützern und Energiewendern ankommen?

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
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[1] Bildquelle: StockKosh-Night-Images-38
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Energiewende – Die Wende ins Ende? Frank Hennig erklärt kurzweilig die Probleme, die verschwiegen werden

AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag

Am Montag, dem 5. Juli 2021, fand in der Nähe von Freiberg eine Diskussionsveranstaltung der AfD-Fraktion mit dem Titel „Energiewende – Die Wende ins Ende?“ statt.

Es referierten: Jörg Urban (Fraktionsvorsitzender), die mittelsächsische Abgeordnete Romy Penz und der Ingenieur sowie Sachbuchautor Frank Hennig.

Romy Penz erklärt zum Hintergrund der Veranstaltung: „Frank Hennig hat in seinem Buch über die Dunkelflaute eindrucksvoll aufgezeigt, wie unzuverlässig die sogenannten Erneuerbaren Energien sind. Wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint, sind wir auf Stromimporte angewiesen oder riskieren einen Stromausfall. Ich denke, dass er mit seinem naturwissenschaftlichen Fachwissen vielen Bürgern die Augen öffnen kann.

Unsere Fraktion sieht die einseitige Subventionierung der Erneuerbaren ebenfalls kritisch. Insbesondere befürchten wir, dass riesige Windkraftanlagen in unsere Wälder gepflanzt werden und sehr nah an Wohnhäuser heranrücken. Das wollen wir abwenden und denken als Alternative intensiv über die Kernkraft nach. Ich bin gespannt, was Frank Hennig von diesem Lösungsvorschlag hält und freue mich auf eine kontroverse Debatte – gern auch mit Andersdenkenden!“

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Retten unwirtschaftliche Wasserstoffturbinen die Energiewende?

Retten unwirtschaftliche Wasserstoffturbinen die Energiewende? NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]

NAEB 2126 am 19. Dezember 2021

Wasserstoffturbinen sollen in Lingen Strom erzeugen, ohne dabei Kohlendioxid auszuscheiden. Allerdings geht viel Wasserstoff verloren. Die Rheinisch-Westfälischen-Elektrizitätswerke (RWE) und Kawasaki aus Japan wollen gemeinsam mit einer 35-Megawatt-(MW)-Turbine ausloten, welche Probleme bei der Stromerzeugung mit Wasserstoff gelöst werden müssen. Solche Turbinen sollen die Kohlekraftwerke ersetzen, die in den nächsten 15 Jahren abgeschaltet werden.

„Im Rahmen des Projekts GET H2 plant das Unternehmen, dort bis 2024 eine erste 100-MW-Elektrolyseanlage zu errichten, die unter Einsatz von Offshore-Windstrom aus der Nordsee grünen Wasserstoff erzeugen wird. Die Kapazität dieser Anlage soll bis 2026 auf 300 MW und bis 2030 auf 2 GW ausgebaut werden.“ [3]

Als Energieträger soll „grüner“ Wasserstoff eingesetzt werden, der elektrolytisch aus Wind- und Sonnenstrom gewonnen werden soll. Dazu will RWE in den nächsten drei Jahren eine 100-Megawatt-(MW)-Elektrolyse errichten, die mit Windstrom von der Nordsee Wasserstoff erzeugen soll. Der Stromverbraucherschutz NAEB e.V. hat diese Meldung kritisch bewertet.

Technik
Die Wasserstoff-Elektrolyse ist seit mehr als 100 Jahren bekannt. Auch die Nutzung von Wasserstoff zum Antrieb von Gasturbinen ist möglich. Der Aufwand ist jedoch hoch. Den Strom zur Elektrolyse sollen Off-Shore-Windgeneratoren liefern, die weitab von der Küste im Meer stehen. Zum Transport an Land wird der Strom zunächst von den einzelnen Anlagen gesammelt und in Gleichstrom hoher Spannung umgewandelt, um die Leitungsverluste gering zu halten. Die Anlagen müssen für hohe Leistungsschwankungen ausgelegt werden, denn die Windleistung ändert sich mit der dritten Potenz; die halbe Windgeschwindigkeit reduziert die Leistung auf ein Achtel.

Für die Elektrolyse können nur die überschüssigen Spitzenleistungen genutzt werden, denn das Stromnetz muss zuerst bedient werden. Bei Sturm gibt es sehr hohe Spitzenleistungen. Das heißt, zur Wasserstofferzeugung sind riesige Elektrolysen erforderlich, die nur einen geringen Teil des Jahres aktiv sind. Die Elektrolyse erfordert Gleichstrom geringer Spannung und hoher Stromstärke. Der Strom muss hier nochmals bei hohen Leistungen, also mit großen Umspannwerken, umgeformt werden.

Transport und Umformung von Strom kosten Geld. Jede Umformung führt zu Energieverlusten von 1 bis 5 Prozent. Die Leitungsverluste liegen bei 1 bis 2 Prozent auf 100 Kilometer. Von dem auf hoher See erzeugten Strom gehen bis zur Elektrolyse etwa 10 Prozent verloren.

Auch die Elektrolyse ist verlustbehaftet. Hier werden weitere 10 bis 20 Prozent eingebüßt. Der erzeugte Wasserstoff muss verdichtet und durch Rohrleitungen zum Lagern in Drucktanks oder Kavernen gepumpt werden. Bei den Wasserstoffturbinen dürfte dann nur noch die Hälfte der auf See erzeugten elektrischen Energie ankommen.

Die Verstromung von Wasserstoff in Gasturbinen bringt einen weiteren Verlust von 40 bis 60 Prozent. Gas- und Dampfkraftwerke (GuD), die mit einer nachgeschalteten Dampfturbine laufen, haben geringere Verluste, sind aber langsamer regelbar. Das Netz braucht schnelle Regelleistungen, die nur von einfachen Gasturbinen mit geringerem Wirkungsgrad geliefert werden können, wenn die Kohlekraftwerke abgeschaltet sind. Die Wiederverstromung von Off-Shore-Windstrom über die Wasserstoffschiene führt zu Energieverlusten von rund 75 Prozent.

Weitere Verluste gibt es durch Diffusion des Wasserstoffs aus den Transport- und Lagerbehältern. Wasserstoff hat den kleinsten Atomdurchmesser und kann durch die Zwischenräume der größeren Metallatome wandern. Die Diffusion nimmt mit größeren Drücken und höherer Temperatur zu. Normale Stahltanks verlieren in einigen Wochen die Hälfte des Wasserstoffs. Mit dickwandigeren Behältern und speziellen Beschichtungen kann die Diffusion deutlich vermindert werden. In Salzkavernen könnten nennenswerte Mengen Wasserstoff in die Salzkristalle diffundieren. Untersuchungen dazu sollen demnächst erfolgen.

Kosten
Off-Shore-Strom ist teuer. Mit einer Investition von 4 Millionen Euro hat man einen Ertrag von 3 Millionen Kilowattstunden (kWh) im Jahr. Wird für Kapital- und Wartungskosten mit 10 Prozent der Investitionen kalkuliert, kostet die Stromerzeugung auf dem Meer 13,3 Cent/kWh. Die Verluste durch Transport und Umformung bis zur Elektrolyse erhöhen die Kosten pro Kilowattstunde auf 25 Cent. Mit den weiteren Verlusten bis zur Wiederverstromung kostet Wasserstoffstrom einen Euro.

Diese grobe Kalkulation basiert nur auf den Verlusten durch Transport und Umformung. Hinzu kommen die Kosten für die Elektrolyse, die Verdichter, die Lagerbehälter und die Gasturbinen. Die geringe Auslastung der Anlagen nur mit überschüssigen Spitzenleistungen bei Starkwind führt zu hohen Anlagekosten je Kilowattstunde.

Nach einer Auswertung von Rolf Schuster [4] vom Verein Vernunftkraft würde bei einer Verdreifachung der derzeitigen Wind- und Solarstromanlagen im November dieses Jahres nur an 5 Tagen Überschussstrom erzeugt; dann aber mit Leistungen bis zu 90.000 Megawatt. Das ist die Leistung von 90 großen Kraftwerken. Für diese Leistungen müssten die Elektrolysen ausgelegt werden. Es wären riesige Anlagen, die selbst im windreichen November mehr als 80 Prozent der Zeit stillstehen. Die Anlagekosten zur Erzeugung, zum Transport und zur Lagerung des Wasserstoffs dürften sich auf 50 Cent/kWh summieren.

Die angestrebte Wasserstofftechnologie ist unwirtschaftlich und ohne Zuschüsse zum Scheitern verurteilt. Das ist auch der Führung von RWE und Kawasaki klar. Sie wollen für das Pilotprojekt staatliche Beihilfen beantragen. Bei der Wasserstoff-Euphorie der deutschen und europäischen Politiker wird es wohl auch reichlich finanzielle Unterstützung aus Steuergeldern geben. Eine Erfolgskontrolle der Fördergelder durch die zuständigen Ministerien ist laut Bericht des Bundesrechnungshofes bisher ausgeblieben.

Für die derzeitige Bundesregierung und die Mehrheit der Bundespolitiker ist bei der angestrebten Energiewende Ideologie wichtiger als eine Bewertung nach physikalischen Gesetzen und Wirtschaftlichkeit. Muss es erst Stromausfälle mit Chaos und vielen Toten geben, bis Politiker wieder realitätsbezogen denken und handeln?

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: https://www.kawasaki-gasturbine.de/unternehmen/downloads
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm
[3] https://www.kawasaki-gasturbine.de/unternehmen/presse
[4] https://www.vernunftkraft.de/erfolgskontrolle-der-energiewende-politik/

ENERGIESPEICHER DER ZUKUNFT | WASSERTOFF – Speicher für Eigenheim und mehr!

2019 | Dein Land Steiermark
JOHANN, ein steirisches Produkt, ist eine auf WASSERSTOFF – BASIERTE LÖSUNG für einen LANGZEIT-SPEICHER GROSSER ENERGIEMENGEN – und das skalierbar vom einzelnen Haushalt bis hin zur Gemeinde oder Region als Blackout-Notfallplan.
Die Produktion ist im Aufbau — FACHKRÄFTE WERDEN GESUCHT —

Elements Energy GmbH


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Kawasaki: Development of World’s Most Efficient Gas Turbine

2014 | Kawasaki Group Channel
The story of how Kawasaki and its customers are opening up new possibilities for people around the world by tackling some of the problems facing the world. This movie describes the 30MW class world’s most efficient gas turbine development with Daicel Corporation
Yoake Project website:
https://global.kawasaki.com/en/energy/equipment/gas_turbines/index.html

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Kosten und Grenzen der Energiewende

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NAEB 2125 am 5. Dezember 2021

Die Energiewende soll ohne Rücksicht auf Kosten und physikalische Gesetze weitergetrieben werden.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zeigt schon im Namen die mangelnden physikalischen Kenntnisse der Gesetzgeber. Energie ist kein Recycling-Produkt, sie kann nur umgewandelt werden, beispielsweise mechanische Energie (Arbeit) in Wärme oder elektrische Energie.

Umwandlungen sind in beide Richtungen möglich. Bei jeder Umwandlung entstehen Verluste. In den meisten Fällen ist es Wärme, die letztlich in den Weltraum abgestrahlt wird. Die meiste Energie stammt von der Sonne und wird in den Weltraum zurückgestrahlt. Die Menge ist gewaltig. Die Menschen nutzen nur 0,02 Prozent der Sonnenenergie aus, die auf die Erde trifft. Diese Energiemenge müssten durch den menschlichen Lebensbereich geleitet werden, bevor sie wieder in den Weltraum zurückgestrahlt wird.

Energiedichte
Energie wird überwiegend aus Brennstoffen genutzt. In einem Kilogramm Kohle, Erdöl oder Erdgas sind rund 10 Kilowattstunden (kWh) Energie gespeichert. Deutlich höher ist der Energiegehalt von Brennstäben für Kernkraftwerke mit etwa einer Million Kilowattstunden pro Kilogramm. Diese Energie stammt ebenfalls aus dem Erdinneren.

Hierbei wird Masse zu Energie nach der berühmten Gleichung von Albert Einstein umgeformt: Energie ist gleich Masse mal dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit. E = m · c². In Kernkraftwerken werden nur 10 Prozent der Energie der Brennstäbe genutzt.

Dann wird die Stromerzeugung wegen der abfallenden Leistungen unwirtschaftlich. Die restliche Energie von 90 Prozent in den „abgebrannten“ Brennstäben wird zwischengelagert in der Hoffnung auf eine künftige Technik, die die Energie fast vollständig erschließt.

Mit der Energiewende soll nun die einfallende Sonnenenergie genutzt und die unterirdischen sowie die nuklearen Brennstoffe aufgegeben werden. Die Werkzeuge dafür sind vorhanden. Mit Photovoltaik wird Strahlung in elektrische Energie umgewandelt. Windmühlen verdichten die kinetische Energie des Windes und Wassermühlen die potentielle Energie des Wassers.

Doch das Einsammeln von Energie ist aufwendig, denn Strahlung, Wind und Wasser haben eine geringe Energiedichte. Ein Quadratmeter Photovoltaik-Fläche liefert durchschnittlich 0,3 kWh Strom täglich. Ein Kilogramm Wind, das sind knapp 0,8 Kubikmeter, der mit 20 Meter pro Sekunde weht (Windstärke 7), hat einen Energieinhalt von 0,00005 kWh und ein Kilogramm Wasser mit 360 Metern Fallhöhe 0,001 kWh.

Es werden also riesige Anlagen und Flächen gebraucht, um die Energie von Sonne, Wind und Wasser einzufangen, zu verdichten und in elektrische Energie umzuwandeln. Die Niederschlagsmenge auf dem Gebiet der BRD ist viel zu gering, um den Strombedarf durch Wasserkraftwerke zu decken. Hinzu kommen die geringen Fallhöhen in großen Teilen des Landes. Doch auch bei einer Fallhöhe von 360 Metern für den gesamten Niederschlag könnte nur 40 Prozent des Strombedarfs aus Wasserkraft kommen. Das heißt, Strom aus Wasser kann nur wenige Prozent zur Stromversorgung beitragen, weil es zu wenig regnet und zu wenig Hochflächen vorhanden sind.

Leistungen von Wind- und Solarstrom sind weder plan- noch regelbar
Die Leistung = Energie pro Sekunde mit der Einheit Kilowatt (kW) des so erzeugten Stroms variiert nach der Laune des Wetters. Die Windleistung ändert sich mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit. Bei halber Windstärke wird die Leistung auf ein Achtel vermindert.

Eine Wolke kann die Leistung von Photovoltaik-Anlagen mehr als halbieren. Mit diesem unsteten und unplanbaren Strom wollen Energiewende-Politiker das Industrieland BRD vollständig versorgen. Das ist unmöglich.

Um dies deutlich zu machen, bezeichnen Fachleute den Wind- und Solarstrom als FAKEPOWER (Fake = Täuschung), denn Regelkraftwerke oder Speicher müssen die Leistung im Stromnetz auf den Bedarf regeln. Pumpspeicherwerke sind wegen der geringen Energiedichte des Wassers unzureichend.

Das gilt auch für Batterien, die im günstigsten Fall 0,3 kWh/kg speichern können. Auch 2021 sind ausreichend große und wirtschaftliche Speicher zur Leistungsregelung des Stromnetzes reine Fiktion.

„Grüner“ Wasserstoff ist keine Lösung
„Grüner“ Wasserstoff, gewonnen durch Elektrolyse aus Solar- und Windstrom, soll die Energiewende retten. Doch Weltretter hatten schon immer einen schweren Stand. Sie ernten allenfalls Spott. Als Energieträger in Salzkavernen gespeichert, soll er bei Bedarf in Gaskraftwerken wieder verstromt werden.

Die Verluste von Windstrom über das Lagern bis zum Strom vom Gaskraftwerk sind riesig. 75 Prozent bleiben ungenutzt. Allein für den Wasserstoff-Regelstrom müsste die Zahl der Windturbinen vervierfacht werden. Wasserstoff ist das leichteste Element mit dem kleinsten Durchmesser. Er diffundiert durch Metalle vorbei an den großen Metallatomen. Der Antrieb sind die großen Wärmeschwingungen der kleinen und leichten Atome. Ob in einer Kaverne nennenswerte Wasserstoffmengen in das Salz diffundieren, ist bisher unbekannt. Versuche dazu sollen anlaufen.

Stromversorgung mit Fakepower versagt
Die Auswertung der physikalischen Daten, an die auch die Gesetze eines Bundestages gebunden ist, zeigen klar, dass keine sichere und ausreichende Stromversorgung mit Sonne, Wind und Wasser für die BRD möglich ist. Für Wasserkraft ist zu wenig Regen und zu wenig Hochland vorhanden.

Wind- und Solarstrom verlangen hohe Regelleistungen von Kraftwerken. Die sollen aber abgeschaltet werden. Eon-Chef Leonhard Birnbaum warnte am 23. November 2021 vor Engpässen im Stromnetz, die zum zeitweisen Abschalten von Versorgungsgebieten zwingen, um einen flächendeckenden Stromausfall zu verhindern. Auch nehme die Gefahr vor Cyberattacken zu, weil die Stromversorgung in der BRD von nur vier Schaltstellen über Computer-Programme gesteuert werde.

Kosten der Energiewende
Jede neue Wind- oder Solarstromanlage wird von den grünen Politikern gefeiert. Die Leitmedien berichten, dass diese Anlagen zur Klimarettung notwendig seien. Dazu werden auch Falschmeldungen verbreitet, wie beispielsweise: „Das neue Windstromgebiet hat eine installierte Leistung von 1.000 Megawatt (MW). Das entspricht der Leistung eines großen Kraftwerkes.“

Beide Anlagen haben zwar die gleiche installierte Leistung. Aber nur ein Großkraftwerk kann liefern. Die Leistungen von Windstromanlagen schwanken mit dem Wetter zwischen null und 60 Prozent der installierten Leistung. Im Jahresmittel sind es 20 Prozent statt 95.

Auch Investitionskosten werden häufig angegeben, oft im Milliardenbereich. Die Botschaft soll wohl sein: „Wir tun etwas zur Weltklimarettung.“ Es fehlen aber Angaben über die Strompreissteigerungen durch die Weiterführung der Energiewende. Dabei kann jeder die hohen Kosten von Fakepower selbst ausrechnen.

In das BRD-Netz wird inzwischen ein Drittel Fakepower eingespeist, was die Stromkosten verdoppelt hat. Danach ist Fakepower sechsmal teurer als Kraftwerkstrom. Die Sonne schickt zwar keine Rechnung, doch das Einsammeln und Verdichten der Sonnenenergie ist aufwendig und teuer.

Das zeigen auch die Ausbaupläne für Fakepower. Die installierte Leistung soll von 50.000 auf 200.000 MW sowohl für Wind-, wie auch Solaranlagen vervierfacht werden. Die Investitionskosten für 1 MW liegen bei 1 Million Euro. Solaranlagen sind für die Hälfte zu haben. Die Gesamtkosten für die geplanten Anlagen liegen bei 225 Milliarden Euro.

Hinzu kommt noch der dann notwendige Netzausbau mit Kosten von mehr als 100 Milliarden Euro. Für ein Großkraftwerk, das abgeschaltet werden soll, müssten Fakepower-Anlagen mit der fünffachen installierten Leistung und damit fünfmal höheren Kosten errichtet werden. Die Versorgungslücken bleiben unverändert groß, weil die Leistung von Fakepower zwischen null und 60 Prozent schwankt. Fakepower ist kein Ersatz für Kraftwerksstrom.

Steigende Strompreise werden versteckt
Mit jeder neuen Fakepower-Anlage muss der Strompreis weiter steigen. Das hat inzwischen auch die Bundesregierung erkannt und versucht, die Stromverbraucher zu täuschen. Die EEG-Umlage soll entfallen, die lukrative Vergütung für Fakepower jedoch bleiben. Die 25 Milliarden Euro sollen in Zukunft aus dem Steueraufkommen bezahlt werden. Dazu wurde die Steuer auf Brenn- und Treibstoffe, getarnt als CO2-Abgabe, eingeführt. Sie wird in den nächsten Jahren mehr als verdoppelt werden, um die steigenden Stromkosten abzudecken.

Das Bundeswirtschaftsministerium versagt
Das Bundeswirtschaftsministerium hat für die Energiewende keine klaren Ziele formuliert und keine Erfolgskontrolle für Aufträge und Zuwendungen nach einem Bericht des Bundesrechnungshofes vorgenommen. Es müssten folgende Ziele klar definiert werden:

Welcher Strompreis wird angestrebt?
Welcher CO2-Gehalt in der Atmosphäre wird angestrebt?
Ermittlung der echten Gestehungskosten der Stromerzeuger ohne staatliche Abgaben?
Wieviel Regelkraftwerke werden für ein sicheres Stromnetz gebraucht?
Woher soll der Strom für die neuen Arbeitsplätze der freigesetzten Mitarbeiter aus den Kohlekraftwerken und Braunkohlen-Tagebauen kommen?
Welcher Strom soll durch die Nord-Süd-Trassen bei Windstille im Küstenhinterland fließen?
Woher soll der Strom für die für die Umstellung auf Wasserstoffautos und Wärmepumpen kommen?

Es wird immer deutlicher, dass die Energiewende ein Produkt von Ideologen ist, die Physik und Wirtschaft bereits in der Schule abgewählt haben. Ihre Forderungen führen zwangsläufig zu einem wirtschaftlichen Niedergang vergleichbar mit dem Mittelalter.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-artist-11
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Zielgerechte kritische Medienberichte über den problematischen Stromversorgungsbetrieb und die inakzeptabel hohen Stromkosten in der BRD müssen drei Ursachen benennen:
– Kostenauftrieb durch Fakepower
– Versorgungsproblem Dunkelflaute
– Versorgungsproblem Regelstromversorgung

Leider ist der gemeinnützige Verein Stromverbraucherschutz NAEB als Institution die einzige Stimme, die sich in notwendiger Klarheit erhebt. Selbst Vernunftkraft und EIKE versagen darin, weil sie sich in Nebenschauplätzen verlieren.

Physik-Professor: Energiewende wird platzen wie eine Seifenblase

März 2021 | News23 #2
Der Physik-Professor Sigismund Kobe äußerte sich in einem Gespräch mit dem Presseportal EIFELON über die Energiepolitik der Bundesregierung. „Wenn weiterhin wie bisher natur- und ingenieurwissenschaftlichen Prinzipien ausgeblendet werden, wird das gesamte bisherige Konzept der Energiewende platzen wie eine bunte Seifenblase.“ Dem Physiker zufolge herrsche unter den Verantwortlichen Unwissenheit über die physikalischen Gesetze, die der Energiewende zugrunde liegen.
» Nachrichten & Hintergründe: https://www.n23.tv
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++ Regierungsversagen: Energiepreise explodieren! ++

6. November 2021 | AfD TV
Millionen von Menschen in Europa haben Angst vor unbezahlbaren Strompreisen im kommenden Winter. Der EU-Abgeordnete und AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen verdeutlicht in seiner Rede: Diese Energie-Krise ist das Ergebnis des völligen Versagens von EU und nationalen Regierungen!

NAEB Stromverbraucherschutz e.V.
Heinrich Duepmann
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Energiewende ohne Erfolgskontrolle

Energiewende ohne Erfolgskontrolle NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]

NAEB 2124 am 21. November 2021

Die Energiewende ist teuer und erfolglos. Steuergelder werden nutzlos an ohnehin wohlhabende Profiteure verteilt. Rügen des Bundesrechnungshofes werden ignoriert. Er hat die Energiewendepolitik der Bundesregierung wiederholt gerügt, zuletzt im „Bericht nach § 99 BHO zur Umsetzung der Energiewende im Hinblick auf die Versorgungs
sicherheit und Bezahlbarkeit bei Elektrizitat “ vom 30. März 2021. Zusammenfassend heißt es:

„Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) steuert die Energiewende im Hinblick auf die gesetzlichen Ziele einer sicheren und preisgünstigen Versorgung mit Elektrizität weiterhin unzureichend. Es muss sein Monitoring zur Versorgungssicherheit vervollständigen und dringend Szenarien untersuchen, die aktuelle Entwicklungen und bestehende Risiken zuverlässig abbilden. Außerdem hat es immer noch nicht festgelegt, was es unter einer preisgünstigen und effizienten Versorgung mit Elektrizität versteht. Angesichts der Entwicklung der Strompreise empfiehlt der Bundesrechnungshof eine grundlegende Reform der staatlich geregelten Energiepreis-Bestandteile.“

Auszurichten sind alle Maßnahmen an dem übergeordneten Energie-Wirtschafts-Gesetz (EnWG), das in § 1 fordert: „Zweck des Gesetzes ist eine möglichst sichere, preisgünstige, verbraucherfreundliche, effiziente und umweltverträgliche leitungsgebundene Versorgung der Allgemeinheit mit Elektrizität und Gas, die zunehmend auf erneuerbaren Energien beruht.“

Diese Grundsatzforderung wurde ignoriert. Die Maßnahmen der Energiewende haben zu immer höheren Strompreisen geführt, die geringe Einkommen relativ stärker belasten und gleichzeitig sichere hohe Renditen für Investoren garantieren, was alles andere als verbraucherfreundlich ist.

Wind-, Solar- und Biogasanlagen zerstören Landschaft, Niederwild, Vogelarten und Insekten. Der je nach Wetterlage schwankende Strom aus diesen Anlagen schwächt die Netzstabilität und die Effizienz. Es hätte schon vor vielen Jahren eine Evaluierung der Energiewende geben müssen, wie vom Gesetz und vom Bundesrechnungshof gefordert.

Auch die kommende Bundesregierung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Energiewende ohne Kontrolle und Bewertung weiterführen. Was müsste das Bundes-Wirtschafts-Ministerium leisten, um die Forderungen des Energie-Wirtschafts-Gesetzes zu erfüllen?

Kosten
Nach Angaben des Bundesrechnungshofes wurden für die Energiewende im Jahr 2017 über 34 Milliarden Euro aufgewendet. Die Gesamtkosten belaufen sich bis jetzt auf mehr als 500 Milliarden Euro. Das ist aber nur der Aufwand der Bundesregierung.

Hinzu kommen Förderungen der Länder und Kommunen in unbekannter Höhe, die kaum miteinander abgestimmt sind. Berechnungen über die Entwicklung des Strompreises durch die Weiterführung der Energiewende fehlen. Dies wird vom Bundesrechnungshof angemahnt.

Als Ziel aller Maßnahmen muss der Strompreis festgelegt werden, der als preiswürdig und verbraucherfreundlich angestrebt wird. Orientierung sollte der durchschnittliche Strompreis der Europäischen Gemeinschaft sein. Die BRD liegt zurzeit 43 Prozent über diesen Wert mit dem höchsten Strompreis der EU bei steigender Tendenz.

Der Strompreis muss nachhaltig gesichert werden, damit langfristige Investitionen berechenbar sind. Dies war in der Vergangenheit unmöglich, wie unter anderem das Beispiel des Kraftwerkes Moorburg bei Hamburg zeigt. Es wurde als Ersatz für die Kernkraftwerke gebaut, die nach dem ersten Ausstiegsbeschluss abgeschaltet werden sollten.

Nach nur acht Betriebsjahren wurde es wieder stillgelegt, weil inzwischen auch die Kohlekraftwerke politisch in Ungnade gefallen waren. Das ist ein großer wirtschaftlicher Verlust, denn Kraftwerke werden für 30 bis 50 Jahre gebaut und finanziert. Verlierer ist dadurch auch der Aluminium-Produzent Trimet im Hamburger Hafen, der ein Viertel der Moorburger Kraftwerksleistung als Grundlast aufnimmt und so maßgeblich zu einem stabilen Stromnetz beiträgt. Durch Abschalten des in enger Nachbarschaft liegenden Kraftwerks werden jetzt für die Aluminium-Elektrolyse höhere Leitungskosten fällig, die zur Aufgabe des Werkes führen.

Umweltverträglich?
Die Energiewende soll maßgeblich mit Wind- und Solarstrom erreicht werden. Bis jetzt erzeugen rund 30.000 Windgeneratoren und 1,5 Millionen Solaranlagen etwa ein Drittel des Jahresstrombedarfs. Zur Vollversorgung müssten sich nach Angaben des BMWi fast 100.000 Windgeneratoren drehen und 3.000 Quadratkilometer Fläche durch Voltaikplatten verspiegelt werden. Zur Durchsetzung der Energiewende sollen verstärkt Windstromanlagen auch in Wäldern und Naturschutzgebieten aufgestellt werden. Die Umweltverträglichkeit ist dabei Nebensache.

Weiter wird missachtet, dass auch bei einer Verdreifachung von Wind- und Solaranlagen das Wetter die Stromproduktion bestimmt. Kraftwerke werden verstärkt zum Regeln auf den Bedarf gebraucht, denn wirtschaftlich und ausreichend große Stromspeicher sind bisher unbekannt. Die versiegelten Flächen werden durch die Doppelinvestitionen Wind- und Solaranlagen einerseits und Kraftwerke andererseits unnötig vergrößert. Mehr Wind- und Solaranlagen sind kein Beitrag zum Umweltschutz.

Der Wind- und Solarstrom soll durch rund 5.000 km neue Überlandleitungen zu den Industriegebieten gebracht werden. Wegen vieler Einsprüche gegen hohe Masten werden vorwiegend erdverlegte Gleichstromleitungen geplant, die siebenmal teurer sind als Freileitungen. Die Übertragungsnetzbetreiber veranschlagen für den Netzausbau 85 Milliarden Euro.

Hinzu kommen die Verstärkungen der Verteilernetze für Strom zum Laden von Elektroautos, für Wärmepumpen sowie zum Einsammeln des Stroms von den dezentralen Wind- und Solaranlagen, die weitere 4 bis 5 Milliarden Euro jährlich kosten. Der Leitungsausbau schädigt die Umwelt über Gebühr, denn es ist ungeklärt, welcher Strom durch die Trassen fließen soll, wenn kein Wind bläst und keine Sonne scheint.

Verbraucherfreundlich?
Mit dem Bau weiterer Windgeneratoren geraten zwangsläufig immer mehr Häuser in die Zone von Schattenwurf, Lärm und Infraschall durch diese Anlagen. Die Klagen der Bewohner über Unwohlsein, Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit nehmen zu. Infraschall als Ursache wird von den Genehmigungsbehörden verneint mit der Begründung, dieser Schall sei unschädlich, da er für das menschliche Ohr unhörbar ist.

Berichte über den gesundheitsschädigenden Einfluss von Infraschall werden ignoriert. Die Lärm- und Schlagschattenbelästigungen seien zu dulden. Die Energiewendepolitik ist unfreundlich. In Frankreich wurden dagegen Entschädigungen gerichtlich durchgesetzt. „Tichys Einblick“ berichtet, einem Ehepaar seien 128.000 Euro Schadenersatz für Gesundheitsschäden durch das „Windturbinensyndrom“ in zweiter Instanz zugesprochen worden. Bahnbrechendes Urteil in Frankreich: Windräder gefährden die Gesundheit . Auch Immobilien verlieren in der Nachbarschaft von Windgeneratoren an Wert. Nach Angaben der Immobilienmakler sind es im Durchschnitt 30 Prozent. Eine Entschädigung wird bisher abgelehnt.

Effizient?
Die Stromversorgung der BRD wird durch die Energiewende wirtschaftlich und technisch geschwächt. Es ist gegen jede Vernunft, vorrangig den fünfmal teureren sogenannten erneuerbaren Strom in das Netz einzuspeisen. Energie wird nur umgewandelt, aber niemals erneuert.

Der vom Wetter abhängige, stark schwankende Wind- und Solarstrom erfordert hohe Regelleistungen der Kraftwerke, die den Strompreis weiter erhöhen. Denn im Regelbetrieb sinkt der Wirkungsgrad, das heißt, der Brennstoffverbrauch je Kilowattstunde steigt und damit auch die CO2-Emissionen, die mit dem „erneuerbaren“ Strom vermindert werden sollen. Kraftwerke brauchen im Leerlauf, also unter Dampf ohne Stromerzeugung, trotzdem 10 Prozent der Brennstoffmenge unter Volllast.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), in dem die Einspeisung des schwankenden Wetterstromes vorrangig gefordert wird, verstößt massiv gegen wirtschaftliche Vernunft, Umweltschutz und Effektivität. Es ist zu fragen: Wann wird das EEG evaluiert?

Das Wirtschaftsministerium hat versagt
Das Monitoring des Wirtschaftsministeriums ist mehr als mangelhaft. Offensichtlich arbeiten dort keine Fachleute, die den Erfolg oder Misserfolg der Maßnahmen zur Energiewende bewerten können. Denn es wurde ein Gefälligkeitsgutachten in Auftrag gegeben, auf das sich das Ministerium immer wieder beruft.

Auch der Bericht des Bundesrechnungshofes zeigt Mängel auf. Der vom Wetter gesteuerte, unplanbare und nur abregelbare Wind- und Solarstrom und der regelbare Kraftwerkstrom wurden als gleichwertig dargestellt. Das ist jedoch falsch. Es gibt kein stabiles Stromnetz mit Strom aus Windgeneratoren und Solaranlagen. Diese Fakepower ist zweitklassig mit deutlich geringerem Wert als Kraftwerkstrom.

Die Energiewende-Politiker behaupten aber, man könne die ganze BRD damit versorgen. Das ist eine Täuschung, englisch Fake genannt. Um das deutlich zu machen, wird der Wind- und Solarstrom in Fachkreisen mit FAKEPOWER bezeichnet. Die Mängel von Fakepower hat auch der Bundesrechnungshof ignoriert.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.de und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: stockkosh-staff-05e0e40504f577d5
[2] https://www.naeb.info/Beitritt.htm

Im Vergleich zu 2019 ist auch 2021 die Situation desolat geblieben.
Warum das Vorzeigeprojekt Energiewende zu scheitern droht

8. August 2019 | SWR Marktcheck
Leider hat sich in der Berichterstattung zu den hohen Stromkosten der Fehlerteufel eingeschlichen. In den Niederlanden liegen die Stromkosten laut Eurostat bei 18ct/kWh und nicht bei 8ct/kWh. Deshalb haben wir das Youtube-Video ohne diese Passage erneut hochgeladen. Wir bitten dies zu entschuldigen. Der Umbau des Energiesystems steckt in der Sackgasse: teuer, ineffizient und langsam. Der Bundesrechnungshof mahnt, der schleppende Ausbau des Stromnetzes stelle ein zunehmendes Risiko für die Versorgungssicherheit dar. Droht das Scheitern?

NAEB Stromverbraucherschutz e.V.
Heinrich Duepmann
Mühlenstr. 8a

14167 Berlin
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E-Mail: Heinrich.Duepmann@NAEB.info
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Hans Kolpak
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