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Zonensplit am 8. Januar 2021 in der Stromverbundzone Mittel-Europa / Vorderasien

Zonensplit am 8. Januar 2021 in der Stromverbundzone Mittel-Europa / Vorderasien Links zu Quellen auf
https://www.dz-g.ru/Zonensplit-am-8-Januar-2021-in-der-Stromverbundzone-Mittel-Europa-Vorderasien

NAEB 2102.1 am 20. Januar 2021
Dieser NAEB-Pressetext ergänzt den vom 17. Januar 2021 um tiefschürfende technische Einzelheiten.

ENTSOE-Ereignis Zonen Split am 8.1.2021 (Südost und Rest)
Informationsstand 20. Januar 2021

ENTSOE ist die Strom-Verbundzone Mittel-Europa /Vorderasien (Türkei), in der Frequenz, Phasensynchronität und Spannung gemeinsam über alle Regelzonen hinweg geregelt werden.

Dieser Artikel enthält für einen Stromnetzbetrieb relevante technische Details. Allerdings sind diese hier zum Verständnis erforderlich, um wilden, teils abstrusen Theorien vorzubeugen. Sollten Sie technische Verständnisfragen haben und den Text vollständig oder auch teilweise übernehmen wollen, wird selbstverständlich inhaltliche Hilfestellung gegeben.

Einführung
Inzwischen überschlagen sich freie Medien mit Beinahe-Blackout und Power-Hacking-Theorien frei nach Claus Schwab und anderen. Dieses kann man nur als Unsinn bezeichnen. Die Ursache wird von uns im Folgenden klar zugeordnet: Ein Stromdraht wird auch im Winter heiss, wenn man ihm zuviel Ampere (Strom) zumutet und dann fällt er aus. Eine Frequenzabweichung (einmal positiv, einmal negativ) nach einem Leitungsausfall wie hier geschehen, ist dann die zwangsläufige Konsequenz. Für diese hier eingetretene Konstellation zeigen wir sieben wichtige Randbedingungen auf. Das Ausbleiben von Punkt 7 (Stromsparempfehlung) hätte unter Umständen einen Stromausfall in Frankreich zur Folge haben können.

Konkret
Am 8. Januar 2021 gab es in der Zone ENTSO um 13:05 Uhr UTC (14:05 MEZ) einen Frequenzbruch mit vermutlichem Überschreiten der 200 mHz-(milli-Hertz)-Abweichungsgrenze, was zu einem automatischen Trennen der Zone führte, nachdem (vermutlich) eine Leitung in Rumänien überlastet wurde.

Nach Vorliegen weiterer Informationen zum Vorgang stellt sich heraus, dass dieser eine erhebliche Brisanz erhält und im Falle einer Wettersituation mit hoher Windstromeinspeisung in der BRD mit höchster Wahrscheinlichkeit zu einem Stromausfall in zumindest zwei von vier Regelzonen geführt hätte.

Die Randbedingungen für den Leitungsausfall
1. Frankreich hat generell bedingt durch intensiven Elektroheizungseinsatz einen hohen Strombedarf im Winter und bezieht schon seit vielen Jahren im Winter bei Kaltwetterlagen viel Strom aus dem Ausland. Zusätzlich hat man in 2020 beide KKW-Blöcke Fessenheim ersatzlos abgeschaltet, was die Unterdeckung um circa 1,8 GW vergrößerte.
2. Am fraglichen Tag herrschte eine Durchschnittstemperatur um die Null Grad, was generell für die Jahreszeit nicht besonders niedrig ist, aber in der Situation schon Unterdeckung bedeutete; es musste also von weit her zugekauft werden – siehe Punkt 5. Letztlich blieb nur Osteuropa.
3. Die Engpass-Situation in Frankreich wurde verschärft, weil die Stationen Bugey 3, Gravelines 3, Chinon 2, Cruas 1, Chooze 1 sich in Wartung befanden beziehungsweise mit reduzierter Leistung liefen, was in Summe ca. 3 GW ausgemacht haben könnte.
4. Hauptexporteur nach Frankreich war für diese Jahreszeit in der Vergangenheit die BRD mit den nahe gelegenen Braunkohlekraftwerken des rheinischen Reviers, aber auch die Niederlande mit seinen Gaskraftwerken.
5. In der BRD wurden auf Grund des in 2020 entschiedenen Kohleausstiegs unter anderem die Kohlekraftwerke in Hamm und Hamburg (Blöcke Westfalen und Moorburg) mit rund 2,5 GW 7,5 Tage vor dem Beinahe-Blackout dauerhaft vom Netz genommen. Damit war die Sicherungsfunktion gemäß Punkt 4 nicht mehr gegeben.
6. Zum fraglichen Zeitpunkt war gemäß ENTSO die Versorgung in der BRD trotz einer für einen Freitag Nachmittag vergleichsweise hohen Last exzellent gegen Lastschwankung, Störfall (n-1), und volatilen Strom aus Fakepower abgesichert bedingt durch einen Anteil an Dampfkraftwerksleistung von über 70 Prozent.
7. Am 7. Januar 2021 wurde für die französische Bevölkerung ein Appell zum Abschalten von Stromverbrauchern wegen erwarteter Stromengpässe zum 8. Januar herausgegeben. Tatsächlich war der Verbrauch in Frankreich zum fraglichen Zeitpunkt um rund 2,5 GW unter dem Planwert, der einen Tag vorher ermittelt wird.

Zum Verständnis ist im Bild links der Frequenzverlauf direkt nach dem Split dargestellt und rechts die Nahtstelle zwischen den Regelzonen Ost und West. Das Flattern in den letzten 50 Sekunden vor dem Split insbesondere im Osten deutet darauf hin, dass vor dem Leistungsabfall noch etwas Anderes im Osten passiert sein muss. Aber es mag gut sein, dass das vertuscht wird, so wie auch 2006 bei dem Ems-Vorfall, der eine hohe Parallelität hat, wobei die eigentliche Ursache vertuscht wurde.

Der Frequenzeinbruch mit der Netztrennung in Folge, führte zu einem Frequenzeinbruch im Westen um bis zu 270 mHz und zu einem Anstieg um bis zu 600 mHz im Osten. Eine Abweichung um mehr als 250 mHz führt zur Einleitung von Sicherungmaßnahmen gegen einen flächendeckenden Stromausfall, konkret hier also Zonensplit. Es ist anzunehmen, dass dieser Anstieg im Osten durchaus zu Störungen (lokalen Blackouts) geführt hat. Im Westen verlief das Absinken ohne mir bekannte Störungen.

Dieses Verhalten lässt unzweifelhaft darauf schließen, dass ein starker Stromfluss von Osteuropa nach Westeuropa zu dem Zeitpunkt bestand, was auch die Diagramme von transparency.ENTSOe.eu bestätigen, wegen der Stromnot in Frankreich, die letztlich aus dem Zusammenwirken von 1., 3., 4. und 5 resultierte.

Quelle beider Grafiken:
15. Januar 2021 | Europäische Kooperation sichert Stromnetz
15. Januar 2021 | System Separation in the Continental Europe Synchronous Area on 8 January 2021 – update
Europa_Split_ENTSO_E_080121
Frequenzverlauf_ENTSO_E_080121

Die BRD überstand wegen Punkt 6 die Situation mit Bravour und es entstand in Westeuropa insgesamt kein Stromausfall.

Eine Szenario-Betrachtung
1. Hätte die Temperatur in Frankreich bei minus 10 Grad gelegen, wäre zweifelsfrei der Strommangel so groß gewesen, dass es in Frankreich zu Zwangsabschaltungen in großem Stil gekommen wäre. Damit muss in aller Deutlichkeit gesagt werden, dass die durch die Regierung Macron gegen die Empfehlung von EdF durchgesetzte Stilllegung von Fessenheim insbesondere unter Berücksichtigung des verantwortungslosen Vorgehens der deutschen Strompolitik mit der Vernichtung der Kohleverstromung zumindest leichtsinnig, eigentlich aber auch grob fahrlässig war.
2. Stellen wir uns vor, wir hätten in der BRD zum Zeitpunkt eines gleichartigen Vorfalls die Versorgungsituation wie am 12.1. um 1:00 Uhr gehabt, also gerade mal 3 ½ Tage später. Da lag der Fakepower-Anteil (Wind + Biogas, siehe Definition unter https://www.naeb.info/Glossar.htm ) in der BRD bei über 70 Prozent. Damit wäre eindeutig nicht hinreichend Momentanreserve für das Durchfahren eines solchen Frequenzeinbruchs im Netz gewesen mit der zwangsläufigen Konsequenz eines Stromausfalls. Das macht die Fehlentscheidung der deutschen Politik in Form eines Ausstiegs aus der Kohleverstromung nach dem Kernkraftausstieg offensichtlich und zusätzlich muss man der Bundesnetzagentur (BNetzA) gröbstes Fehlverhalten vorwerfen! Es kann nicht sein, dass man in einer Versuchsphase – so ist die gegenwärtige Versorgungsituation ja deklariert – einen Stromausfall mit unter Umständen unvorstellbar hohen Kosten in Höhe von vielen Milliarden Euro und vielleicht sogar vielen Toten in Kauf nimmt, um nachzuweisen, dass das deutsche Stromnetz mit Fakepower betrieben werden kann, was nach Ansicht eines jeden ehrlichen Experten als unmöglich angesehen wird.

Außerdem ist der BNetzA technische Inkompetenz vorzuhalten: Inzwischen schreibt fast jede Zeitung von Momentanreserve, Schwungmassen und ähnlichem, was in der Kraftwerksbranche als 45% Dampfkraftwerkregel bezeichnet wird und noch am 2. März 2020 hat die BNetzA uns auf eine Nachfrage per Email folgendes mitgeteilt: Ausfallsicherheit des Stromnetzes bei Starkwind – 45 % Dampfkraftwerkregel“ erhalten. Wir können Ihnen mitteilen, dass uns eine solche Regel mit einem bestimmten Prozentsatz erforderlicher Dampfkraftwerke im Verhältnis zur inländischen Last bzw. Last in einer Regelzone nicht bekannt ist. Die Systemverantwortung für den sicheren Betrieb des Übertragungsnetzes obliegt den Übertragungsnetzbetreibern.

Wir könnten dazu zurückfragen: Die Netzbetreiber haben die Versorgungssituation am 12. Januar zugelassen. Sollen die etwa vorhersehen können, dass in Rumänien eine Stromleitung unterbrochen wird? Es ist elementare Staatsaufgabe, die in jeglicher Hinsicht lebensnotwendige Stromversorgung sicherzustellen!

Abschließend sei noch auf die Parallelität zu dem Vorfall am 4. November 2006 erinnert, Meyerwerft, Papenburg an der Ems: Damals wurde planmäßig eine Stromtrasse abgeschaltet und dann erfolgte eine unerwartete Zunahme von Wind-Fakepower-Erzeugung wegen mangelhafter Windprognose (die übrigens heute noch genauso unsicher ist wie vor 15 Jahren) mit dem Split-Ergebnis – gemäß Bild unten (Wikipedia).

Damals gab es allerdings massive Blackouts in Frankreich, Italien und Spanien. Zweifelsfrei haben die vier deutschen Regelzonenbetreiber aus dem Vorfall gelernt, so dass sie heute schon Verstöße gegen die 45% Regel (siehe oben) in ihren Regelzonen zulassen in Kenntnis der Situation in ihrer Zone. Und außerdem haben sie die Verantwortung für den Fall n-1 (eine vitale Komponente fällt aus) außerhalb ihres Regelbereiches nicht zu tragen.

Aber hier nun das Bild zum damaligen Zonensplit, wobei auch damals eine stabile Versorgungslage in den Zonen Amprion und ENBW-Netz bestand; und in der Tennet-Zone hat damals die Veränderung im Pump-Betrieb und ein radikaler Shutdown der Windkraftanlagen den Frequenzsprung nach oben verhindert. Ich bin damals durch die Regionen bis nach Wilhelmshaven gefahren und es standen 12 Stunden später noch fast alle Windkraftanlagen still.

Aufsplittung des UCTE-Netzes in drei Teilregionen um 22:10:40 –
Bildquelle: konvertiert aus Wikipedia UCTE_area_split_at_4_11_2006

Zum Vergleich
Natürlich sind die Ursachen unterschiedlich, einmal war es die Stromnot Frankreichs, kombiniert mit dem Vernichten der deutschen Kapazität, damals war es das Überborden des Windstroms in einem Erzeugungsbereich. Das gemeinsame Problem ist, dass man Ampere (Strom) über große Strecken transportieren will/muss – man beachte die deutschen Bemühungen um die Nord-Süd-Trassen. Und das ist ja das, was die deutsche/EU-Politik als das Maß der Dinge der Energiewende ansieht. Und die Faustformel bleibt weiterhin gültig: Bei einem 400 kV-Netz wird der Strom im Umkreis von 200 km erzeugt.

Das oben gezeigte Szenario (2) ist zwar nur eine Hypothese, die jedoch jederzeit zur Wirklichkeit werden kann. Dass man bei der BNetzA die 45-Prozent-Regel nicht kennt, ist ein Armutszeugnis, das zeigt, wie grob fahrlässig dort gearbeitet wird. Konstruktive Kritik im Sinne der Blackout-Vermeidung an der sogenannten Energiewende wird in der BRD von den Verantwortlichen nicht akzeptiert. So bleibt nur der Weg, abzuwarten bis sich der GAU (Blackout) einstellt.

Heinrich Duepmann
Vorsitzender NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

Explainer Services #5 – Outage planning coordination

17. Oktober 2018 | ENTSO-E – European Network of Transmission System Operators for Electricity
The ‚Explainer Services by RSCs and ENTSO-E‘ videos explain the services delivered by Regional Security Coordinators ‚RSCs‘ in 90 seconds. Courtesy of Coreso.

NAEB Stromverbraucherschutz e.V.
Heinrich Duepmann
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Scheitert die Energiewende, dann scheitert die Bundesregierung!

Scheitert die Energiewende, dann scheitert die Bundesregierung! Links zu den Quellen auf
https://www.dz-g.ru/Scheitert-die-Energiewende_dann-scheitert-die-Bundesregierung

Die Bundesregierung weiß schon seit langem um das anstehende Scheitern ihrer Energiewende, doch sie handelt nach dem bewährten Motto von Erich Honecker: „Vorwärts immer! Rückwärts nimmer!“. So wurde aus der Wende die Energiewende oder auf deutsch: Honeckers Rache!

Ist eine Sachargumentation jeglicher Art überhaupt zielführend, wenn die notorischen Lügner die Sachargumente aus ideologischen Gründen ausblenden? Notorische Lügner sind traumatisierte Menschen, die ihre Ideologien wechseln wie mental gesunde Menschen ihre Wäsche. Ihnen fehlt völlig das Bewusstsein für ihr intellektuelles Fehlverhalten. Sie bleiben stets unerreichbar, auch auf dem Sterbebett!

In einer Fernsehgesprächsrunde kann man diese kranken Leute nur mit kurzen plakativen Schlagworten blockieren und der Lächerlichkeit preisgeben. Diese Bioroboter sind gehirngewaschen und faktenresistent. Man kann immer nur beharrlich kundtun, dass sie lügen, wobei juristisch gesetzte Grenzen einzuhalten sind. Wir sind durch die Leitmedien und fast alle freien Medien einer Massenhypnose ausgesetzt, die sich einer imaginären künstlichen Intelligenz unterwirft, statt durch Denken die Lücke zwischen Vordenken und Nachdenken zu füllen.

Manchmal denke ich, der Menschheit hafte ein massiver Designfehler an. Doch dann tröste ich mich damit, dass es natürlicherweise nur wenige Führungskräfte geben sollte, die den Massen liebevoll vorstehen, ohne sie zu belügen, zu betrügen und auszubeuten. Ich erwähne dies verständnishalber.

Es ist keine Utopie, sondern meine Beobachtung, dass die Menschheit von wenigen Menschen geführt und ausgebeutet wird. Es gibt seit Jahrtausenden gute und weniger gute Führer. Vor allem gibt es Geschichtsfälscher, deren Handwerk das Lügen ist. Ein schönes Beispiel ist die bunte deutsche Dauerkanzlerin, die ihren Weißwein immer noch im bunten Kanzleramt trinkt und sogar von einem Neubau fabulieren lässt. Ihre Partei „erringt“ vermutlich durch Wahlfälschung in Echtzeit bedingt immer noch auffällig knappe Mehrheiten. Wie krank ist es denn, auf einem Parteitag solch einem Ding in 2005 13 Minuten lang Beifall zu spenden?

Ein Nachschlagewerk für die Sachargumente ist immer gut, aber emotionale witzige Schlagworte, um von den wählenden Massen wahrgenommen zu werden, sind das Einzige, was wirklich durchdringt und Aufmerksamkeit erregt. Warum ich so schreiben kann? Mathematik und Ingenieurwesen sind mir fremd, ich bin ein Gefühlsmensch.

Seit dem 26. Januar 2020 geistert der offene Brief von Prof. Dr. Gilbert Brands im Netz herum, aber nicht auf dem Blog dieses kritischen Menschen. Also habe ich von hier kopiert:
https://haolam.de/artikel/Deutschland/40030/artikel.html

Vielen Menschen in Deutschland ist der „Energie-Monitoring-Bericht der Bundesregierung“ kaum oder gar nicht bekannt. Dabei behandelt er die angesichts der schweren Veränderungen im Energiesektor wichtige Frage nach der Versorgungssicherheit, d.h. der angemessenen Deckung des Strombedarfs in Deutschland.

Das bewog Prof. Dr. Gilbert Brands, allen Fraktionen des Deutschen Bundestags einen geharnischten Brief zu schreiben:

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei meinen Recherchen zur zukünftigen Energieversorgung der Bundesrepublik im Rahmen des Green New Deal von Frau von der Leyen habe ich vom Bundesministerium für Wirtschaft den aktuellen Energie-Monitoring-Bericht erhalten, der den Planungszeitraum bis 2030 umfasst. Formulierungsmäßig soll dieser anscheinend die Sicherheit vermitteln, dass alles planmäßig mit der Energiewende in eine sichere Zukunft vonstatten geht. Aus der Sicht eines Elektrotechnikers kommt man allerdings zu einer ganz anderen Interpretation, deren Eckpunkte ich kurz darstellen möchte.

(1) Der derzeitige zeitweise Energieexport soll vollständig beseitigt werden, was mit anderen Worten bedeutet, dass an der Stilllegung der konventionellen Kraftwerke planmäßig festgehalten wird. Die Zusammenhänge des Exports mit Wetterlagen mit hohem EE-Anteil, Vorhalten der Regelreserve und Trägheit der Grundlastkraftwerke sowie des Reimports und Imports bei Dunkelflauten werden nicht benannt.
(2) Priorität in den Planungen besitzt der Ausbau eines Netzes von Gaskraftwerken mit bis zu 300 MW Leistung. Die bisherigen Schwerpunkte – Ausbau der EE und von Speicherlösungen – werden nicht (mehr) genannt.
(3) Die Möglichkeiten des Leistungsimports soll auf ca. 38 GW erhöht werden, um Wetterlagen mit schwacher EE-Einspeisung (Dunkelflauten) kompensieren zu können. Das sind mehr als 50% der derzeit benötigten Gesamtleistung.
Anders ausgedrückt: trotz (2) reicht die Energie aus konventioneller Erzeugung bei einer Dunkelflaute zukünftig nur noch für eine 50%-ige Versorgung, und das bereits bis 2030, also 8 Jahre vor dem Abschalten der letzten Kohlegroßkraftwerke.
(4) Laut Monitoring-Bericht erstellen die Länder der EU eigenständig und unabhängig voneinander solche Monitoring-Berichte. Gemäß den EU-Vorgaben und beispielsweise bereits jetzt in den Niederlanden beginnend schalten auch diese Ländern ihre konventionellen Kapazitäten ab. Die Kapazitäten zur Erzeugung von 38 GW Importleistung sind dann aber nirgendwo mehr vorhanden. Im Bericht wird diese Konsequenz nicht gezogen.
(5) In Verbindung mit (2) soll das Netz kleinräumiger aufgeteilt werden. Durch technische Maßnahmen soll die Netzfrequenz vor einer Notabschaltung auf 48,5 Hz fallen dürfen (heute: bei 49,9 Hz erfolgen Notregelmaßnahmen, bei 49,8 Hz eine komplette Abschaltung).
Zusammen mit der Formulierung, dass „kein Anspruch auf durchgehende Versorgung“ mehr, aber eine „weitgehende Versorgung ohne größere Ausfälle“ bestehen soll, lässt das den Schluss zu, dass die technischen Möglichkeiten für räumlich begrenzte Abschaltungen (Blackouts) geschaffen werden sollen, die wandern können, um die Abschaltzeiten (und damit die Schäden) zu begrenzen (nach bspw. 15 Minuten wird eine andere Region abgeschaltet und die alte Blackout-Zone wieder zugeschaltet).
(6) Die Gesamtversorgung soll – im Gegensatz zu (4) – im EU-weiten Maßstab erfolgen, d.h. statt wie heute von Norddeutschland nach Süddeutschland zu liefern, kann die Energie auch aus Spanien oder Portugal stammen. Laut Bericht steigt dadurch auch die mittlere Länge der Leitungswege teilweise um ein Vielfaches an. Die dadurch entstehenden höheren Verluste werden laut Bericht jedoch ausdrücklich nicht berücksichtigt, was auch für die voraussichtlich steigenden Blindleistungsverluste aufgrund von (4) gilt. Bei einem Betrieb am Limit ist diese Vernachlässigung nicht zu verstehen.

Nicht erwähnt wird, dass selbst im EU-Maßstab die Wetterverhältnisse für die EEErzeugung häufig insgesamt schlecht sind. Ein Ausgleich für einen Mangel in einem Land kann daher meist nicht durch einen Überschuss in einem anderen erfolgen. (7) Laut Bericht können diese Planungen „jederzeit nach aktuellen Notwendigkeiten“ durch andere ersetzt werden. Das ist eigentlich eine Trivialität. Dass sie trotzdem ausdrücklich erwähnt wird, spricht dafür, dass man ein Scheitern vieler Punkte für wahrscheinlich hält.

Nicht in die Liste aufgenommen habe ich die Merkwürdigkeit, dass die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in der Bilanz unter den erneuerbaren Energien auftaucht. Der Grund ist nicht ganz durchschaubar. Möglich wäre eine Uminterpretation der KWK (Nutzung der Abwärme bei der Stromerzeugung) zu WKK (Nutzung des Stroms als Nebenprodukt bei der Wärmeerzeugung), um das entstehende CO2-Menge bilanzmäßig dem Bereich Wärme zuzuordnen und so die CO2-Bilanz der Stromproduktion zu schönen.

Insgesamt ergibt sich daraus die Schlussfolgerung, dass man genau um das Scheitern der Energiewende weiß, aber trotzdem weiter macht und testet, wie weit man die Versorgungsnetze in den kritischen Bereich hineinlaufen lassen kann.

Ich habe einige dieser Punkte als Fragen an das Bundeswirtschaftsministerium gesandt, ob die Planungen weitere Maßnahmen enthalten, um die Klippen zu umschiffen, aber wie jedes Mal, wenn man unangenehme Frage stellt, keine Antwort mehr bekommen. Mit anderen Worten: Es gibt keine weiteren Antworten.

Mir als Bürger müssen die Behörden nicht antworten, Ihnen als Parlament schon. Ich fordere Sie daher auf, der Regierung diese Fragen zu stellen. Auch wenn eine Energiewende vielleicht in das politische Konzept Ihrer Partei passt, sollte man aus Pragmatismus die Notbremse ziehen, bevor ein Irrsinn weiter in Realität umschlägt.

Mit freundlichen Grüßen
Gilbert Brands
https://gilbertbrands.de/blog/

Links zu den Quellen auf
https://www.dz-g.ru/Scheitert-die-Energiewende_dann-scheitert-die-Bundesregierung

Alexander Gauland zur Energiewende
www.youtube.com/watch?v=72fadHbfsaE
AfD TV
Alexander Gauland im Interview am 4. September 2017 zum Thema Energiewende und den damit verbundenen Kosten.

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Teurer Netzausbau für die Energiewende

Teurer Netzausbau für die Energiewende NAEB 2022 am 8. November 2020

„Die Energiewende muss weitergehen! Die Kosten spielen keine Rolle!“ Das ist das Credo der schwarzgrünroten Politik. Die physikalischen Grundlagen werden mit Füßen getreten. Ein Beispiel dafür ist der teure Netzausbau.

Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft
„Zahl der Woche: Rund 10 Milliarden Euro investieren Strom- und Gasnetzbetreiber jährlich in Ersatz, Umbau und Ausbau der Netze“, berichtet der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in einer Presseinformation. [2] „Damit haben sich im Zuge der Energiewende die Investitionen der Netzbetreiber von 4,6 Milliarden Euro im Jahr 2009 auf 9,6 Milliarden Euro im Jahr 2018 mehr als verdoppelt. Im Jahr 2019 investierten die Netzbetreiber Schätzungen zufolge sogar rund elf Milliarden Euro.“ „Ein steigender Anteil Erneuerbarer Energien, ein verstärkter Einsatz von Gas und immer mehr klimaneutralen Gasen sowie eine wachsende Zahl von Elektroautos auf Deutschlands Straßen“ seien die wesentlichen Gründe.

Windstrom südwärts leiten
Mit keinem Wort wird darauf eingegangen, dass die Strom- und Gasverbraucher diese Netzkosten bezahlen müssen. Es fehlt auch der entscheidende Hinweis, dass eine gesicherte Versorgung mit Strom und Gas ohne Energiewende mit weitaus geringeren Netzkosten gegeben ist. Ein Großteil des Netzausbaus ist dem vom Wetter gesteuerten und damit stark schwankenden Zufallsstrom aus Sonne und Wind geschuldet.

Dieser Strom kann niemals bedarfsgerecht erzeugt werden. Mit ihm ist eine Vollversorgung eines Landes unmöglich. Doch dies wird der Bevölkerung vorgegaukelt. Es ist eine Täuschung. Deshalb bezeichnet der Stromverbraucherschutz NAEB, eine Vereinigung von besorgten Energiefachleuten, diesen Strom zu Recht als Fakepower (Fake = Täuschung, Fälschung).

Kein Einfluss auf das Wetter
Das Netz soll weiter zur „Klimarettung“ ausgebaut werden. Dazu gehören die Trassen von Nord nach Süd, um den überschüssigen Windstrom südwärts zu leiten oder sogar zu exportieren. Ohne den teuren Windstrom sind diese Leitungen überflüssig. Der Bau kostet 1 Million Euro je Kilometer. Nach Anliegerprotesten sollen nun große Teile der Leitungen in die Erde verlegt werden. Damit steigen die Kosten auf das Siebenfache.

Einwendungen der Netzbetreiber gegen die hohen Baukosten bleiben aus, denn die Bundesnetzagentur gestattet den Netzbetreibern zur Berechnung der Netzkosten außer günstigen Abschreibungen auch eine lukrative Verzinsung deutlich über dem Marktniveau, die der Stromkunde bezahlen muss. Der Netzausbau ist also eine sichere und lukrative Investition, genau wie das Betreiben von Wind- und Solaranlagen.

Elektromobilität
Dazu gehört auch der Bau von Ladeanlagen für Elektro-Autos. Hier wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Es wird der Bau von immer mehr Ladestationen gefordert, die ebenfalls aus Steuergeldern bezuschusst werden. Doch kein Politiker, der dies fordert, prüft, ob die Zuleitungen für die hohen Ladeleistungen ausreichend sind und ob genügend Ladestrom verfügbar ist. Wenn alle Pkw elektrisch fahren sollen, werden zum Laden zwanzig neue Großkraftwerke benötigt. Wann sollen die gebaut werden? Mit der wetterwendischen Fakepower wird das Laden zum Glücksspiel!

Industriebetriebe schließen oder wandern ab
Mit dem Ausbau der Versorgungsnetze für Fakepower entstehen für die Stromversorgung weitere unnötige Kosten. Die Industrie verliert ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt, denn die Energiekosten sind in der Fertigung ein wesentlicher Bestandteil. Strom ist in einer technischen Welt unverzichtbar. Höhere Strompreise verringern die Kaufkraft. Der Verkauf von Waren und Dienstleistungen sinkt. Das kostet Arbeitsplätze. Diesen Weg weiterzugehen, ist töricht.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-Energy-1-5
[2] 27. Oktober 2020 | Zahl der Woche: Rund 10 Milliarden Euro investieren Strom- und Gasnetzbetreiber jährlich in Ersatz, Umbau und Ausbau der Netze
https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/zahl-der-woche-rund-10-milliarden-euro/

Bundesregierung verschwendet 25.000 EUR pro Kopf für falsche Energiewende
www.youtube.com/watch?v=Ey-z5TsU98E
6. November 2020 | Steffen Kotré, AfD
Die Bundesregierung greift mal wieder in unsere Energieversorgung ein.

Die im folgenden Video genannten plakativen Argumente haben sich bereits als potemkinsche Dörfer erwiesen:
Stefan Kapferer zu energiepolitischen Zielen der Bundesregierung
www.youtube.com/watch?v=Ady4Q55vkSA
2019 | bdewonline
Stefan Kapferer, Vorsitzender der BDEW-Hauptgeschäftsführung, im Interview zum Klimaziel 2020, dem EE-Ziel der Bundesregierung, der CO2-Bepreisung sowie zur Förderung der Sektorkopplung.

NAEB Stromverbraucherschutz e.V.
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Energiewende und Corona treiben die Strompreise in die Höhe

Energiewende und Corona treiben die Strompreise in die Höhe NAEB 2021 am 25. Oktober 2020

Nach Recherchen von „Bild“ hat die BRD jetzt weltweit die höchsten Strompreise. Die Preise werden weiter kräftig steigen, wenn die Energiewende fortgesetzt wird. Das zeigt der hohe Anstieg der EEG-Vergütung durch den Corona-Lockdown.

Die Corona-Hysterie hat zum Schließen von Schulen und Sportstätten, Wirtschaftsbetrieben, Gaststätten und Hotels und vieler anderer Einrichtungen über längere Zeit geführt. Die rechtswidrigen sogenannten Schutzmaßnahmen werden immer noch propagiert. Jetzt werden von der Bundesregierung und den Ländern unter Umgehung der Parlamente wieder stärkere Beschränkungen gefordert. Doch es regt sich immer mehr Widerstand.

Der Strombedarf ist mit der Reduzierung der wirtschaftlichen Tätigkeit stark gesunken. Die Kraftwerkskapazitäten, um Strom zu erzeugen, liegen weit über dem Strombedarf. In einer Marktwirtschaft würden die Preise fallen. Beim planwirtschaftlich organisierten Strom gilt das nur für die Börsenpreise, die Strompreise der Stromkunden steigen bei fallenden Börsenpreisen sogar schneller. Wie ist das möglich?

Profiteure des EEG
Ursache ist die deutsche Wendepolitik. Wind-, Solar- und Biostrom sollen den Strom aus den Kern- Kohle- und Gaskraftwerken ersetzen. Da die Erzeugung „grünen“ Stroms deutlich teurer ist als grundlastfähiger Kraftwerkstrom, fanden sich erst Investoren mit Unterstützung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Das Gesetz garantiert den Betreibern 20 Jahre lang zu lukrativen Vergütungen eine bevorzugte Einspeisung ihres unzuverlässigen Stromes in das Netz. Sie erhalten selbst dann eine Vergütung, wenn sie theoretisch wetterbedingt „grünen“ Strom erzeugen könnten, ohne ihn einzuspeisen. Dann gibt es eine Entschädigung für fiktiven Strom. Ein Bäcker, der zu viele Brötchen gebacken hat, bleibt dagegen ersatzlos auf dem Überschuss sitzen.

Die lukrativen Vergütungen haben viele Profiteure aktiviert. Investoren und Banken haben inzwischen mehr als 120 Milliarden Euro allein in Wind- und Solaranlagen investiert. Anlagenbauer, wie z. B. Enercon, haben Milliardengewinne erzielt. Landbesitzer erhalten als Pacht für den Grund zur Aufstellung von Windgeneratoren ein Vielfaches der möglichen landwirtschaftlichen Erträge. Es gibt noch eine Reihe weiterer Profiteure. Dazu zählen auch Verwaltungsmitarbeiter, Bürgermeister und Stadträte, die zunächst einen Windpark genehmigen und anschließend als Aufsichtsrat oder Beirat ihr Einkommen aufbessern.

„Grüner“ Strom ist minderwertig
Der Wert des „grünen“ Stroms ist geringer als der von grundlastfähigen Kraftwerken. Beide Gruppen speisen zwar Elektronen ins Netz ein. Doch nur grundlastfähiger Strom kann bedarfsgerecht geregelt werden. Die Leistung des „grünen“ Stroms wird dagegen vom Wetter gesteuert. Mal gibt es zu viel, mal zu wenig und in windstillen Nächten sinkt die Leistung auf Null. Dann müssen die Dampfkraftwerke und die Biogaskraftwerke die gesamte Leistung liefern. Ein stabiles Netz braucht eine Vollversorgung mit grundlastfähigen Kraftwerken.

„Grüner“ Strom kann nur einen Teil des Kraftwerksstroms ersetzen, wenn das Wetter dafür günstig ist, nämlich maximal 55 Prozent. Die grundlastfähigen Kraftwerke müssen dafür gedrosselt werden. Es wird nur wenig Kohle oder Kernbrennstoff eingespart, weil unter Teillast der Wirkungsgrad sinkt, also mehr Brennstoff pro Kilowattstunde (kWh) benötigt wird. Die Betriebs- und Finanzierungskosten bleiben gleich. Das heißt, durch das Einspeisen von „grünem“ Strom wird der grundlastfähige Kraftwerkstrom teurer.

Die Bundesregierung und fast alle Bundestagsparteien bis auf die AfD wollen die BRD bis zum Jahr 2050 ausschließlich mit „grünem“ Strom versorgen. Das ist physikalisch unmöglich. Die Bürger und Stromkunden werden durch diese Aussage getäuscht. Um dies deutlich zu machen, bezeichnet der Stromverbraucherschutz NAEB den „grünen“ Strom als Fakepower (englisch Fake = Täuschung, Fälschung).

[ Siehe Bild ]

Die Tabellen enthalten stark gerundete Werte, um die Übersichtlichkeit zu verbessern, ohne die Aussagen zu verwässern. Sie zeigen eindeutig, dass noch eine Vollversorgung mit grundlastfähigem Kraftwerksstrom besteht und zusätzlich eine sehr teure Zufallsversorgung mit Fakepower. Die durch das EEG privilegierte Einspeisung von Fakepower führt zwangsläufig mit jeder neuen Anlage zu höheren Strompreisen.

Corona zeigt die Zukunftspreise von Strom
Die Corona-Hysterie hat zu einer unverhältnismäßigen Einschränkung vieler Freiheitsrechte geführt und große Teile der Wirtschaft lahmgelegt. Als Folge ging der Strombedarf deutlich zurück. Die Fakepower-Anlagen laufen aber ungebremst weiter. Grundlastfähige Kraftwerke wurden dagegen gedrosselt oder sogar abgeschaltet. Der relative Anteil von Fakepower stieg kräftig bis zur elektrisch möglichen maximalen Grenze von 55 Prozent und damit auch die Stromkosten. Corona belegt, was geschieht, wenn die Energiewende fortgesetzt wird.

Die EEG-Umlage errechnet sich im Wesentlichen aus den Vergütungskosten minus den Börsenpreisen, die für Fakepower gezahlt werden. Besonders teuer wird es, wenn bei Fakepower-Überschuss die Börsenpreise negativ werden. Dann steigt die EEG-Umlage über die Vergütungskosten. Im Corona-Jahr 2020 gab es bereits bis Ende Juni mehr Stunden mit negativen Börsenpreisen als im ganzen Jahr 2019.

Die Übertragungsnetzbetreiber, die für die Vergütungen von Fakepower und die Errechnung der EEG-Umlage zuständig sind, haben für das nächste Jahr eine Erhöhung um über 40 Prozent auf 9,651 Cent/kWh angekündigt. Einschließlich Mehrwertsteuer würde damit die Stromrechnung für einen Durchschnittshaushalt um über 100 Euro steigen.

Stromkosten werden verlagert
Diese Ankündigung schockte offenbar die Bundesregierung, die Wendepolitiker und die Profiteure. Der richtige Weg wäre, die Vergütungen zu reduzieren oder ganz abzuschaffen. Damit würde der Strompreis deutlich sinken. Die Vergütungen sollen jedoch unangetastet bleiben. Stattdessen soll die EEG-Umlage bei 6,5 Cent/kWh eingefroren werden. Die Netzbetreiber sollen die dann fehlenden Vergütungskosten aus Steuergeldern erhalten. Das ist allerdings Augenwischerei.

In 2021 sollen die Kohlenstoffdioxid(CO2)-Emissionen aus Brennstoffen besteuert werden. Nach dem verabschiedeten Gesetz über einen nationalen Zertifikatehandel für Brennstoffemissionen (Brennstoffemissionshandelsgesetz – BEHG) werden für jede Tonne CO2 aus Brenn- und Treibstoffen 25 Euro als Abgaben fällig, die auf 50 bis 60 Euro in den nächsten Jahren steigen sollen. Es sind Steuern, ohne den Begriff im Gesetz mit 24 Paragraphen auf 53 Seiten zu benennen.

Die Einnahmen aus diesem Gesetz sollen in die EEG-Umlage fließen, damit der Anstieg der Strompreise gebremst wird und zunächst sogar leicht abfällt. Dafür müssen Kraftfahrer für einen Liter Treibstoff 7 bis 10 Cent mehr bezahlen. Die Preise für Gas, Öl und Kohle zum Heizen steigen um rund 10 Prozent. Insgesamt werden alle mit weiteren 10 Milliarden Euro belastet, um die Energiewende durchzusetzen. Ein Teil der Stromkosten wird mit großem Verwaltungsaufwand auf die Brennstoffkosten verlagert.

Nur ein Ende der Wende bringt Rettung
Sinnvoll wäre es, die zusammengebrochene Wirtschaft durch mehr Kaufkraft wieder aufzubauen. Doch die Bundesregierung und fast alle Bundestagsparteien wollen die Energiewende fortführen, die die Kaufkraft schwächt und die Industrie wegen zu hoher und weiter steigender Strompreise in kostengünstige Länder treibt. Gleichzeitig sollen auch noch die Kohlekraftwerke stillgelegt werden. Die Entschädigungen dafür sollen mit Steuergeldern bezahlt werden. Das sind weitere hohe Kosten. Als Ersatz müssen dann Gaskraftwerke errichtet werden, um Strom zu erzeugen, wenn kein Wind weht und nachts keine Sonne scheint. Dann müssen die Gaskraftwerke die Versorgung übernehmen, deren Bau weitere Riesensummen schluckt.

Der Entwurf der Neufassung des EEG (EEG 2021) erhebt den Bau von Windgeneratoren zu einem nationalen Interesse. Falls dieses Gesetz verabschiedet wird, können Gemeinden praktisch keiner Errichtung von Generatoren auf ihrem Gebiet widersprechen. Auch Klagen von betroffenen Bürgern sind dann unmöglich. Allein Verwaltung und Profiteure entscheiden. Die Energiewende soll den Weg der Corona-Abwehr gehen. Die Verwaltung wird allmächtig.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-Knowledge-126

Aufwachen, Aufstehen und unser Land retten!
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24. September 2020 | Marc Bernhard | MarcBernhard.de
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Die BRD am Scheideweg: Wohlstand oder Klimaterror!
Während die Altparteien und sonstige „bunte Gruppen“ für angebliche Vielfalt und Toleranz auf die Straße gehen, um die einzig wahre Opposition im Bundestag niederzubrüllen, steht allein in der Automobilbranche jeder zweite Arbeitsplatz vor dem Aus! Aber wer sich von Greta Thunberg beraten lässt, der darf sich wundern, wenn morgen die Arbeitsplätze im Land verschwinden. Anstatt dafür zu sorgen, dass es den Bürgern in diesem Land wieder bessergeht, vernichten die Altparteien das Fundament unseres Wohlstands und engen unsere Freiheiten immer weiter ein. Es wird allerhöchste Zeit, diesem Spuk ein Ende zu bereiten! Die BRD steht am Scheideweg! Zeit für einen Kurswechsel!

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Corona-Hilfen sollen die ins Chaos treibende Energiewende stützen

Corona-Hilfen sollen die ins Chaos treibende Energiewende stützen NAEB 2018 am 30. August 2020

Diese kritische Analyse setzt sich mit den Forderungen der Vorsitzenden der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der grünen Politikerin und Volkswirtschaftlerin Kerstin Andreae, auseinander.

Die Geschäftsführerin des BDEW, dessen Mitglieder für 90 Prozent des Stromabsatzes stehen, fordert durch ihre Pressestelle ständig den weiteren Ausbau von Wind- und Solaranlagen, um die Emissionen von Kohlenstoffdioxid nach den Plänen der Bundesregierung zu senken. [2] Im Jahr 2030 sollen 65 Prozent des Stromes aus sogenannten erneuerbaren Quellen erzeugt werden. Nach den Angaben des BDEW müssten dazu jährlich Windgeneratoren mit einer installierten Leistung von mindestens 3.700 Megawatt (MW) hinzukommen. Die Fotovoltaik müsste mit einer installierten Leistung von 5.000 MW jährlich wachsen. Für Freiflächen sollten vorwiegend die Bereiche neben Autobahnen und Schienen dienen. Zur Finanzierung sollten auch die geplanten Corona-Hilfen herangezogen werden.

Umweltschäden wachsen
Nach den Forderungen von Frau Andreae sollen also jedes Jahr zu den fast 30.000 Windgeneratoren in der BRD noch mehr als 1.000 der 3,5 MW-Klasse oder mehr als 1.500 der 2,3 MW-Klasse hinzukommen. Mit maximalen Höhen bis zur Flügelspitze von 229 Metern überragen sie den Kölner Dom um 70 Meter. Die Angaben für den Flächenbedarf von Fundament, Montage- und Wartungsplatz sowie Zuwege schwanken stark.

Profiteure und Wendepolitiker sehen oft nur die Versiegelung durch das Fundament als nachteilig an. Umweltschützer und Kritiker der Energiewende tragen dagegen häufiger zu hohe Zahlen in die Diskussion. Gemessen am Beispiel der rund 20 Windgeneratoren, die sich rund um Schortens in Ostfriesland befinden, ist ein Flächenverbrauch von 4.000 bis 5.000 Quadratmeter pro Windgenerator realistisch.

Diesem Wert entsprechend will Frau Andreae Jahr für Jahr 6 Millionen Quadratmeter, also 6 Quadratkilometern, der landwirtschaftlichen Nutzung oder der Waldwirtschaft entziehen. Ein Kraftwerk, das die gleiche Strommenge im Jahr erzeugt, hat dagegen nur einen Flächenbedarf von weniger als 0,5 Quadratkilometer. Über die rotierenden Flügel der Generatoren als Todesfalle für viele Insekten, Vögel und Fledermäuse wird oft berichtet. Die Fallen werden mit jeder Anlage mehr. Ist das Umweltschutz?

Rund 40 Quadratkilometer werden jährlich für den von Frau Andreae geforderten Fotovoltaik-Ausbau von 5.000 MW verspiegelt und der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen. Ein Kraftwerk mit maximal 0,5 Quadratkilometer Flächenbedarf würde die gleiche Jahresmenge an Strom erzeugen.

Kosten
Die vermeintlichen Erfolgsmeldungen zur Energiewende klammern oft Kosten aus. Nur manchmal wird eingeräumt, die Wende sei mit Kosten verbunden. Das ist ein kleiner Schritt in die Realität nach dem jahrelangen Glauben: Wir müssen die regenerativen Energien nutzen, denn die Sonne schickt uns keine Rechnung. Doch das Konzentrieren und Umwandeln der Sonnenenergie ist wegen der geringen Energiedichte sehr aufwendig. Diese Kosten werden gern vernachlässigt. Der BDEW könnte mit seinem großen Stab und den Kenntnissen und Erfahrungen seiner Mitglieder die Kosten für die Nutzung der regenerativen Energie und deren weiteren Anstieg aufgrund der Forderungen seiner Geschäftsführerin recht genau ermitteln. Doch dazu wird keine Stellung bezogen.

Für eine einfache Übersicht kann man gut mit Faustregeln arbeiten. Die Investitionskosten für eine elektrische Leistung von einem Kilowatt (1 kW) liegen bei 1.000 Euro. Die geforderten Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von 3.700 MW erfordern danach eine Investitionssumme von 3,7 Milliarden Euro jährlich. Die tatsächliche Leistung schwankt je nach Windstärke zwischen Null und 70 Prozent. Im Jahresmittel sind es 20 Prozent, also 740 MW.

Ein Dampfkraftwerk mit dieser Leistung kostet aber nur 740 Millionen Euro und ist auf mindestens 30 Jahre Betriebszeit ausgelegt. Windgeneratoren fallen nach 20 Jahren aus dem Vergütungssystem nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) heraus und werden damit unwirtschaftlich. Allein die Abschreibungen belasten den Windstrom mit 3 Cent/Kilowattstunde (Ct/kWh). (Braunkohlestrom: 0,4 Ct/kWh).

Hinzu kommen die Kosten für Demontage und Entsorgung nach 20 Jahren, die Pacht für das Grundstück, die Verzinsung des Kapitals, die Betriebs- und Wartungskosten und die Gewerbesteuer. Der gesamte Aufwand liegt bei deutlich mehr als 6 Ct/kWh, während ein Braunkohlekraftwerk den Strom für 3 Ct/kWh produziert. Noch ungünstiger sieht es für die Fotovoltaik aus. Die mittlere Jahresleistung liegt nur bei 12 Prozent. Damit übersteigen die Investitionskosten noch die der Windanlagen.

Akzeptanz
Die Akzeptanz der Wendeanlagen durch die Bevölkerung und die lokalen Behörden müsse verbessert werden, um den weiteren Ausbau zu ermöglichen, ist eine weitere Forderung. Dazu sollen die Anlieger verbilligten Strom erhalten und die Städte und Gemeinden eine Abgabe von 0,2 Ct/kWh Windstrom erhalten. Dies riecht sehr nach Bestechung per Gesetz, denn die angeblichen Gewinnabgaben müssen alle Stromkunden mit höheren Strompreisen oder Steuern bezahlen.

Für die Netzbetreiber, die auf ein stabiles Stromnetz verpflichtet sind, wäre der wetterabhängige und ständig schwankende Wind- und Solarstrom inakzeptabel. Denn sie müssen die großen Leistungsänderungen durch Windböen und Wolken auf den Bedarf einregeln. Dazu dienen Kraftwerke im ungünstigen Teillastbereich, deren Leistung je nach Bedarf erhöht oder vermindert wird. Bei Dunkelheit und Windstille müssen die Kraftwerke die gesamte Leistung erbringen. Die Regelkosten haben sich durch die Einspeisung von Wendestrom in den letzten 20 Jahren von 100 Millionen Euro auf 1.500 Millionen jährlich erhöht. Die Netzbetreiber mussten nach dem EEG verpflichtet werden, die Einspeisung des teuren und mit aufwendigen Regelkosten belasteten Stroms zu akzeptieren.

Netzstabilität
Für ein stabiles Stromnetz sind große regelbare Kraftwerke erforderlich, die rund um die Uhr Grundlast liefern. Die Kraftwerke sind synchronisiert, das heißt, alle Kraftwerke speisen mit der gleichen Frequenz und Phase in das Netz ein. Die Frequenz wird durch die großen rotierenden Massen der Generatoren stabil gehalten. Schaltet sich ein weiterer Verbraucher ein, kommt der Strom zunächst aus der Rotationsenergie der Generatoren, die dadurch abgebremst werden.

Die Frequenzänderung ist das Signal, die Dampfzufuhr auf die Turbinen zu erhöhen, bis die 50 Hertz im Netz wieder erreicht sind. Schalten Verbraucher ab, wird die Dampfzufuhr vermindert. Die stark und schnell schwankenden Leistungen der Wind- und Solaranlagen erfordern wesentlich höhere Regelleistungen. Die Grundlast muss wenigstens 45 Prozent betragen, sonst bricht das Netz zusammen. Ein Stromnetz mit mehr als 65 Prozent Wind- und Solarstrom wird instabil.

Die deutsche Zukunft ist in Kalifornien, USA, schon Realität. Der Staat will in den USA Vorreiter in der Klima- und Wendepolitik werden und hat viele Kohle- und Gaskraftwerke, sowie auch Kernkraftwerke abgeschaltet. Am 14. August 2020 war abends akuter Strommangel, weil nach Sonnenuntergang die Klimaanlagen noch voll in Betrieb waren. Es musste jeweils eine Stunde wechselweise der Strom für 200.000 bis 250.000 Kunden abgeschaltet werden, um einen Netzzusammenbruch zu verhindern. Insgesamt traf dies rund 4 Millionen Menschen. In dieser Zeit zahlten die Stromversorger mehr als einen Dollar für eine Kilowattstunde, um die Versorgung notdürftig aufrecht zu erhalten.

Auch in der BRD gibt es immer häufiger Stromabschaltungen. Hier sind bisher nur Anlagen stromintensiver Betriebe betroffen, die für ihre Produktionsausfälle eine Vergütung erhalten. Auch diese Vergütungen treiben den Strompreis weiter nach oben. Der normale Stromkunde ist noch von Abschaltungen verschont worden. In den Zeiten der Stromknappheit importiert die BRD zu hohen Preisen Strom, so weit er angeboten wird.

Folgerungen
Die Bundesregierung wird von der Geschäftsführung des BDEW massiv in ihrer Wendepolitik zu Lasten der deutschen Volkswirtschaft unterstützt. Die Geschäftsführung schädigt damit auch ihre eigenen Stadtwerke und Energieversorger, die sehr moderne Kraftwerke mit brennstoffsparender Kraft-Wärmekopplung aufgeben und abschreiben müssen.

Die Energiewende kostet insgesamt jährlich 50 Milliarden Euro, wenn man alle Aufwendungen zusammenrechnet. Wird die Energiewende beendet, steht dieses Geld zur Ankurbelung der Wirtschaft nach der Corona-Krise zur Verfügung. Innerhalb von 4 Jahren können die dafür geplanten 200 Milliarden Euro zurückgezahlt werden. Gleichzeitig fällt der Strompreis auf die Hälfte. Das führt zu einer höheren Kaufkraft und kostengünstigerer Produktion in den Betrieben. Die derzeitige Abwanderung der Industrie wegen zu hoher Strompreise wird gestoppt oder sogar umgekehrt. Das wäre der Weg aus der Krise. Die Corona-Hilfen in Aktionen zur Energiewende umzulenken ist ein Weg in die Armut und Bedeutungslosigkeit.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[2] Bildquelle: 1600StockPhotosPackage-Energy-9be7ca319a75c107c8df6859

Quellen
[1] BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
21. August 2020 | BDEW: Zahl der Woche – 3,7 Gigawatt Leistung …
… aus Windenergie an Land müssen jährlich zugebaut werden, um die Klimaziele 2030 zu erreichen.

Juni 2013 | Dr.-Ing. Detlef Ahlborn: Wieviele Windräder braucht das Land?
Fazit
Wir kommen also zu dem überraschenden Schluss, dass wir die gesamte Fläche der BRD von Flensburg bis nach Berchtesgaden, von Aachen bis nach Görlitz im Abstand von durchschnittlich 8 km mit Windparks zubauen müssen, um ein Viertel der Stromversorgung der BRD mit Windkraftanlagen sicherzustellen.

Woran die Windkraft scheitern wird. Physik, Statistik, Wirtschaftlichkeit.
www.youtube.com/watch?v=VPTVbrxWftY
2014 | Vernunftkraft de
Dr.-Ing. Detlef Ahlborn ist stellvertretender Vorsitzender der Bundesinitiative Vernunftkraft. Hier erklärt er, woran die Windkraft scheitern wird. Unser Dank gilt Herrn Jürgen Falkenberg, der den Vortrag grafisch und akustisch überarbeitet hat.

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Fotovoltaik-Anlagen zur Eigenversorgung nutzen

Fotovoltaik-Anlagen zur Eigenversorgung nutzen NAEB 2017 am 16. August 2020

Fast zwei Millionen Dächer werden in deutschen Landen zur Umwandlung von Sonnenenergie in Strom genutzt. Bisher wurde der Strom in das Netz eingespeist und nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) mit bis zu 55 Cent/Kilowattstunde vergütet. Nach 20 Jahren laufen die Vergütung und auch die privilegierte Netzeinspeisung aus. Die Solarstromerzeuger müssen ihren Strom frei und selbst verkaufen. Doch die Netzbetreiber lehnen diesen Strom ab, weil er weder planbar noch regelbar ist. So bleibt nur die Eigennutzung.

Die Eigennutzung hat der Staat jedoch teuer und aufwendig gemacht. Der Gesetzgeber sieht die Eigennutzung von Strom als Bestandteil der öffentlichen Versorgung an, für die staatliche Regelungen gelten. Die Solarstromanlage muss in das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur (BNetzA) eingetragen sein.

Der Stromverbrauch ist steuerpflichtig. Monatliche Umsatzsteuer-Voranmeldungen sind gefordert. Eine Umsatzsteuererklärung ist abzugeben. Mit diesen staatlichen Eingriffen ist die Eigennutzung unrentabel. Hier muss die Frage gestellt werden, warum man in etlichen Gemeinden auf seinem Grundstück einen Brunnen bauen und Wasser entnehmen darf, Stromerzeugung aus Sonneneinstrahlung aber staatlichen Auflagen unterliegt.

Die Experten vom Stromverbraucherschutz NAEB untersuchen zurzeit, ob eine Eigennutzung von Solarstrom ohne staatliche Auflagen wirtschaftlich sein kann. Grundsätzlich können nur die Brennstoffkosten eingespart werden, denn es gibt immer wieder Zeiten, in denen der Fotovoltaiker vollständig auf den Netzstrom angewiesen ist. Er muss daher die gesamte Infrastruktur zur Erzeugung seiner höchsten Leistung im Jahr als Grundpreis bezahlen.

Die Energiekosten zur Erzeugung von einer Kilowattstunde Strom liegen für Braunkohle und Brennelemente bei 2 bis 3 Cent. Steinkohle kommt auf etwa 4 Cent. Am teuersten ist Erdgas mit 6 bis 7 Cent. Flüssigerdgas (LNG) ist noch rund 2 Cent teurer. Im Mittel dürfte der Fotovoltaiker etwa 4 Cent/kWh für seinen selbst erzeugten Strom einsparen. Man müsste noch die Mehrwertsteuer berücksichtigen, die für den selbst erzeugten Strom ebenso wie für selbst erzeugtes Gartengemüse entfällt. Für eine Fotovoltaik-Anlage mit einer installierten Leistung von einem Kilowatt liegt die jährliche Einsparung bei etwa 50 Euro.

Das ist aber nur der Fall, wenn die Nutzung des selbst erzeugten Stromes ohne jegliche Abgaben und Auflagen möglich wird. Dies ist ein Weg, den Brennstoffverbrauch zur Stromerzeugung in der BRD ohne Subventionen zu mindern. Damit gehen auch die CO2-Emissionen zurück, die nach Ansicht der Bundesregierung das Erdklima ungünstig beeinflussen. Eine Demontage der vorhandenen Fotovoltaik-Anlagen nach 20 Jahren würde dagegen den Brennstoffverbrauch wieder erhöhen.

Die Bundesrepublik sollte schnellstens alle Auflagen zur Eigennutzung von Solarstrom fallen lassen. Die Eigennutzung wird zu einer wichtigen Notstromquelle, wenn der Netzstrom ausfällt. Experten warnen schon länger vor einem Blackout durch den wachsenden Anteil von mit dem Wetter schnell schwankenden Wind- und Solarstrom. Dann kann die heimische Solaranlage auch über längere Zeit die Energie für die Beleuchtung und Kommunikation liefern.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

Lohnt sich unsere Solaranlage? 2-Jahres-Bilanz

26. Juni 2019 | DieserDad
Seit zwei Jahren haben wir eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Aber lohnt sich das eigentlich? Ihr habt mir schon einige Male Fragen dazu gestellt, deshalb zeige ich Euch heute mal, was für eine Anlage wir haben und wieviel sie zu unserem Energiebedarf beitragen kann. Wie immer habe ich ein paar Pi-mal-Daumen-Berechnungen angestellt, um die Frage zu beantworten: „Lohnt sich unsere Solaranlage?“

[1] Bildquelle: StockKosh-solar-68

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