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Eingespeister Solarstrom ist teuer und wertlos

Eingespeister Solarstrom ist teuer und wertlos NAEB 2016 am 2. August 2020

Wegfall von Subventionen
Nach 20 Jahren fallen die Subventionen für die ersten Fotovoltaik-Anlagen weg. Der Strom muss frei vermarktet werden. Doch für Netzbetreiber ist Solarstrom geschenkt zu teuer, weil er wegen hoher Regelkosten unwirtschaftlich ist.

Die Pioniere der ersten Stunde, die Fotovoltaikplatten zur Stromerzeugung auf ihre Dächer geschraubt und 20 Jahre lang hohe Einspeisevergütungen bis zu 55 Cent/Kilowattstunde eingestrichen haben, müssen mit dem Auslaufen von Subventionen ihren Strom nun selbst vermarkten. Das ist die Stunde der Wahrheit.

Für ihren vom Wetter abhängigen Strom erhalten sie weniger als die Börsenpreise von 3 bis 5 Cent pro Kilowattstunde, weil das Einregeln auf den unregelmäßig eingespeisten Solarstrom erhebliche Kosten verursacht. Dieser Strom entzieht sich jeglicher Planung. Selbst „Klimaschützer“, die aus ideologischen Gründen bereit sind, den Solarstrom kostenlos ins Netz einzuspeisen, werden von Netzbetreibern abgewiesen, weil diese bei einem Überangebot aufgrund des gesetzlichen Einspeisezwangs den Strom kostenpflichtig exportieren müssen. Solarstrom ist unwirtschaftlich.

Das gilt auch für den Eigenverbrauch. Dazu müssten Batterien für mehr als 1.000 Euro mit den entsprechenden Gleich- und Wechselrichtern installiert werden. Dann könnte ein größerer Teil der hausinternen Stromversorgung gedeckt werden. Doch es wird immer wieder Tage ohne Solarstrom, aber mit leeren Batterien geben. Tiefentladungen reduzieren die Nutzungsdauer zusätzlich. Dann muss der gesamte Strombedarf aus dem Netz gedeckt werden. Sowieso vorhandene, aber in die Unwirtschaftlichkeit getriebene Kraftwerke erzeugen den benötigten Strom bei Dunkelheit und Stromnetze leiten ihn Geräten und Maschinen der Stromkunden.

Betriebskosten und Abschreibungen für diese Kraftwerke fallen auch dann an, wenn kein Strom erzeugt wird. Das heißt, auch wenn nur einmal im Jahr Strom aus dem Netz bezogen wird, muss der Fotovoltaiker Grundgebühren und Netzkosten nach der Höhe der maximalen Leistungsentnahme bezahlen. Dadurch wird der Eigenverbrauch deutlich unwirtschaftlicher.

Teil des Verbundnetzes
Zusätzlich sieht der Gesetzgeber den eigenen Stromverbrauch als Teil der öffentlichen Versorgung an, für die staatliche Regelungen gelten. Die Solaranlage muss in das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur (BNetzA) eingetragen sein. Der Stromverbrauch ist steuerpflichtig. Unabhängig vom Steueraufkommen werden monatliche [!] Umsatzsteuer-Voranmeldungen gefordert, die wetterbedingt extrem unterschiedlich ausfallen. Solche finanzbehördlichen Auflagen machen den Eigenverbrauch unwirtschaftlich.

Auch nach 20 Jahren und mit abgeschriebenen Anlagen bleibt der Solarstrom unwirtschaftlich. Das sollten endlich auch Politiker erkennen und die Energiewende beenden. Doch nach den Plänen der Bundesregierung sollen Solar- und Windanlagen noch verdreifacht werden. Die Ideologie steht über technischem und wirtschaftlichem Sachverstand. Wie lange wird das noch weitergehen?

Der Fotovoltaiker muss wohl seine Platten vom Dach abschrauben, wenn Subventionen ausbleiben. Das jedoch ignorieren ideologisch verblendete Politiker. Es ist zu befürchten, dass Subventionen unbegrenzt weiterlaufen. Sollen Stromkunden immer höhere Strompreise bezahlen? Soll gleichzeitig die sichere Stromversorgung geschwächt werden? Die Infrastruktur von Industrieländern ist auf eine sichere und bezahlbare Stromversorgung rund um die Uhr angewiesen. Ein Stromausfall bedeutet Chaos, wie vielfach belegt ist.

Vorzüge von Solarstrom
Fotovoltaik eignet sich allerdings gut für Schwachstromgeräte mit geringer Leistung, die netzunabhängig betrieben werden und bei Ausfall keine Netzprobleme verursachen. Armbanduhren und Taschenrechner werden damit erfolgreich betrieben. Solarstrom sorgt kostengünstig für das Licht der Leuchtbojen auf hoher See. Berghütten haben mit Solarzellen elektrisches Licht und Radioempfang. Zum Kochen und Kühlen braucht man aber hohe Leistungen, also große Solarplatten und Umformer, die zur Unwirtschaftlichkeit führen. Solarstrom sollte nur dort eingesetzt werden, wo es technisch sinnvoll und finanziell wirtschaftlich ist. Solarstrom ist für Industrienationen untauglich.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-solar-85

Unzuverlässige Solarenergie ehrlich betrachten
www.youtube.com/watch?v=9BlXQI7vvwQ
25. Januar 2019 | AfD-Landtagsfraktion NRW
„Solarstrom lässt sich – außer nachts – nur mäßig prognostizieren“, mit dieser einfachen Feststellung zeigte Christian Loose, umwelt- und wirtschaftspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion NRW, die grundlegende Problematik der Photovoltaik auf und forderte in der Plenarsitzung des nordrhein-westfälischen Landtags am 23. Januar 2019 eine ehrliche Betrachtung dieser Art der Energieerzeugung. Die Landesregierung unterstütze mit ihrer fördernden Politik für die Photovoltaik eine unzuverlässige Energiequelle und schade damit Bürgern und Wirtschaft, so Loose.

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Energiewende: Irrungen und Wirrungen

Energiewende: Irrungen und Wirrungen NAEB 2014 am 12. Juli 2020

Die Energiewende ist ein Konstrukt aus Wünschen und Hoffnungen ohne Rücksicht auf physikalische Gesetze und Kosten. Klar definierte Ziele sucht man vergebens. Die Wende ist zu einem undurchsichtigen Wirrwarr von Gesetzen und Verordnungen zu Lasten der Verbraucher und zum Nutzen der Profiteure verkommen.

Die Energieversorgung soll bezahlbar sein
Dieses Ziel bleibt nebulös. Strom wird durch viele Maßnahmen im Namen eines verschleiernd definierten Klimaschutzes mit Hilfe des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) und vieler weiterer Gesetze und Verordnungen, die inzwischen mehr als 1.000 Seiten umfassen), immer weiter verteuert. Es gibt keine staatlichen Berechnungen oder Prognosen über die Strompreisentwicklung durch den weiteren Ausbau von Sonne-, Wind- und Biogasanlagen. Sicher ist jedoch, dass der Strompreis weiter steigt. Nur Politiker ohne naturwissenschaftliche Grundkenntnisse prognostizieren sinkende Preise.

Nach den NAEB vorliegenden Zahlen hat die Wendepolitik die Stromerzeugungskosten in der BRD von 2000 bis 2017 mehr als verdoppelt von 40 Milliarden Euro/Jahr auf 90 Milliarden. Durch den beschlossenen Ausstieg aus der Kohleverstromung werden die Erzeugungskosten auf mindestens 140 Milliarden klettern. Die BRD steht dann im Wettbewerb mit Ländern, die weniger als ein Drittel an Stromkosten haben!

Der Anstieg der Stromkosten durch die Wendepolitik wird direkt deutlich bei der Umlage nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Das Abwürgen der Wirtschaft als Anti-Corona-Maßnahme hat den Strombedarf wesentlich verringert bei gleichbleibender Erzeugung von Wind- und Solarstrom. Damit steigt der relative Anteil des vom Wetter gesteuerten teuren „grünen“ Stroms, der vom Stromverbraucherschutz NAEB zu Recht „Fakepower“ genannt wird, weil er niemals bedarfsgerecht zur Verfügung steht. Mit dem höheren Anteil gibt es bei Starkwind und Sonnenschein immer häufiger Stromüberschuss, der kostenpflichtig exportiert werden muss. Die EEG-Umlage, die die Verbraucher bezahlen müssen, ist die Differenz zwischen der EEG-Vergütung der Fakepower und dem viel niedrigem Wert. Die Umlage steigt also wegen des höheren Fakepower-Anteils und durch wachsende Differenzen zwischen Vergütung und Wert.

Nach den bisher bekannten Zahlen muss die EEG-Umlage von 6,78 Cent/kWh in diesem Jahr auf 8,53 Cent/kWh im nächsten Jahr steigen, also um 25 Prozent. Das ist selbst grünen Politikern zu viel. Um die Akzeptanz der Wende zu retten, soll diese Erhöhung auf der Stromrechnung verschwiegen werden, weil sie aus dem Steueraufkommen bezahlt werden soll. Die neue Brennstoffsteuer unter dem Mantel einer CO2-Abgabe zur Klimarettung auf Kohle, Öl und Gas, soll dafür eingesetzt werden. Jetzt wird das Heizen und Autofahren teurer, um eine unsinnige Energiewende vor dem Bürger zu kaschieren. Die Hoffnung auf bezahlbaren Strom wird zur Utopie.

Die Stromversorgung muss sicher sein
Das heißt, jeder Verbraucher muss jederzeit die gewünschte Leistung aus dem Netz bekommen. Leistung ist die Energie, die in einer Sekunde verbraucht wird. Sie wird im täglichen Leben in Kilowatt (kW) gemessen. Der Leistungsbedarf der BRD schwankt zwischen 40.000 und 85.000 Megawatt (MW) (1 MW = 1.000 kW), je nach Tageszeit und Wochentag. In der BRD gibt es noch regelbare Kern-, Kohle-, Gas- und Wasserkraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 100.000 MW, die jederzeit den Strombedarf decken können. Zusätzlich wurden Windkraft- und Solaranlagen mit einer installierten Leistung von über 100.000 MW errichtet, die je nach Wetterlage eine Leistung zwischen 0 bis 60 Prozent liefern, im Mittel nur 20 Prozent. Diese Zahlen zeigen, eine sichere Stromversorgung ist nur mit Wärmekraftwerken und Wasserkraft möglich. Wind- und Solarstrom kann nur einen Teil der Versorgung übernehmen. Dann müssen Kraftwerke gedrosselt oder abgeschaltet werden. Die CO2-Emissionen werden jedoch nur wenig gemildert, weil die gedrosselten Kraftwerkeeinen deutlich geringeren Wirkungsgrad haben, also mehr CO2 je Kilowattstunde ausstoßen.

Mit den geplanten Abschaltungen der Kohle- und Kernkraftwerke ist die Leistung der vorhandenen Gas- und Wasserkraftwerke zu gering, um den Bedarf zu decken. Es müssen weitere Gaskraftwerke gebaut werden. Grüne Politiker wollen die Kohlekraftwerke möglichst sofort abschalten und die Stromlücke durch Importe aus den Nachbarländern schließen. Dass dieser Strom mit Kernkraft oder Kohle gewonnen wird, wird ausgeblendet. Frankreich ist ein wesentliches Exportland für Kernkraftstrom. Doch im Winter gibt es Engpässe, weil im südlichen Frankreich weitgehend elektrisch geheizt wird. Dann wird Exportstrom zur Mangelware. Lastabwürfe von industriellen Großverbrauchern werden zunehmen.

Eine sichere Stromversorgung ist nur mit heimischen Energiequellen gegeben. Die Geschichte zeigt, wer den Zugriff auf Energie hat, hat die Macht. Die Leistung des Menschen ist mit 0,1 Kilowatt recht schwach. Mit dem Zugriff auf nur 1 kW erhöht er seine Leistung auf das Zehnfache. Ein Staubsauger mit 1 kW Leistung ersetzt 10 Teppichklopfer. Die ersten Trecker mit 10 PS leisteten das Gleiche wie 10 Pferde. Nach unserem Stromverbrauch arbeiten sieben „Sklaven“ für jeden Einwohner rund um die Uhr. Diese Beispiele zeigen plastisch, Wohlstand gibt es nur mit sicherer Energie. Ohne Energie sind die „Hilfskräfte“ verschwunden.

Frühere Regierungen haben die heimischen Energiequellen als Grundlage unserer Wirtschaft genutzt und gestützt. Das gilt vor allem für die Steinkohle. Die Förderung wurde um 1960 unwirtschaftlich, da preiswerteres Erdöl und Steinkohle den Weltmarkt überschwemmte. Aus Sicherheitsgründen wurde die Förderung der deutschen Steinkohle über mehr als 50 Jahre subventioniert und erst vor wenigen Jahren aufgegeben. Die sichere Energieversorgung wurde dadurch geschwächt. Geblieben ist nur noch die Braunkohle, mit der der preiswerteste Strom erzeugt wird. Nun sollen aus ideologischen Gründen auch die Braunkohlekraftwerke abgeschaltet und durch Gaskraftwerke ersetzt werden. Das Erdgas wird vorwiegend von Russland importiert. Damit gibt die BRD die letzte heimische Energiequelle auf und kann von Nachbarstaaten und Lieferländern erpresst werden.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: Horst-Joachim Lüdecke – Bildschirmkopie bei 33:33 – Naturgesetzliche Schranken der Energiewende

6. Juli 2020 | Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke: Hurra – keine neuen Windräder mehr, wir haben schon zu viel Ökostrom! „Am 27.Juni 2020 im ZDF-Teletext: Die Menge an Ökostrom kann den Strombedarf sämtlicher Haushalte Deutschlands plus Hollands das ganze Jahr decken. Wirklich?“

Horst-Joachim Lüdecke – Naturgesetzliche Schranken der Energiewende

12. Dezember 2019 | EIKE – Europäisches Institut für Klima und Energie
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke , Pressesprecher EIKE
Prof. Lüdecke spricht auf der 13. Internationalen Klima- und Energiekonferenz (IKEK-13) am 23. November 2019 in München zum Thema „Naturgesetzliche Schranken der Energiewende“. Er fragt, warum die Energiewende der Bundesregierung scheitert. Die einfache Antwort: Die naturgesetzlichen Schranken verhindern es.

Die erneuerbaren Energieformen wie Wind- und Solarkraft liefern einfach zu wenig Leistung gemessen am Flächenverbrauch. Der Kennwert „Leistungsdichte“ der Windräder liegt bei nur etwa 45 Kilowatt pro Quadratmeter; bei Uran-Kernkraft hingegen bei etwa 300.000 kW/qm.

Ein weiterer wichtiger Kennwert für Energie-Lieferanten ist der sogenannte Erntefaktor. Er wird schlicht definiert als Bruch von erhaltener Energie durch investierte Energie im Rahmen der Lebenszeit einer Anlage; analog dem finanziellen Gewinn einer Firma. Kernkraftwerke haben einen mittleren Wert von 75; Gaskraftwerke 28; die erneuerbaren Energieträger hingegen geringe Werte unter 8, der Wirtschaftlichkeitsgrenze. Die deutsche Energiewende schafft also in Bezug auf die Energiewirtschaft mittelalterliche Verhältnisse.

Außerdem beschreibt Prof. Lüdecke die Probleme der Netz-Regelbarkeit im Zusammenhang von erneuerbaren Energien. Das deutsche Stromnetz muss mit einer Wechselstromfrequenz von 50 Hz konstant gehalten werden. Nur sehr geringe Abweichungen davon sind tolerierbar. Um diese Frequenz überhaupt stabilhalten zu können, benötigt man zwingend einen hohen Anteil von grundlastfähigen Kohle-, Gas- und Urankraftwerken. Habe man nur schwankende EE zur Verfügung ohne Zwischenspeicher, sei eine Regelung ausgeschlossen. Stattdessen benötigt man 30 bis 50% klassische Kraftwerke. Bei einem realen Anteil von über 50% EE ist das unmöglich.

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Strompreis rauf! Versorgungssicherheit runter!

Strompreis rauf! Versorgungssicherheit runter! NAEB 2012 am 7. Juni 2020

Zum vorliegenden Gesetzentwurf über den Ausstieg aus der Kohleverstromung (19/17342, 19/18472) fand am 25. Mai 2020 eine Expertenbefragung durch den zuständigen „Ausschuss für Wirtschaft und Energie“ im Deutschen Bundestag statt. Steigende Kosten und schwindende Versorgungsicherheit durch das Gesetz wurden beanstandet, ohne Lösungsvorschläge zu unterbreiten.

Die günstigen und regelbaren Kohlekraftwerke aufzugeben, muss zu einem weiteren Anstieg der Strompreise führen. Die preiswerte Braunkohle ist der einzige noch lange verfügbare heimische Energieträger. Ohne sie besteht eine fast vollständige Abhängigkeit von Energieimporten. Neben der zunehmenden Instabilität des Netzes durch Ökostrom = Fakepower kann die BRD von den benachbarten Energielieferanten erpresst werden.

Der Kohleausstieg wird immer teurer
Die von der „Kohleausstiegskommission“ geschätzten 40 Milliarden Euro für die Entschädigung der Betreiber intakter Kohlekraftwerke, Abfindungen und Frühverrentung der Kumpel und Kraftwerker, Schaffung neuer Arbeitsplätze mit zugehöriger Infrastruktur, sind nach den Darstellungen der Experten bei Weitem unzureichend.

Hinzu kommen noch die Kosten für den Neubau von zahlreichen Gaskraftwerken, die Kohlekraftwerke ersetzen müssen, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint. Der Stromverbrauch muss an die vom Wetter gesteuerten Wind- und Solarstrommengen angepasst werden. Industrienationen benötigt eine aber bedarfsgerechte und wetterunabhängige Stromversorgung.

„Ökostrom“ gibt es stets zu viel oder zu wenig! Er ist Fakepower oder Strom zweiter Klasse mit einem Gebrauchswert weit unter den überhöhten Erzeugungskosten. Ohne Subventionen kann keine einzige Ökostromanlage betrieben werden. Doch Fakepower wird von der Regierung als Strom der Zukunft gepriesen. Das ist eine irrige Darstellung. Der Stromverbraucherschutz NAEB nennt daher diesen Strom wohlbegründet Fakepower (Fake = Fälschung, Täuschung).

Woher soll Strom kommen?
Der Gesetzentwurf enthält keinerlei konkrete Planungen, wie Strom erzeugt werden soll, wenn Kohlekraftwerke abgeschaltet sind. Ersatz soll der Ausbau von Wind- und Solarstromanlagen bringen. Neue Arbeitsplätze, die entstehen sollen, benötigen Strom. Wirtschaftliche Arbeitsplätze brauchen viel Strom, um immer größere und leistungsfähigere Maschinen und Geräte anzutreiben.

Zusätzlich sollen mehr Elektroautos betrieben werden, die etwa die gleiche Strommenge wie ein Vier-Personen Haushalt verbrauchen. Doch es gibt keine norwegische Wasserkraft in der BRD! Weiterleitung von Strom ist stets verlustbehaftet!

Würden alle Personenkraftwagen elektrisch betrieben, wären zum Aufladen 20 Großkraftwerke mit je 1.000 Megawatt (MW) Leistung erforderlich, die aber niemals gleichmäßig ausgelastet werden könnten. Autos wollen auch gefahren werden. Fotovoltaik-Anlagen auf dem Hausdach oder dem Balkon zum Laden der Autobatterie sind melde- und gebührenpflichtig. Der Elektroantrieb wird in jedem Fall teuer. Die lange Ladezeit kommt erschwerend hinzu.

Der Gesetzentwurf ist justiziabel
Die Juristin bei der Expertenbefragung im Deutschen Bundestag wies mehrfach darauf hin, dass eine Reihe von Vorschriften in dem Gesetzesentwurf gegen geltende Gesetze und sogar gegen das Grundgesetz verstießen. Er sei justiziabel und verstoße an einigen Stellen gegen EU-Regeln. Zahlreiche Klagen seien absehbar.

Die BRD wird erpressbar
Braunkohle ist der letzte wesentliche heimische Energieträger zur Verstromung. Wasserkraft, die Förderung von Erdgas und Erdöl sind dagegen naturbedingt von geringem Umfang. Dies könnte sich nur durch Fracking ändern. Doch die BRD ist viel zu dicht besiedelt und fast vollständig eine Kulturlandschaft, so dass kein Freiraum für industrielle Mondlandschaften wie in den Wüsten der USA vorhanden ist. Die großen Braunkohlekraftwerke erzeugen preiswerte Grundlast, die das Stromnetz stabil hält und die Taktgeber für das Einspeisen von Fakepower ist. Ein stabiles Netz braucht eine Grundlast von mindestens 45 Prozent. Sämtliche Abbaugebiete werden renaturiert und zu Naherholungsgebieten mit großen Gewässern umgestaltet.

Mit dem weiteren Ausbau der Fakepower-Anlagen wird diese Grenze von 45 Prozent immer häufiger unterschritten. Fakepower wird dann exportiert. Die großen Kernkraftwerke in Frankreich und die Kohlekraftwerke in Polen tragen mit ihrer hohen Grundlast außerdem zur Stabilisierung des BRD-Netzes bei, denn die Netze sind miteinander verbunden.

Das Fluten der Nachbarländer mit Fakepower bei Starkwind und Sonnenschein führt jedoch zu größerem Regelbedarf in diesen Ländern. Die Regelkosten übersteigen die Einsparungen durch den Bezug von preiswertem oder gar kostenlosem Überschussstrom aus der BRD. Daher haben die Nachbarländer Stromsperren an den Übernahmestellen eingebaut, die jederzeit aktiviert werden können.

Die BRD wird ohne Kohleverstromung erpressbar. Für die Erzeugung von Grundlast und den Betrieb der Regelkraftwerke muss dann Erdgas geliefert werden. Hieran hat Russland einen maßgebenden Anteil. Es ist dringend notwendig, vor der Aufgabe von Kohlekraftwerken erst Flüssiggas-Terminals zu bauen, um auf dem Weltmarkt Gas einkaufen zu können. Flüssiggas ist allerdings deutlich teurer als Erdgas, das durch Pipelines geliefert wird. Es wird also wieder teurer.

Mit dem weiteren Ausbau von Fakepower-Anlagen wird die BRD immer erpressbarer. Nachbarländer werden Überschussstrom immer häufiger allein aus Kostengründen ablehnen. Im BRD-Netz müssen dann Industrieanlagen rechtzeitig abgeschaltet werden. Damit wird Fakepower noch teurer, denn nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) erhalten Stromerzeuger dann eine Ausfallentschädigung für Fantasiestrom und die Industrien für die Verluste aus Produktionsstillständen. Solch eine Planwirtschaft ist doppelt wahnsinnig!

Die Energiewende ist außer Kontrolle
Der Gesetzentwurf zum Ausstieg aus der Kohleverstromung und die Anhörung im Bundestagsausschuss zeigen, dass die Energiewende mehr und mehr außer Kontrolle gerät. Die gesetzliche Grundlage wird immer undurchsichtiger. Sie umfasst inzwischen weit mehr als tausend Seiten. Profiteure haben so ihre Pfründen gesichert. Ideologen leben Ihre Überzeugungen aus.

Das Streben nach Zuschüssen und Finanzierungen aus Steuergeldern für Maßnahmen und Forschungen, die die Energiewende voranbringen sollen, führt zu unsinnigen Aktivitäten, wie z.B. mit Hilfe von Wasserstoff aus Fakepower die Versorgung mit Wärme, Treibstoff und Strom erreichen zu wollen.

Es wird Zeit, die Energieversorgung wieder dem Markt zu überlassen. Dann wird der Strompreis mehr als halbiert. Das wäre eine nachhaltige Konjunkturmaßnahme. Welche Politiker und welche Partei stellen sich hinter eine solche Forderung?

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
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[1] Bildquelle: StockKosh-Work-pumpjack-at-work

EEG bedeutet Planwirtschaft! – Steffen Kotré – AfD-Fraktion im Bundestag

15. Mai 2020 | AfD-Fraktion Bundestag
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz bedarf keiner Novelle, es muss weg!

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