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Der Strompreis steigt weiter, doch die Preiserhöhung wird versteckt

Der Strompreis steigt weiter, doch die Preiserhöhung wird versteckt NAEB-Mitglied werden und NAEB-Rundbrief per E-Mail empfangen [2]

NAEB 2113 am 20. Juni 2021

Die Energiewende treibt den Strompreis weiter in die Höhe. Mit immer mehr Verrechnungstricks soll dies vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben. Doch die Kosten entstehen trotzdem und belasten die Stromkunden. Die Kaufkraft aller Menschen und die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie schwinden dahin.

Die Bedeutung von Strom
Strom gehört in einer industriellen Volkswirtschaft zu den Grundbedürfnissen. Er erlaubt weltweite Kommunikation in Echtzeit. Automatisierte Fertigungen sind nur strombasiert möglich. Er ist ein wesentlicher Kostenfaktor in Betrieben wie auch in privaten Haushalten. Der Strombedarf wächst weiter, auch wenn immer effektivere Geräte eingesetzt werden, weil laufend neue Anwendungsfelder entstehen.

Das Internet mit Rechenzentren und Übertragungseinrichtungen ist ein Großverbraucher. Es benötigt mehr Energie als alle Flugzeuge weltweit. Nach einer Darstellung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist der Stromverbrauch der privaten Haushalte für Information und Kommunikation mit 28 Prozent höher als zum Kochen, Waschen und Trocknen. Jeder Anstieg des Strompreises führt direkt zu einer Minderung der Kaufkraft, denn Strom ist unverzichtbar. Als Folge gehen Arbeitsplätze durch Kaufkraftminderung und durch steigende Produktionskosten verloren.

Die welthöchsten Strompreise
Die BRD hat heute bereits mit 30,4 Cent/Kilowattstunde von allen Industrieländern die höchsten Strompreise. Sie übersteigen um 50 Prozent den Mittelwert der EU und sind mehr als doppelt so hoch wie in den USA. Auch China und Südkorea glänzen mit niedrigen Strompreisen.

Politiker wollen nun den Strompreisanstieg begrenzen, am liebsten jedoch den Preis sogar reduzieren. Die Energiewende mit dem Bau von Wind-, Solar- und Biogasanlagen soll aber weitergehen und sogar beschleunigt werden. Wie soll das erreicht werden, wenn die hohen Einspeisevergütungen für den sogenannten erneuerbaren Strom nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) beibehalten werden, weil sich sonst keine Investoren für den Bau dieser Anlagen finden?

Die Verschleierungstaktiken
Die hohen und weiter steigenden Einspeisevergütungen sollen in Zukunft aus dem allgemeinen Steuertopf gezahlt werden. Damit sinken EEG-Umlage und Stromrechnung zwar optisch, doch die Stromkosten insgesamt steigen. Sie verbergen sich in steigenden Steuern, aus denen die Kosten dieser Stromerzeugung nun subventioniert werden, was ein übler Trick ist.

Politiker und Profiteure der Energiewende werden ungerührt behaupten, der weitere Ausbau von Wind-, Solar- und Biogasanlagen führe zu geringeren Strompreisen. Doch in Wirklichkeit steigen die Kosten noch stärker. Es müssen neue Steuern beschlossen, eingetrieben und umverteilt werden. Dazu sind neue Verwaltungsstellen erforderlich, die zusätzliches Geld kosten.

Dummenfang per Gesetz
Ein Anfang in dieser Richtung ist bereits seit Beginn des Jahres 2021 Gesetz. Es ist die Steuer auf Brenn- und Treibstoffe, verbrämt als CO2-Abgabe. Sie verteuert das Autofahren und das Heizen für einen durchschnittlichen Privathaushalt im Mittel um je 100 Euro im Jahr. Diese Abgabe soll bis zum Jahr 2025 verdoppelt werden. Das Parteiprogramm von Bündnis 90/Die Grünen fordert sogar eine Erhöhung um 140 Prozent.

Zusätzliche Bürokratie
Für diese Steuer sind weitere 50 Beamtenstellen eingeplant, davon die Hälfte im höheren Dienst, der höchsten Besoldungsgruppe. Nach dem Gesetzentwurf sind dafür 4,4 Millionen Euro jährlich veranschlagt. Die Abrechnung dieser komplizierten Steuer (jeder Brenn- und Treibstoff emittiert pro Tonne unterschiedliche Mengen CO2) vergrößert den Verwaltungsaufwand bei den Importeuren und Händlern um geschätzte 31 Millionen, die der Endkunde tragen muss.

Das technische Scheitern der Energiewende
Es wird höchste Zeit, die Energiewende zu beenden. Bei Starkwind und Sonnenschein wird zu viel „erneuerbarer“ Strom erzeugt, der verschenkt oder immer häufiger sogar unter Zuzahlung exportiert wird. Das sind die sogenannten negativen Börsenpreise.

Ausreichend große und bezahlbare Stromspeicher sind völlig außer Sicht. Die Speicherung als Wasserstoff ist gefährlich, unbezahlbar und mit hohen Energieverlusten verbunden. Alle Aktivitäten für „grünen“ Wasserstoff erfordern noch mehr Subventionen. Die Politiker müssen ihre ideologische Faktenbrille endlich absetzen und die Wirklichkeit zur Kenntnis nehmen. Physik und Ökonomie zeigen, dass die Energiewende gescheitert ist.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-economics-1-9
[2] https://www.naeb.info/naeb7.htm

Bundestag: AfD-MdB Karsten Hilse fragt zur CO2-Abgabe, SPD-Ministerin Svenja Schulze antwortet

10. Februar 2021 | Für Gerechtigkeit

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Teurer „Öko“-Strom kommt teuer zu stehen

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NAEB 2111 am 23. Mai 2021

„Öko“-Strom ist arbeitsintensiv und teuer
Professor Volker Quaschning ist als aktiver Streiter für die Energiewende zur Rettung des Weltklimas bekannt. Der Elektroingenieur stützt seine Aussagen auf fundierte Daten. So lobt er in einem kürzlich veröffentlichten Video die Energiewende als Jobmotor. 300.000 Menschen haben in diesem Bereich einen Arbeitsplatz gefunden. In der Braunkohleindustrie sind aber nur 20.000 beschäftigt. Nach einem vorher gezeigten Diagramm tragen beide Gruppen etwa gleichviel zur Stromerzeugung bei.

Nach diesen Fakten arbeiten 15 Menschen im Ökostrombereich, um die gleiche Strommenge zu erzeugen, für die ein Arbeiter in der Braunkohleindustrie erforderlich ist. In Wirklichkeit ist Ökostrom deutlich teurer. Das bestätigen die hohen Einspeisevergütungen nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Doch über Kosten und Kostenentwicklungen schweigt der diplomierte Elektroingenieur. Die Fakten widersprechen der Wirklichkeit.

Auch der niedersächsische Umweltminister und Elektroingenieur Olaf Lies schweigt sich über Wirklichkeiten aus. Er will viele weitere Wind- und Solaranlagen in Niedersachsen installiert sehen. Sie gehörten zur Landschaft, sagt er. Allein die Leistung der Windgeneratoren soll auf 65.000 Megawatt ausgeweitet werden. Das ist mehr, als die derzeitigen Windstromanlagen in der ganzen BRD haben. Zusätzlich soll auch noch deutlich mehr Solarstrom erzeugt werden. Nach den Angaben in der Wilhelmshavener Zeitung hofft der Minister auf mehr Arbeitsplätze, die nach den genannten Daten wenig effektiv sind. Als Anreiz für schnelle Genehmigungen sollen die Gemeinden eine Abgabe von 0,2 Cent für jede auf ihrem Gebiet erzeugte Kilowattstunde bekommen und zusätzlich auch noch von Gewerbesteuern profitieren. So werden nutzlose Fakten geschaffen.

Es wird kein Wort über den Anstieg der Stromkosten durch den weiteren Ausbau der Wind- und Solaranlagen verloren. Die Zahlen zur Berechnung des steigenden Strompreises sind dem Minister bekannt. Warum verschweigt er sie? Diese Praxis, die Folgen der Energiewende gedanklich auszuklammern, hat kürzlich der Bundesrechnungshof massiv beanstandet. Doch das lässt ideologisch ausgerichtete Politiker kalt. Sie treiben zum Schaden der Mitbürger und zum Nutzen der Profiteure ihre Agenda voran.

Die Bürger müssen die zusätzlichen Einnahmen der Gemeinden durch mehr Ökostromanlagen mit höheren Strompreisen bezahlen. Dadurch sinkt die Kaufkraft und es gibt weniger Gewerbesteuern aus anderen Betrieben, die unter geringeren Aufträgen und höheren Strompreisen leiden. Die den Gemeinden in Aussicht gestellten höheren Einnahmen werden ausbleiben. Im Gegenteil: Der Bürger wird höher belastet.

Besonders schlimm wird es für die Haushalte, die ihre Stromrechnung schuldig bleiben. Wenn die Stromzufuhr abgeklemmt wird, kostet der Wiederanschluss über 100 Euro – für Familien in Not eine kaum bezahlbare Summe. Ohne Hilfe von Dritten bleiben sie in dieser Kostenspirale gefangen. Mit steigenden Strompreisen werden sich diese Fälle häufen und zunehmend sozialen Sprengstoff bilden. Ist das gewünscht?

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
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[1] Bildquelle: StockKosh-Power-Images-79
[2] https://www.naeb.info/naeb7.htm

Warum für AfD und CDU/CSU Energiewende und Klimaschutz Thema Nummer 1 sein sollte

10. Januar 2020 | Volker Quaschning
Die AfD und Teile der CDU/CSU lehnen die Energiewende und effektive Klimaschutzmaßnahmen ab. Damit schwächen Sie die BRD, erhöhen die Abhängigkeit der BRD vom Ausland, unterstützen islamistische Terroristen und erhöhen die Zuwanderung in die BRD. Wollen sie wirklich unser Heimatland schützen und unsere Sicherheit und Stabilität bewahren, dann müssten Energiewende und Klimaschutz bei beiden Parteien Thema Nummer 1 sein, wie dieses Video zeigt.

Energiewende als Jobmotor: Mit Erneuerbaren den Arbeitsmarkt von morgen gestalten

24. April 2021 | Agentur für Erneuerbare Energien e. V.

„In jedem Ende liegt ein neuer Anfang“, sagte einst der spanische Philosoph und Schriftsteller Miguel de Unamuno. Atomausstieg, Kohleausstieg… eine Reihe wichtiger Entscheidungen ist in den vergangenen zehn Jahren getroffen worden. Und jedes Mal haben diese Beschlüsse die Lebenswelt vieler Menschen auf unterschiedliche Weise beeinflusst. Am Tag der Erneuerbaren Energien, der anlässlich der Reaktorkatastrophe Tschernobyls im Jahr 1986 initiiert wurde, wollten wir deshalb den Blick auf die Rolle der Erneuerbaren als Wegbereiter für den Arbeitsmarkt von morgen werfen.

Gäste:

Dr. Dietlind Hagenau (Bürgermeisterin Leuna, angefragt)
Heike Brehmer (CDU-Bundestagskandidatin Sachsen-Anhalt)
Steffi Lemke (Grünen-Bundestagskandidatin Sachsen-Anhalt)
Dr. Katja Pähle (SPD-Spitzenkandidatin Landtag Sachsen-Anhalt)
Kerstin Eisenreich (Linken-Direktkandidatin zur Landtagswahl für den WK 33)
Dr. Bernd Hirschl (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung)
Susanne Wiedemeyer (Deutscher Gewerkschaftsbund)

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Warum Sonnenstrom und Windstrom Fakepower sind

Warum Sonnenstrom und Windstrom Fakepower sind NAEB 2024 am 6. Dezember 2020

Mit wettergesteuertem „grünem“ Strom gibt es niemals ein stabiles Stromnetz. Die Bundesregierung und fast alle Bundestagsparteien propagieren diesen unzuverlässigen und teuren Strom aber als Energie der Zukunft. Das ist eine Täuschung aller Stromkunden (Englisch: Fake). Der Stromverbraucherschutz NAEB nennt den „grünen“ Strom daher zu Recht Fakepower.

Zum Verständnis muss man eine klare Vorstellung über unsere Stromversorgung haben. Es muss jederzeit die Leistung verfügbar sein, die Stromverbraucher fordern. Viele verwechseln jedoch Leistung und Energie oder verwenden diese physikalisch eindeutig definierten Begriffe wechselweise.

Leistung ist eine Arbeitsbereitschaft. Die physikalische Einheit ist das Watt: W = 1 Volt x 1 Ampere (V x A) = 1 Newton x 1 Meter / Sekunde (1 Nm/s. Wird die Leistung genutzt, dann fließt Energie in Form von Strom. Energie ist also Leistung x Zeit (Ws). Die Größe der Stromerzeuger bestimmt die Leistung. Die Stromerzeuger müssen die höchsten Leistungsanforderungen im Netz erfüllen, selbst dann, wenn diese Leistung nur kurzfristig genutzt wird.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Stromverbraucher für die Bereitstellung der höchsten Leistungsabnahme einen Leistungspreis bezahlen muss. Er wird in den Stromrechnungen meistens als Grundpreis ausgewiesen. Zusätzlich wird die Energieabnahme berechnet. Das sind vorwiegend die Brennstoffkosten.

Zur Klarstellung soll ein Auto dienen. Seine Leistung ist mit dem Kaufpreis bezahlt. Je höher die Leistung, umso höher sind die Anschaffungskosten. Mit einer höheren Leistung kann man schneller anfahren und höhere Geschwindigkeiten erzielen. Dann verbraucht man aber mehr Energie. Die Energie zum Fahren zahlt man an der Tankstelle als Treibstoffkosten. Die Leistung eines Autos muss variierbar sein und immer an den Bedarf angepasst werden können. Bei voller Leistung würde mit den meisten Fahrzeugen in der ersten Kurve die Reise beenden.

Leistung muss immer verfügbar sein
Für viele Stromkunden kommt der Strom aus der Steckdose. Ihnen ist schleierhaft, welcher Aufwand getrieben werden muss, damit jeder Stromverbraucher die gewünschte Leistung erhält und so menschliche Leistungen ersetzen kann. Wird ein Staubsauger mit einem Kilowatt (kW = 1000 W) Leistung an eine Steckdose angeschlossen, wird die Leistung von zehn menschlichen Teppichklopfern entfaltet, denn ein Mensch erbringt nur eine Dauerleistung von etwa 0,1 kW.

In den Haushalten gibt es viele solcher elektrischen Helfer, die menschliche Hilfskräfte ersetzen und es ermöglichen, in nur wenigen Stunden die gesamte Haushaltsarbeit einschließlich der Wäschepflege zu erledigen. Erst die elektrischen Geräte haben die Emanzipation der Frau – raus aus dem Haushalt, rein in die Arbeitswelt – möglich gemacht.

Dazu muss die gewünschte Leistung aus dem Stromnetz jederzeit verfügbar sein. Strom muss im Zeitpunkt seiner Erzeugung auch wieder in Wärme, Strahlung oder mechanische Energie umgesetzt werden, denn eine technisch und wirtschaftlich sinnvolle Speicherung ist bis heute unbekannt. Daher müssen die erzeugte und die verbrauchte Leistung immer gleich sein. Die Leistungsanforderungen schwanken, wenn Stromverbraucher Geräte und Anlagen an- oder abschalten. Die Stromerzeuger müssen durch Drosseln oder Hochfahren der Dampfzufuhr zu den Turbinen die Leistung Ihrer Kraftwerke an diesen schwankenden Verbrauch anpassen.

Leistung von Fakepower wird vom Wetter gesteuert
Die schwankenden Leistungen von Windgeneratoren und Solaranlagen sind wetterabhängig. Die Windgeneratoren ändern ihre Leistung mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit. Bei einem Abflauen auf die halbe Geschwindigkeit sinkt die Leistung auf ein Achtel. Aufziehende Wolken können die Leistung von Solarstromanlagen in kurzer Zeit halbieren. Diese enormen Schwankungen müssen nun zusätzlich zu den wechselnden Verbrauchsanforderungen ausgeglichen werden.

Dazu sind immer mehr Regelkraftwerke im Teillastbereich oder in Bereitschaft erforderlich, die die Schwankungen ausgleichen. Der Energieaufwand für die erzeugte Kilowattstunde steigt, denn der Wirkungsgrad sinkt bei Teillast. Noch viel ungünstiger ist der Energieaufwand für Kraftwerke in Bereitschaft. Sie brauchen allein 10 Prozent der Volllastenergie, ohne jeglichen Strom einspeisen zu können, nur, um die Anlage auf Betriebstemperatur zu halten.

Fakepower treibt Regelkosten in die Höhe
Durch die zunehmende Einspeisung von Windstrom und Solarstrom sind die Regelkosten in der BRD von 100 auf 1.500 Millionen Euro jährlich gestiegen. Mit jeder weiteren Fakepower-Anlage müssen sie zwangsläufig weiter steigen, ohne die Brennstoffe vollständig ersetzen zu können. Grundlastfähige Kraftwerke in der BRD können (noch) Windanlagen und Solaranlagen voll ersetzen. Das müssen sie auch, wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht. Alle Fakepower-Anlagen können problemlos abgeschaltet werden. Werden aber die grundlastfähigen Kraftwerke abgeschaltet, gibt es keine Leistungsregelung mehr. Dann bricht das Netz augenblicklich zusammen.

Windstrom und Solarstrom können die geforderte Leistung niemals bereitstellen. Ihre Gestehungskosten (Einspeisevergütungen) sind drei- bis fünfmal höher als die Produktionskosten der grundlastfähigen Kraftwerke. Der Wert des wetterabhängigen „Grünstroms“ liegt jedoch unter dem Wert des Kraftwerkstroms, denn der „Grünstrom“ muss ja noch vom Kraftwerkstrom auf den augenblicklichen Bedarf geregelt werden.

Es ist ein Irrtum der ahnungslosen Politiker, man brauche nur den Kraftwerkstrom durch Steuern zu verteuern, um den „Grünstrom“ wettbewerbsfähig zu machen. Dieser irrige Gedanke steckt hinter der neuen Brennstoffsteuer ab 2021, die Treibstoff und Gas um rund 10 Prozent verteuern. Die neue Steuer soll genutzt werden, um durch Quersubvention die EEG-Umlage, also die Fakepower-Kosten, einzufrieren. Die Physik lässt so etwas niemals zu. Der wetterabhängige, unplanbare „Grünstrom“ bleibt immer minderwertig, egal, wie weit man die Kosten des Kraftwerkstromes in die Höhe treibt.

Ideologisch denkende Politiker
Ausgerechnet diesen unzuverlässigen und teuren Strom preisen die zuständigen Politiker einschließlich der Bundeskanzlerin als zukunftsweisend an. Die BRD soll damit wirtschaftlich in eine rosige Zukunft geführt werden. Doch das inzwischen zwanzigjährige Experiment „Energiewende“ hatte weltweit die höchsten Strompreise zur Folge. Sie vertreibt Industrien, verspargelt die Landschaft und wertet die Kaufkraft der Menschen ab. Immer mehr Stromkunden geraten in Zahlungsschwierigkeiten, weil Strom unverzichtbar ist. Jeglicher Lebensstandard beruht auf der Nutzung von Strom.

Diese Erfahrungen und diese Entwicklung werden von den Politikern ausgeblendet. Ideologisch verblendet und von den Profiteuren der Energiewende beraten, soll eine in den nächsten 30 Jahren hundertprozentige Versorgung mit Grünstrom erreicht werden. Das ist technisch unmöglich. Trotzdem behaupten dies die Bundesregierung und die meisten Bundestagsparteien. Es ist eine klare Verfälschung der technischen Gegebenheiten. Um das deutlich zu machen, bezeichnet der Stromverbraucherschutz NAEB, eine Vereinigung von Energieexperten, die maßgeblich in den letzten Jahrzehnten für eine sichere Stromversorgung gearbeitet haben, den wetterabhängigen Windstrom und Solarstrom als FAKEPOWER. FAKE ist die englische Bezeichnung für Täuschung/Fälschung und POWER für Leistung.

Täuschung der Stromkunden
Fakepower wird im großen Stil vermarktet, allerdings im Sinne und mit Unterstützung der Bundesregierung. Fast alle Stromversorger bieten Fakepower an, also Strom, der ohne Brennstoffe erzeugt wurde. Der Kunde erhält aber den Strommix aus seinem Ortsnetz. Nach den physikalischen Gesetzen stammt der meiste Strom aus den am nächsten gelegenen Stromerzeugern. Erst im Kleingedruckten steht dann, dass der Stromversorger irgendwann und irgendwo Strom aus Wasserkraft, Biomasse, Wind oder Sonne gekauft und in das Netz eingeleitet hat.

Typisch sind auch die Mitteilungen über die Fertigstellung von Wind- oder Solaranlagen. „Mit einer installierten Leistung von 20 Megawatt könnten 10.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.“ heißt es zum Beispiel. Das ist eine Falschmeldung, ein FAKE. Wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht, kann kein einziger Haushalt mit Strom versorgt werden. Inzwischen werden solche Meldungen meistens mit dem Eigenschaftswort „rechnerisch“ versehen. Viele Leser sehen darüber aber hinweg und glauben an die Nützlichkeit von Fakepower.

Die Bundesbahn wirbt sogar ohne jeden Zusatz für Fakepower. „Mit einer Bahncard fahren Sie immer mit grünem Strom!“ heißt es beispielsweise. Auch auf Nachfrage erhält man keine Auskunft, wie das erreicht wird. Die Kunden werden in allen Fällen getäuscht. Die Beispiele kann man beliebig fortsetzen. Die staatliche Aufsicht bleibt trotz unlauteren Wettbewerbes passiv, im Gegenteil, sie unterstützt sogar diese Praxis. So gibt es eine staatlich anerkannte Zertifizierung für die Lieferung von grünem Strom.

Keine Vollversorgung mit Fakepower möglich
Viele Politiker fordern im Einklang mit der Bundesregierung eine Verdreifachung der Wind- und Solaranlagen, um die BRD ohne Brennstoffe mit Strom zu versorgen. Dies sei zum nebulös definierten Klimaschutz notwendig, der vermeintlich von CO2-Emissionen aus Brennstoffen gesteuert würde. Ist das überhaupt möglich?

Rolf Schuster [2] zeigt Monat für Monat in graphischen Darstellungen die Leistungen, die erzeugte Energie und die Kosten von Fakepower auf. Die Graphik aus dem November 2020 zeigt beispielsweise, dass drei Mal so viele Fakepower-Anlagen zwar die geforderte Energiemenge des Monats erzeugen können, aber keine Leistung in gleicher Höhe. An einzelnen Tagen wird kaum Leistung abgegeben. Dann muss die gesamte Leistung von grundlastfähigen Kraftwerken des Inlandes erzeugt und des Auslandes importiert werden. Übersteigt die Leistung den Bedarf, muss die überschüssige Leistung exportiert werden. Das führt zu negativen Strompreisen an der Börse. Offensichtlich haben die Befürworter des weiteren Ausbaus von Fakepower-Anlagen keine Ahnung vom Unterschied zwischen Leistung und Energie.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
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[1] Bildquelle: StockKosh-Power-Images-43_cr
[2] https://www.vernunftkraft-odenwald.de/grafiken-von-rolf-schuster-zur-energiewende/

Roberto Kuhnert AfD +++ Gibt es eine saubere Zukunft der Braunkohle? +++

24. April 2020 | AfD-Fraktion im sächsischen Landtag
Bereits vor den Corona-Maßnahmen haben wir mit unserem bergbaupolitischen Sprecher Roberto Kuhnert aus Weißwasser ein Gespräch über die verheerenden Folgen des überstürzten Kohleausstiegs geführt. Diese Politik war vor Corona falsch und sie ist jetzt erst recht falsch. Kuhnert schildert, was der Kohleausstieg für die Lausitz und vor allem die dort lebende Jugend bedeuten würde. Außerdem zeigt er auf, dass moderne Kohlekraftwerke sauberer sind, als viele denken.

5 GRÜNE UMWELTSÜNDEN

19. September 2019 | AfD-TV

Nummer 1 – Vögel-, Fledermaus- und Insektensterben durch Windräder:
– Windräder töten jährlich 200.000 Fledermäuse und 1 Billion Insekten
– Auch 100.000 Vögel fallen Windrädern pro Jahr zum Opfer

Nummer 2 – Solarfarmfallen:
– Insekten verwechseln Solaranlagen mit Wasseroberflächen
– Nach stundenlangem Kreisen sterben sie an Entkräftung

Nummer 3 – Raps- und Mais-Monokulturen:
– Bioenergie-Felder bieten Insekten kaum Nahrung
– Bestäuber verhungern nach der Blüte

Nummer 4 – Abholzungen für Windparks:
– Pro Windrad werden 0,6 Hektar Wald gerodet
– Das entspricht ca. 600 Bäumen pro Windrad

Nummer 5 – Flächenverbrauch:
– Windräder und Solaranlagen benötigen weit mehr Fläche als Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke, um jeweils 1 Gigawattstunde zu erzeugen

GRÜNE STOPPEN! UMWELT SCHÜTZEN!

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Teure Energiewende: Die Stromrechnung zeigt es

Teure Energiewende: Die Stromrechnung zeigt es NAEB 2015 am 19. Juli 2020

Was die Stromrechnung verrät und und was sie verschweigt.

Wendekosten übersteigen die EEG-Umlage
Die jährliche Stromrechnung dokumentiert den gezahlten Strompreis pro Kilowattstunde, beispielsweise 27,2 Cent/Kilowattstunde brutto. Das ist etwa 10 Prozent weniger als der derzeitige Durchschnittspreis. Dafür kann man die Mühe des Vertragswechsels schon auf sich nehmen. Der Lieferant bleibt identisch.

Der Vertragspartner als Vertriebsorganisationen führte als Anlage die Steuern, Umlagen und andere staatliche Abgaben auf. Es waren genau 50 Prozent des Bruttostrompreises. Ohne gesetzliche Abgaben wäre der Strom also nur halb so teuer. Die Abgaben sind zum 1. Januar 2020 um gut 3 Prozent gestiegen. Wesentlichen Anteil daran hat die Umlage nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG).

Doch die EEG-Umlage mit rund 30 Milliarden Euro/Jahr einschließlich Mehrwertsteuer ist nur ein Teil der Wendekosten. Die Profiteure der Wende haben mit ihrer gut vernetzten Lobby weitere Abgaben durchgesetzt. Den Strom ihrer Windgeneratoren auf hoher See müssen Übertragungsnetzbetreibern auf ihre Kosten landwärts leiten. Wenn die Stromtrassen zum Land verspätet fertiggestellt werden, wird trotzdem Off-Shore Strom vergütet. Irrsinniger geht es kaum.

Zahlen muss das der Stromkunde mit der Off-Shore-Netzumlage nach § 17f, Absatz 5 des Energiewirtschaftsgesetzes mit 2 Milliarden Euro/Jahr. Die Kosten für den Stromtransport an Land sind in den allgemeinen Netzgebühren enthalten. Es sollen 5 Cent/Kilowattstunde sein. Über Off-Shore-Kosten schweigt sich die Stromrechnung aus.

Stromintensive Betriebe wären aufgrund hoher Netzkosten in der BRD unwirtschaftlich geworden. Ihnen wird auf Kosten der übrigen Letztverbraucher ein Teil der Netzgebühren erlassen. Die werden nach der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) mit einer Netzumlage von 1,7 Milliarden Euro/Jahr belastet, die den Gebührenausfall von den stromintensiven Betrieben deckt.

Schnell heranziehende Wolken und abflauender Wind führen zu einem kritischen Leistungsabfall im Stromnetz, weil Wind- und Solaranlagen plötzlich zu wenig Strom liefern. Um einen Zusammenbruch zu vermeiden, werden dann Betriebe mit hoher Leistung wie beispielsweise Betriebe mit Aluminium-Elektrolyse abgeschaltet. Der Produktionsausfall wird vergütet. Zahlen muss das wiederum der Endkunde mit einer Umlage nach § 18 der Verordnung über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten (AbLaV) mit 33 Millionen jährlich. Mit jeder weiteren Wind- und Solaranlage steigt dieser Betrag an.

Bei der Stromerzeugung geht rund 60 Prozent der eingesetzten Energie als Abwärme verloren. Es ist sinnvoll, diese Abwärme zum Heizen zu nutzen. Dabei gibt es ein Problem. Im Sommer braucht man keine Wärme. Daher müssen solche kombinierten Strom- und Wärme erzeugenden Anlagen entweder auf den Wärmebedarf oder aber auf den Strombedarf ausgelegt werden. Meistens wird die Bedarfswärme erzeugt und Strom ist ein Nebenprodukt. Der Strom wird nach dem Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz – KWKG) vergütet. Auch dafür muss der Letztverbraucher mit einer Umlage von 1,1 Milliarden Euro/Jahr zahlen.

Für das Einsammeln des Stroms von den dezentralen Wind-, Solar- und Biogasanlagen muss das Verteilernetz ausgebaut und verstärkt werden. Stromtrassen werden von Norden nach Süden gebaut, um Windstrom südwärts zu leiten. Doch niemand erklärt, welcher Strom fließen soll, wenn kein Wind weht oder zu viel Windstrom erzeugt werden könnte, er aber nicht eingespeist werden kann.

Wegen Bürgerprotesten werden große Teile der Leitungen unterirdisch verlegt. Die Kosten steigen damit von 1 Million auf 7 Millionen Euro pro Kilometer. Lange Leitungen verursachen hohe Stromverluste durch elektrischen Widerstand. Bei dem Transport südwärts sind es etwa 10 Prozent. Hinzu kommen die Kosten für den Regelstrom, der den vom Wetter gesteuerten Wind- und Solarstrom bedarfsgerecht ergänzt.

Allein die Bedarfsregelung ist durch die Energiewende von 100 Millionen Euro/Jahr auf 1,5 Milliarden gestiegen. Der Netzausbau, die Regelungskosten und die Leitungsverluste wegen der Energiewende dürften Kosten von mehr als 10 Milliarden Euro im Jahr verursachen, die als Netzkosten versteckt sind.

Ökostrom bleibt aus
Oft bieten Vertriebsgesellschaften einen Strommix aus grundlastfähigen Kraftwerken und Ökostromanlagen an. Zusätzlich gibt es noch den Naturstrom Gold, der nur aus Ökostrom besteht. Jeder Kunde erhält jedoch den Strommix, der in sein lokales Netz eingespeist werden muss, egal, ob er Naturstrom oder einen beliebigen Mix haben wollte. Strom fließt immer auf dem kürzesten Weg. Der Vertragspartner kauft lediglich die verschiedenen Strommengen ein, die zu beliebigen Zeiten in das Netz eingespeist werden. Der Verkauf von Ökostrom ist also eine Irreführung der Kunden. Er bleibt aus.

Mit jeder weiteren Ökostromanlage steigen die Stromkosten weiter. Als Folge müssen Industriebetriebe schließen oder in kostengünstigere Länder abwandern. Wann wird dies den Politikern bewusst?

Die direkten Kosten der Energiewende belaufen sich auf annähernd 50 Milliarden Euro/Jahr. Das sind mehr als 600 Euro je Einwohner. Mit der Beendigung der Energiewende wird die Kaufkraft der Bevölkerung deutlich erhöht. Gleichzeitig sinken die Stromkosten für die Industrie. Produkte werden preiswerter. Der Export wird gestützt und das Abwandern der Betriebe aus der BRD gestoppt. Dies wäre ein effektiver Beitrag zur Bewältigung der willkürlich herbeigeführten Corona-Krise. Werden die Politiker diesen Weg gehen? Wohl kaum, denn sie müssten dann nämlich ihre eigene Fehler zugeben und korrigieren.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
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[1] Bildquelle: Bildschirmkopie-0-10-AfD-Strompreise

Preisschock 2020: Strom wird zum Luxusartikel!

8. Januar 2020 | AfD-Fraktion Bundestag
Strom wird zum Luxusartikel in der BRD! Neues Jahr – neue Strompreise – und die kennen in der BRD nur eine Richtung: Immer weiter nach oben! Wer heute einen Stromvertrag hat, zahlt im Schnitt 50 Prozent mehr als noch vor 12 Jahren. In der BRD ist Strom im Europa-Vergleich überdurchschnittlich teuer. Angesichts des beschlossenen Ausstiegs aus der Kohleenergie werden sich die Bürger auf weiter steigende Preise einstellen müssen. Unsere Nachbarn in Holland zahlen für Strom nur ungefähr die Hälfte!

„Die Rekordstrompreise sind eine direkte Folge der völlig verpfuschten Energiewende“, bilanzierte bereits im April 2019 der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Fraktion im Bundestag, Leif-Erik Holm. „Die Abschaffung des EEG ist eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Was bitteschön ist gerecht daran, wenn die Seniorin mit Grundrente dem Arzt die Solaranlage auf dem Dach seines Hauses finanziert? Der fatale Ökowahn in der BRD muss ein Ende haben!“

23.11.2018 | Helmut Alt: Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit

18. Februar 2019 | EIKE – Europäisches Institut für Klima und Energie
Prof. Dr. Helmut Alt hat eine Berufsausbildung zum Facharbeiter als Elektromechaniker bei der Elektromaschinenfabrik Garbe & Lahmeyer absolviert, an FH und der RWTH Aachen Elektrotechnik und Reaktortechnik studiert und war in der Stromversorgung zuletzt 34 Jahre bei den RWE als Ingenieur für Netzplanung der BV Düren und Leiter der Abteilung Verträge und Tarife, tätig. Er ist seit 1972 Lehrbeauftragter und Honorarprofessor an der FH Aachen.

Zu Beginn seiner Ausführungen beziffert Alt die Kosten der Merkelschen Energiewende auf etwa 25 Milliarden Euro jährlich zu Lasten aller Stromverbraucher. Daher erscheine die Kritik dieser Politik angesichts unserer Probleme, die schärfer würden, sinnvoll. Er pflichtete dem EIKE-Präsidenten Holger Thuss bei, dass es ein Wissensvermittlungsproblem gebe. Der Grund dafür sei ein „grünes“ Zeitgeistproblem unserer Gesellschaft, das sich seit 1968 zunehmend verschärfe.

Der Referent rechnete vor, aus welchen Anteilen sich die Stromkosten zusammensetzen. Es seien die Kosten für die Energieanlagen, den Brennstoff und den Betrieb der Kraftwerke. Erhöhe sich der Strompreis, müssten sich auch die Kosten für die Industrieprodukte erhöhen. Also für Brötchen, Autos, Maschinen, schlicht für alles.

Es gebe aber einen weltweiten Wettbewerb der Produktionsstandorte. Die „grünen“ Produktionsmethoden seien in der BRD unerreichbar, da unser Land zu wenig Wasserkraft, Sonne und Wind habe. Die BRD habe anders als die Schweiz oder Norwegen kaum gebirgige Topografie, um Wasserkraft leicht zu nutzen. Der Plan, norwegischen Strom einzukaufen, sei nur eine Journalistenidee. Praktisch sähe es so aus, dass die Norweger über die Niederlande tagsüber teuren Strom lieferten; nachts hingegen bezögen sie dann billigen deutschen Braunkohlestrom, mit dem sie ihr Land mit Strom versorgen und gleichzeitig die Wasserspeicher wieder auffüllten.

„Elektrischer Strom ist das Blut der Wirtschaft“, meinte Prof. Alt. Je mehr Nutzer an eine Hauptleitung angeschlossen seien, desto günstiger würde die klassische Energieerzeugung wegen der Synergieeffekte und dem günstigen Gleichzeitigkeitsausgleich.

Ein großes Problem der aktuellen Energiewende sei die Stabilität des Stromnetzes in der BRD. Das Kriterium für die Stabilität sei der sogenannte Frequenzverlauf. Unser Netz arbeitet mit 50 Hertz Wechselstrom, wobei Abweichungen von 0,05 Hertz tolerabel seien. Durch die Einspeisung von Strom, der aktuell zu 30% durch Sonne und Wind erzeugt werde, gebe es aber mittlerweile zu viele Extreme. Daher seien immer häufiger Regelungs-Ein- griffe durch die Leitstelle erforderlich.

Am Muttertag 2016 beispielsweise entstanden rund 92 Millionen Euro an Kosten für die Erhaltung der Netzstabilität durch ans Ausland teuer verschenkten Überschussstrom. Diese teuren Überschuss-Stromlieferungen kämen aber wesentlich aus erneuerbaren Energien. Die Erfahrung zeige auch, dass Windstille auch die Nachbarländer beträfe. Liefere die BRD an windreichen Tagen Strom ins Ausland, würden die Betreiber der Anlagen zwar etwa 16 Cent pro kWh erhalten, aber nur Erträge von etwa 5 Cent/kWh bis hin zu negativen Werten erzielen.

Ein weiteres Problem der Energiewende sei die Notwendigkeit einer doppelten Infrastruktur. Neben den alten Kraftwerken würde ein neuer Park von Anlagen mit gleicher Leistung errichtet. Die alte Infrastruktur muss bestehen bleiben, da man sie für den häufigen Fall, dass eine „Dunkelflaute“ herrsche, weiterhin benötige. Man habe also nun sowohl „Gürtel und Hosenträger“, um die Hose zu halten.

Auch die Kosten für den Verbraucher würden immer höher. Nur in Dänemark müssten die Kunden ähnlich viel zahlen wie in der BRD. Wegen der Energiewende koste eine Kilowattstunde in der BRD derzeit rund 30 Cent. Darin enthalten seien rund 15 Cent für Steuern und Abgaben. Die EEG-Abgabe sollte laut dem alten grünen Umweltminister Trittin nur den Gegenwert „von einer Kugel Eis“ im Monat haben. Heute seien es aber 6,8 Cent pro Kilowattstunde, was sich für eine Familie zu rund 330 Euro im Jahr summiere. Dieser Aspekt sei völlig missachtet worden. Übrigens sei nur der Privathaushalt stark mit den EEG-Kosten belastet, die energieintensive Industrie sei aus notwendigen Wettbewerbsgründen weitgehend befreit, so dass sich die Umlage für Privathaushaushalte überproportional erhöht.

Bezüglich der weltweiten Kohlendioxidproduktion sei die deutsche Energiewende völlig bedeutungslos. Da unser Land sowieso nur für etwa 2% des CO2-Eintrages verantwortlich sei, sei es völlig gleich, was wir täten oder unterließen. Die Rettung der Welt bleibt aus.

Zum Schluss ging der Referent auf die zurzeit stark beworbenen E-Autos ein. Diese könne man in der Masse nur nachts aufladen; für das Laden am Tage benötige man bei größer werdender Zahl der E-Autos weitere erhebliche Investitionen zur Verstärkung der Netze auf allen Spannungsebenen.

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Energiewende: Irrungen und Wirrungen

Energiewende: Irrungen und Wirrungen NAEB 2014 am 12. Juli 2020

Die Energiewende ist ein Konstrukt aus Wünschen und Hoffnungen ohne Rücksicht auf physikalische Gesetze und Kosten. Klar definierte Ziele sucht man vergebens. Die Wende ist zu einem undurchsichtigen Wirrwarr von Gesetzen und Verordnungen zu Lasten der Verbraucher und zum Nutzen der Profiteure verkommen.

Die Energieversorgung soll bezahlbar sein
Dieses Ziel bleibt nebulös. Strom wird durch viele Maßnahmen im Namen eines verschleiernd definierten Klimaschutzes mit Hilfe des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) und vieler weiterer Gesetze und Verordnungen, die inzwischen mehr als 1.000 Seiten umfassen), immer weiter verteuert. Es gibt keine staatlichen Berechnungen oder Prognosen über die Strompreisentwicklung durch den weiteren Ausbau von Sonne-, Wind- und Biogasanlagen. Sicher ist jedoch, dass der Strompreis weiter steigt. Nur Politiker ohne naturwissenschaftliche Grundkenntnisse prognostizieren sinkende Preise.

Nach den NAEB vorliegenden Zahlen hat die Wendepolitik die Stromerzeugungskosten in der BRD von 2000 bis 2017 mehr als verdoppelt von 40 Milliarden Euro/Jahr auf 90 Milliarden. Durch den beschlossenen Ausstieg aus der Kohleverstromung werden die Erzeugungskosten auf mindestens 140 Milliarden klettern. Die BRD steht dann im Wettbewerb mit Ländern, die weniger als ein Drittel an Stromkosten haben!

Der Anstieg der Stromkosten durch die Wendepolitik wird direkt deutlich bei der Umlage nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Das Abwürgen der Wirtschaft als Anti-Corona-Maßnahme hat den Strombedarf wesentlich verringert bei gleichbleibender Erzeugung von Wind- und Solarstrom. Damit steigt der relative Anteil des vom Wetter gesteuerten teuren „grünen“ Stroms, der vom Stromverbraucherschutz NAEB zu Recht „Fakepower“ genannt wird, weil er niemals bedarfsgerecht zur Verfügung steht. Mit dem höheren Anteil gibt es bei Starkwind und Sonnenschein immer häufiger Stromüberschuss, der kostenpflichtig exportiert werden muss. Die EEG-Umlage, die die Verbraucher bezahlen müssen, ist die Differenz zwischen der EEG-Vergütung der Fakepower und dem viel niedrigem Wert. Die Umlage steigt also wegen des höheren Fakepower-Anteils und durch wachsende Differenzen zwischen Vergütung und Wert.

Nach den bisher bekannten Zahlen muss die EEG-Umlage von 6,78 Cent/kWh in diesem Jahr auf 8,53 Cent/kWh im nächsten Jahr steigen, also um 25 Prozent. Das ist selbst grünen Politikern zu viel. Um die Akzeptanz der Wende zu retten, soll diese Erhöhung auf der Stromrechnung verschwiegen werden, weil sie aus dem Steueraufkommen bezahlt werden soll. Die neue Brennstoffsteuer unter dem Mantel einer CO2-Abgabe zur Klimarettung auf Kohle, Öl und Gas, soll dafür eingesetzt werden. Jetzt wird das Heizen und Autofahren teurer, um eine unsinnige Energiewende vor dem Bürger zu kaschieren. Die Hoffnung auf bezahlbaren Strom wird zur Utopie.

Die Stromversorgung muss sicher sein
Das heißt, jeder Verbraucher muss jederzeit die gewünschte Leistung aus dem Netz bekommen. Leistung ist die Energie, die in einer Sekunde verbraucht wird. Sie wird im täglichen Leben in Kilowatt (kW) gemessen. Der Leistungsbedarf der BRD schwankt zwischen 40.000 und 85.000 Megawatt (MW) (1 MW = 1.000 kW), je nach Tageszeit und Wochentag. In der BRD gibt es noch regelbare Kern-, Kohle-, Gas- und Wasserkraftwerke mit einer Gesamtleistung von rund 100.000 MW, die jederzeit den Strombedarf decken können. Zusätzlich wurden Windkraft- und Solaranlagen mit einer installierten Leistung von über 100.000 MW errichtet, die je nach Wetterlage eine Leistung zwischen 0 bis 60 Prozent liefern, im Mittel nur 20 Prozent. Diese Zahlen zeigen, eine sichere Stromversorgung ist nur mit Wärmekraftwerken und Wasserkraft möglich. Wind- und Solarstrom kann nur einen Teil der Versorgung übernehmen. Dann müssen Kraftwerke gedrosselt oder abgeschaltet werden. Die CO2-Emissionen werden jedoch nur wenig gemildert, weil die gedrosselten Kraftwerkeeinen deutlich geringeren Wirkungsgrad haben, also mehr CO2 je Kilowattstunde ausstoßen.

Mit den geplanten Abschaltungen der Kohle- und Kernkraftwerke ist die Leistung der vorhandenen Gas- und Wasserkraftwerke zu gering, um den Bedarf zu decken. Es müssen weitere Gaskraftwerke gebaut werden. Grüne Politiker wollen die Kohlekraftwerke möglichst sofort abschalten und die Stromlücke durch Importe aus den Nachbarländern schließen. Dass dieser Strom mit Kernkraft oder Kohle gewonnen wird, wird ausgeblendet. Frankreich ist ein wesentliches Exportland für Kernkraftstrom. Doch im Winter gibt es Engpässe, weil im südlichen Frankreich weitgehend elektrisch geheizt wird. Dann wird Exportstrom zur Mangelware. Lastabwürfe von industriellen Großverbrauchern werden zunehmen.

Eine sichere Stromversorgung ist nur mit heimischen Energiequellen gegeben. Die Geschichte zeigt, wer den Zugriff auf Energie hat, hat die Macht. Die Leistung des Menschen ist mit 0,1 Kilowatt recht schwach. Mit dem Zugriff auf nur 1 kW erhöht er seine Leistung auf das Zehnfache. Ein Staubsauger mit 1 kW Leistung ersetzt 10 Teppichklopfer. Die ersten Trecker mit 10 PS leisteten das Gleiche wie 10 Pferde. Nach unserem Stromverbrauch arbeiten sieben „Sklaven“ für jeden Einwohner rund um die Uhr. Diese Beispiele zeigen plastisch, Wohlstand gibt es nur mit sicherer Energie. Ohne Energie sind die „Hilfskräfte“ verschwunden.

Frühere Regierungen haben die heimischen Energiequellen als Grundlage unserer Wirtschaft genutzt und gestützt. Das gilt vor allem für die Steinkohle. Die Förderung wurde um 1960 unwirtschaftlich, da preiswerteres Erdöl und Steinkohle den Weltmarkt überschwemmte. Aus Sicherheitsgründen wurde die Förderung der deutschen Steinkohle über mehr als 50 Jahre subventioniert und erst vor wenigen Jahren aufgegeben. Die sichere Energieversorgung wurde dadurch geschwächt. Geblieben ist nur noch die Braunkohle, mit der der preiswerteste Strom erzeugt wird. Nun sollen aus ideologischen Gründen auch die Braunkohlekraftwerke abgeschaltet und durch Gaskraftwerke ersetzt werden. Das Erdgas wird vorwiegend von Russland importiert. Damit gibt die BRD die letzte heimische Energiequelle auf und kann von Nachbarstaaten und Lieferländern erpresst werden.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: Horst-Joachim Lüdecke – Bildschirmkopie bei 33:33 – Naturgesetzliche Schranken der Energiewende

6. Juli 2020 | Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke: Hurra – keine neuen Windräder mehr, wir haben schon zu viel Ökostrom! „Am 27.Juni 2020 im ZDF-Teletext: Die Menge an Ökostrom kann den Strombedarf sämtlicher Haushalte Deutschlands plus Hollands das ganze Jahr decken. Wirklich?“

Horst-Joachim Lüdecke – Naturgesetzliche Schranken der Energiewende

12. Dezember 2019 | EIKE – Europäisches Institut für Klima und Energie
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke , Pressesprecher EIKE
Prof. Lüdecke spricht auf der 13. Internationalen Klima- und Energiekonferenz (IKEK-13) am 23. November 2019 in München zum Thema „Naturgesetzliche Schranken der Energiewende“. Er fragt, warum die Energiewende der Bundesregierung scheitert. Die einfache Antwort: Die naturgesetzlichen Schranken verhindern es.

Die erneuerbaren Energieformen wie Wind- und Solarkraft liefern einfach zu wenig Leistung gemessen am Flächenverbrauch. Der Kennwert „Leistungsdichte“ der Windräder liegt bei nur etwa 45 Kilowatt pro Quadratmeter; bei Uran-Kernkraft hingegen bei etwa 300.000 kW/qm.

Ein weiterer wichtiger Kennwert für Energie-Lieferanten ist der sogenannte Erntefaktor. Er wird schlicht definiert als Bruch von erhaltener Energie durch investierte Energie im Rahmen der Lebenszeit einer Anlage; analog dem finanziellen Gewinn einer Firma. Kernkraftwerke haben einen mittleren Wert von 75; Gaskraftwerke 28; die erneuerbaren Energieträger hingegen geringe Werte unter 8, der Wirtschaftlichkeitsgrenze. Die deutsche Energiewende schafft also in Bezug auf die Energiewirtschaft mittelalterliche Verhältnisse.

Außerdem beschreibt Prof. Lüdecke die Probleme der Netz-Regelbarkeit im Zusammenhang von erneuerbaren Energien. Das deutsche Stromnetz muss mit einer Wechselstromfrequenz von 50 Hz konstant gehalten werden. Nur sehr geringe Abweichungen davon sind tolerierbar. Um diese Frequenz überhaupt stabilhalten zu können, benötigt man zwingend einen hohen Anteil von grundlastfähigen Kohle-, Gas- und Urankraftwerken. Habe man nur schwankende EE zur Verfügung ohne Zwischenspeicher, sei eine Regelung ausgeschlossen. Stattdessen benötigt man 30 bis 50% klassische Kraftwerke. Bei einem realen Anteil von über 50% EE ist das unmöglich.

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Strompreis rauf! Versorgungssicherheit runter!

Strompreis rauf! Versorgungssicherheit runter! NAEB 2012 am 7. Juni 2020

Zum vorliegenden Gesetzentwurf über den Ausstieg aus der Kohleverstromung (19/17342, 19/18472) fand am 25. Mai 2020 eine Expertenbefragung durch den zuständigen „Ausschuss für Wirtschaft und Energie“ im Deutschen Bundestag statt. Steigende Kosten und schwindende Versorgungsicherheit durch das Gesetz wurden beanstandet, ohne Lösungsvorschläge zu unterbreiten.

Die günstigen und regelbaren Kohlekraftwerke aufzugeben, muss zu einem weiteren Anstieg der Strompreise führen. Die preiswerte Braunkohle ist der einzige noch lange verfügbare heimische Energieträger. Ohne sie besteht eine fast vollständige Abhängigkeit von Energieimporten. Neben der zunehmenden Instabilität des Netzes durch Ökostrom = Fakepower kann die BRD von den benachbarten Energielieferanten erpresst werden.

Der Kohleausstieg wird immer teurer
Die von der „Kohleausstiegskommission“ geschätzten 40 Milliarden Euro für die Entschädigung der Betreiber intakter Kohlekraftwerke, Abfindungen und Frühverrentung der Kumpel und Kraftwerker, Schaffung neuer Arbeitsplätze mit zugehöriger Infrastruktur, sind nach den Darstellungen der Experten bei Weitem unzureichend.

Hinzu kommen noch die Kosten für den Neubau von zahlreichen Gaskraftwerken, die Kohlekraftwerke ersetzen müssen, wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint. Der Stromverbrauch muss an die vom Wetter gesteuerten Wind- und Solarstrommengen angepasst werden. Industrienationen benötigt eine aber bedarfsgerechte und wetterunabhängige Stromversorgung.

„Ökostrom“ gibt es stets zu viel oder zu wenig! Er ist Fakepower oder Strom zweiter Klasse mit einem Gebrauchswert weit unter den überhöhten Erzeugungskosten. Ohne Subventionen kann keine einzige Ökostromanlage betrieben werden. Doch Fakepower wird von der Regierung als Strom der Zukunft gepriesen. Das ist eine irrige Darstellung. Der Stromverbraucherschutz NAEB nennt daher diesen Strom wohlbegründet Fakepower (Fake = Fälschung, Täuschung).

Woher soll Strom kommen?
Der Gesetzentwurf enthält keinerlei konkrete Planungen, wie Strom erzeugt werden soll, wenn Kohlekraftwerke abgeschaltet sind. Ersatz soll der Ausbau von Wind- und Solarstromanlagen bringen. Neue Arbeitsplätze, die entstehen sollen, benötigen Strom. Wirtschaftliche Arbeitsplätze brauchen viel Strom, um immer größere und leistungsfähigere Maschinen und Geräte anzutreiben.

Zusätzlich sollen mehr Elektroautos betrieben werden, die etwa die gleiche Strommenge wie ein Vier-Personen Haushalt verbrauchen. Doch es gibt keine norwegische Wasserkraft in der BRD! Weiterleitung von Strom ist stets verlustbehaftet!

Würden alle Personenkraftwagen elektrisch betrieben, wären zum Aufladen 20 Großkraftwerke mit je 1.000 Megawatt (MW) Leistung erforderlich, die aber niemals gleichmäßig ausgelastet werden könnten. Autos wollen auch gefahren werden. Fotovoltaik-Anlagen auf dem Hausdach oder dem Balkon zum Laden der Autobatterie sind melde- und gebührenpflichtig. Der Elektroantrieb wird in jedem Fall teuer. Die lange Ladezeit kommt erschwerend hinzu.

Der Gesetzentwurf ist justiziabel
Die Juristin bei der Expertenbefragung im Deutschen Bundestag wies mehrfach darauf hin, dass eine Reihe von Vorschriften in dem Gesetzesentwurf gegen geltende Gesetze und sogar gegen das Grundgesetz verstießen. Er sei justiziabel und verstoße an einigen Stellen gegen EU-Regeln. Zahlreiche Klagen seien absehbar.

Die BRD wird erpressbar
Braunkohle ist der letzte wesentliche heimische Energieträger zur Verstromung. Wasserkraft, die Förderung von Erdgas und Erdöl sind dagegen naturbedingt von geringem Umfang. Dies könnte sich nur durch Fracking ändern. Doch die BRD ist viel zu dicht besiedelt und fast vollständig eine Kulturlandschaft, so dass kein Freiraum für industrielle Mondlandschaften wie in den Wüsten der USA vorhanden ist. Die großen Braunkohlekraftwerke erzeugen preiswerte Grundlast, die das Stromnetz stabil hält und die Taktgeber für das Einspeisen von Fakepower ist. Ein stabiles Netz braucht eine Grundlast von mindestens 45 Prozent. Sämtliche Abbaugebiete werden renaturiert und zu Naherholungsgebieten mit großen Gewässern umgestaltet.

Mit dem weiteren Ausbau der Fakepower-Anlagen wird diese Grenze von 45 Prozent immer häufiger unterschritten. Fakepower wird dann exportiert. Die großen Kernkraftwerke in Frankreich und die Kohlekraftwerke in Polen tragen mit ihrer hohen Grundlast außerdem zur Stabilisierung des BRD-Netzes bei, denn die Netze sind miteinander verbunden.

Das Fluten der Nachbarländer mit Fakepower bei Starkwind und Sonnenschein führt jedoch zu größerem Regelbedarf in diesen Ländern. Die Regelkosten übersteigen die Einsparungen durch den Bezug von preiswertem oder gar kostenlosem Überschussstrom aus der BRD. Daher haben die Nachbarländer Stromsperren an den Übernahmestellen eingebaut, die jederzeit aktiviert werden können.

Die BRD wird ohne Kohleverstromung erpressbar. Für die Erzeugung von Grundlast und den Betrieb der Regelkraftwerke muss dann Erdgas geliefert werden. Hieran hat Russland einen maßgebenden Anteil. Es ist dringend notwendig, vor der Aufgabe von Kohlekraftwerken erst Flüssiggas-Terminals zu bauen, um auf dem Weltmarkt Gas einkaufen zu können. Flüssiggas ist allerdings deutlich teurer als Erdgas, das durch Pipelines geliefert wird. Es wird also wieder teurer.

Mit dem weiteren Ausbau von Fakepower-Anlagen wird die BRD immer erpressbarer. Nachbarländer werden Überschussstrom immer häufiger allein aus Kostengründen ablehnen. Im BRD-Netz müssen dann Industrieanlagen rechtzeitig abgeschaltet werden. Damit wird Fakepower noch teurer, denn nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) erhalten Stromerzeuger dann eine Ausfallentschädigung für Fantasiestrom und die Industrien für die Verluste aus Produktionsstillständen. Solch eine Planwirtschaft ist doppelt wahnsinnig!

Die Energiewende ist außer Kontrolle
Der Gesetzentwurf zum Ausstieg aus der Kohleverstromung und die Anhörung im Bundestagsausschuss zeigen, dass die Energiewende mehr und mehr außer Kontrolle gerät. Die gesetzliche Grundlage wird immer undurchsichtiger. Sie umfasst inzwischen weit mehr als tausend Seiten. Profiteure haben so ihre Pfründen gesichert. Ideologen leben Ihre Überzeugungen aus.

Das Streben nach Zuschüssen und Finanzierungen aus Steuergeldern für Maßnahmen und Forschungen, die die Energiewende voranbringen sollen, führt zu unsinnigen Aktivitäten, wie z.B. mit Hilfe von Wasserstoff aus Fakepower die Versorgung mit Wärme, Treibstoff und Strom erreichen zu wollen.

Es wird Zeit, die Energieversorgung wieder dem Markt zu überlassen. Dann wird der Strompreis mehr als halbiert. Das wäre eine nachhaltige Konjunkturmaßnahme. Welche Politiker und welche Partei stellen sich hinter eine solche Forderung?

Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz
www.NAEB.info und www.NAEB.tv

[1] Bildquelle: StockKosh-Work-pumpjack-at-work

EEG bedeutet Planwirtschaft! – Steffen Kotré – AfD-Fraktion im Bundestag

15. Mai 2020 | AfD-Fraktion Bundestag
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz bedarf keiner Novelle, es muss weg!

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